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AoeL: Rigide Überwachungsmethoden können künftige Bioskandale nicht verhindern
Kaum ist ein Betrugskandal bei einem Bio-Unternehmen aufgedeckt, rufen staatliche Stellen und andere Beteiligte nach einer Verschärfung des Bio-Kontrollwesens.
Die Bio-Kontrollstelle ist das Bindeglied zwischen Unternehmen und Staat.
Sie begleitet das Bio-Unternehmen bei der Einrichtung und Umsetzung geeigneter Sicherungssyteme und stellt dessen Funktionalität sicher. Im Fall von Verdachts-momenten übernimmt die Bio-Kontrolle die Funktion der Sachverhaltsfest-stellung.

Man muss sich darüber im klaren sein, dass auch die jetzt geforderten weitgehenden Überwachungsmethoden das Vorhaben betrügerischer Unternehmen nicht verhindern können. "Wenn jemand betrügen will, wird er immer Mittel und Wege finden. Es gilt die Balance zu halten zwischen Kontrolle und Haftung einerseits und der nötigen Freiheit für eine funktionierende Wirtschaft andererseits." erklärt Dr. Alexander Beck, Geschäftsführer der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AoeL).

Selbstverständlich gilt es das Bio-Kontrollwesen weiter zu entwickeln. Die neue Bio-Verordnung bietet hier neue Möglichkeiten durch eine stärker risiko-orientierte Kontrollpraxis. Die AoeL-Mitglieder sind der Überzeugung, dass hierbei den Kontrolleuren eine Schlüsselrolle zukommt. Deren Qualifikation muss deutlich angehoben und ihre Position im Kontrollsystem gestärkt werden!

Die Bio-Branche leistet bereits jetzt schon viel für die Qualitätssicherung ihrer Lebensmittel. Viele Unternehmen arbeiten mit Zertifizierungsstandards wie z.B. IFS und/oder anderen umfangreichen Eigenkontrollen für ihren Qualitäts-anspruch. Das Bio-System steht nicht alleine! Sicher besteht eine Aufgabe darin, die verschiedenen Sicherungssysteme zu integrieren. Die AoeL hat dazu z. B.eine Kooperation mit dem IFS begonnen.

Selbstverständlich nehmen die Bio-Unternehmen Betrugsfälle zum Anlass, ihre Qualitätssicherungssysteme auf Effizienz hin zu überprüfen und sie, wo es notwendig ist, weiterzuentwickeln. Verschiedene Initiativen wurden angeschoben. Zum Beispiel beteiligt sich die AoeL aktiv an der "Anti Fraud Initiative", einer EU-Plattform für den Umgang mit Betrugsware.
Die AoeL-Unternehmen haben deshalb auf ihrer Mitgliederversammlung am 11.und 12. Mai beschlossen, umgehend ein System zur Plausibilitätsprüfung von Mengenflüssen zu empfehlen. Zudem sollte möglichst bald ein Kriterienkatalog für privat zu vereinbarende Zusatzanforderungen mit den Kontrollstellen vorschlagen werden.

Die AoeL lehnt Maßnahmen nach dem "Schrotschussverfahren" ab und sieht dagegen insbesonders die Bio-Branche in der Pflicht stattdessen effiziente Lösungswege zu etablieren.


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Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller AoeL e.V.* Dr.-Gartenhof-Str. 4 * D- 97769 Bad Brückenau * Tel: 09741-4834 * www.aoel.org * luise.vonhutten@aoel.org


Luise von Hutten
AoeL e.V.

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luise.vonhutten@aoel.org
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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