Der Elektroantrieb gilt bei vielen als die Lösung für nachhaltige Entwicklung im Verkehr. Klimaschützer erhoffen sich eine Senkung des CO2-Ausstoßes, die Bundesregierung und die Unternehmen zielen auf neue Märkte für die deutsche Automobilindustrie ab. "Die Rechnung greift zu kurz", sagt Schurath. Es gelte heute, Lehren aus früheren Fehlern zu ziehen. Bei der Einführung von Biosprit etwa setzten viele zunächst auf die vermeintlich nachhaltige Lösung, bis klar wurde, dass der Anbau der Spritpflanzen mit dem Lebensmittelanbau konkurrierte - die Zuspitzung Tank gegen Teller wurde zum geflügelten Wort. "Für eine nachhaltige Mobilitätswende muss die Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards deshalb an erster Stelle stehen", so Schurath. INKOTA und andere zivilgesellschaftliche Gruppen fordern die Bundesregierung anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche mit Aktionen in mehreren deutschen Städten zum Handeln auf: "Das Bekenntnis zur Wahrung der Menschenrechte in globalen Rohstofflieferketten muss in einer bundesdeutschen Rohstoffstrategie verankert sein", erklärt Schurath. "Unternehmen in rohstoffintensiven Industrien wie der Automobilbranche sowie Finanzdienstleister und Investoren müssen verpflichtet werden, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten - und sanktioniert werden, wenn sie dies nicht ausreichend tun." Weiterführende Informationen
Das INKOTA-netzwerk ist eine entwicklungspolitische Organisation, die mit politischen Kampagnen und in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen im globalen Süden Hunger und Armut bekämpft und für eine gerechte Globalisierung eintritt. INKOTA stärkt Menschen im globalen Süden, damit sie sich selbstbestimmt von Hunger und Armut befreien können.
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