Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
|
|
Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.
|
| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden, D-10117 Berlin |
Rubrik: | Essen & Trinken Datum: 05.06.2012 |
|
|
Europäische Körnerleguminosen als Ersatz für Sojaimporte nicht nachhaltig |
Soja- und Rapsschrot sind in Deutschland und Europa die zwei wichtigsten Säulen der Proteinversorgung in der Tierernährung. |
|
- Soja und Raps sind wichtigste Eiweißlieferanten in der Tierernährung
- Sojaanbau in Süd- und Nordamerika weitaus flächeneffizienter als Leguminosenanbau in Europa
Berlin, 1. Juni 2012. "Soja als Eiweißfuttermittel durch Körnerleguminosen wie Futtererbsen, Ackerbohnen oder Lupinen zu ersetzen, ist weder ökonomisch sinnvoll noch ökologisch nachhaltig", fasst Wilhelm F. Thywissen, Vorsitzender von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, das aktuelle Papier des Verbandes zur Eiweißstrategie für Futtermittel zusammen. Soja- und Rapsschrot sind in Deutschland und Europa die zwei wichtigsten Säulen der Proteinversorgung in der Tierernährung. 2010 wurden 32,4 Mio. t Sojaschrot und 12,8 Mio. t Rapsschrot in der EU bzw. 4,6 Mio. t Sojaschrot und 3,1 Mio. t Rapsschrot in Deutschland verfüttert. Dabei ist der Selbstversorgungsgrad in der EU-27 mit heimischen Proteinfuttermitteln, vornehmlich Raps, in den letzten Jahren gestiegen: von 2004 bis 2010 von 21 % auf 30 %. Importiertes Soja liefert weiterhin die größten Proteinmengen. Diese Mengen durch den Anbau von einheimischen Leguminosen zu ersetzen, hätte einen erheblichen zusätzlichen Flächenbedarf zur Folge.
Eine Ausweitung des Anbaus von Körnerleguminosen müsste aufgrund begrenzter Flächen zu Lasten europäischer Hochertragskulturen gehen, d. h. neben Mais vor allem Weizen und Raps. Europa ist für diese Kulturen die wichtigste Anbauregion mit den weltweit höchsten Flächenerträgen. Eine Einschränkung des Weizenanbaus in Europa zugunsten von Körnerleguminosen beispielsweise würde eine Weizenproduktionslücke aufreißen, die in anderen Ländern der Welt nicht mit der gleichen Flächeneffizienz wie in Europa kompensiert werden könnte. Da weltweit nur begrenzt Flächen für die Landwirtschaft zu Verfügung stehen, wäre die Konsequenz, dass global gesehen insgesamt weniger agrarische Rohstoffe zur Versorgung der Weltbevölkerung zur Verfügung stünden. "In einer hochgradig organisierten Weltwirtschaft sichert die internationale Arbeitsteilung wie auch der nach Gunstregionen spezialisierte Anbau von Ackerfrüchten die effizienteste Nutzung der vorhandenen Fläche", so Thywissen. "Angesichts der Herausforderung, 7 Mrd. und in Zukunft 9 Mrd. Menschen zu versorgen, wäre eine Kirchturmpolitik höchst fragwürdig." Vor diesem Hintergrund sieht der Verband auch die "Greening"-Vorschläge der EU Kommission mit 7 % Flächenstilllegung kritisch: Die aktuellen Pläne sehen vor, dass 7 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen in der EU aus der Produktion genommen werden sollen.
Darüber hinaus sind Körnerleguminosen anfällig gegenüber Pilzerkrankungen und Pflanzenschädlingen und damit großen Ertragsschwankungen unterworfen, was den Anbau für Landwirte ökonomisch riskant macht. Aufgrund pflanzenbaulicher Einschränkungen können Körnerleguminosen sinnvoll nur auf maximal 20 % der Ackerfläche in Deutschland angebaut werden. Soja als Proteinfuttermittel zu ersetzen, wäre deshalb schon allein flächenmäßig nicht möglich.
Ölsaaten wie Soja und Raps haben gegenüber Proteinfuttermitteln wie Körnerleguminosen im Übrigen einen entscheidenden wirtschaftlichen Vorteil: Neben dem Futtermittel wird gleichzeitig wertvolles Pflanzenöl gewonnen.
Das vollständige Papier "Eiweißstrategie Futtermittel: Die Rolle von Raps und Soja als Proteinfuttermittel in Deutschland und Europa" können Sie auf der OVID Website (www.ovid-verband.de/presse/meldungen) herunterladen.
Bei Fragen und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden
Industrie in Deutschland e.V.
Petra Sprick
Geschäftsführerin
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 - 72 62 59 50
sprick@ovid-verband.de
WEB: WWW.OVID-VERBAND.DE
TWITTER: @OVIDVERBAND
FACEBOOK: FACEBOOK.COM/OVIDVERBAND
|
|
|
|
|
|
Aktuelle News |
|
|
RSS-Feed einrichten Keine Meldung mehr verpassen
24.04.2024 Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere
23.04.2024 So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz
22.04.2024 Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024
Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.
Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben
Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie
Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems
Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion
Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien
PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele
"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day
Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz
20.04.2024 Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar
19.04.2024 Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende
BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung
"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April
Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied
Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik
18.04.2024 Studie: Warum wir für kommunalen Klimaschutz das Grundgesetz ändern müssen Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftsaufgabe kommunaler Klimaschutz" vorgestellt.
Das Geld für den Klimaschutz bleibt liegen Klima- und Transformationsfonds 2023 nur zur Hälfte genutzt
|
|
|