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Umwelt & Naturschutz   
Ihre Meinung zählt: Zustand von Nord- und Ostsee
Die deutschen Meeresgewässer der Nord- und Ostsee unterliegen vielen Belastungen
Viele Pflanzen, Tiere und ihre Lebensräume in den deutschen Nord- und Ostseegewässern sind in keinem guten Zustand. Die Belastungen durch Fischerei, Nährstoffe, Schadstoffe, Müll und Unterwasserlärm sind zu hoch. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Bewertung für die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL). Ihre Meinung ist gefragt: Sie können die Entwürfe bis 31. August 2018 kommentieren.

Die Bundesregierung und die Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben zum 1. März 2018 Berichtsentwürfe zum Zustand der deutschen Nord- und Ostseegewässer vorgelegt. Die Entwürfe enthalten eine Bewertung des Zustands unserer Meeresgewässer im Vergleich zu dem, was wir als guten Zustand verstehen, und beschreiben die Umweltziele auf dem Weg zu einem guten Zustand. Mit dem Bericht sollen die Informationen zur MSRL aktualisiert werden, die Deutschland erstmals 2012 an die EU-Kommission übermittelt hat.

Berichtet wird die Entwicklung im Zeitraum von 2011 bis 2016. Betrachtet werden alle wesentlichen Belastungen der Meeresgewässer durch nicht-einheimische Arten, die kommerzielle Nutzung von Fisch- und Schalentierbeständen, Eutrophierung, Schadstoffe, Müll im Meer, Unterwasserlärm, Änderungen der hydrographischen Bedingungen und physische Beeinträchtigungen des Meeresbodens. Die Berichte enthalten auch Informationen zum Zustand der marinen Tierarten, der Lebensräume im Freiwasser und am Meeresboden sowie der Nahrungsnetze.

Die Berichtsentwürfe stützen sich auf Indikatoren und Bewertungsmethoden, die zur Umsetzung der MSRL in der EU und für die Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks (OSPAR) und der Ostsee (HELCOM) seit 2012 erarbeitet wurden. Im Vergleich zu 2012 wurden die systematische Bewertung der Belastungen und des Zustands der marinen Ökosysteme verbessert und Wissenslücken geschlossen; zu diversen Themenfeldern besteht noch erheblicher Forschungsbedarf.

Ziel der MSRL ist, den guten Zustand für alle EU-Meeresgewässer bis 2020 zu erreichen. Hierzu müssen die EU-Mitgliedstaaten nationale Meeresstrategien entwickeln und deren einzelnen Aktionsschritte alle sechs Jahre überprüfen, aktualisieren und der EU-Kommission melden. Die jetzt für die Öffentlichkeitsbeteiligung vorliegenden Berichtsentwürfe sind für die Meldung an die EU-Kommission bis Oktober 2018 fertigzustellen. Sie bilden die Grundlage für die Aktualisierung der Überwachungsprogramme 2020 sowie des nationalen Maßnahmenprogramms 2021.

Das Umweltbundesamt (UBA) arbeitet an der Ableitung von Qualitäts- und Bewirtschaftungszielen und zu übergreifenden Bewertungsansätzen zur Umsetzung der MSRL. Die UBA-Expertinnen und Experten beteiligen sich an Fachgruppen des Bund/Länderausschusses Nord- und Ostsee zu Eutrophierung, Schadstoffen, Meeresmüll und nicht-einheimischen Arten sowie an den Berichtsentwürfen.
 
Quelle: Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-06844 Dessau-Roßlau
http://www.umweltbundesamt.de
buergerservice@uba.de
    

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