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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden |
Rubrik: | Energie & Technik Datum: 27.01.2015 |
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Nachhaltige Biokraftstoffe ohne Lebensmittelkonkurrenz und Urwaldabholzung |
Zwei neue wissenschaftliche Analysen zeigen jetzt erneut auf, wie die Nutzung von Biokraftstoffen sogar hierzulande völlig naturschonend und in Einklang mit landwirtschaftlichen Erfordernissen möglich ist. |
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Eine Analyse von Dr. Herres von der Universität Paderborn hat erneut die hohen Klimaschutzpotentiale und Erdölersatzpotentiale vorgerechnet. So könnten auf 20% der ariden und degradierten Flächen der Erde so viele Ölpflanzen nachhaltig angebaut werden, dass damit sogar der aktuelle globale Erdölbedarf gedeckt werden könnte, völlig ohne Nahrungsmittelkonkurrenz und ohne Naturwaldzerstörung.
Eine neue Studie von der Universität Utrecht hat in verschiedenen EU-Ländern beispielhaft nachgewiesen, dass es selbst hier erhebliche Potentiale für den Pflanzenanbau für Biokraftstoffe gibt, ohne Umweltschäden und Nahrungsmittelkonkurrenz zu erzeugen.
Es wird höchste Zeit, dass Umweltverbände und viele Umweltpolitiker ihre pauschale Antibiokraftstoffpolitik endlich differenzieren und die hohen Klimaschutzpotentiale zur Ablösung des Erdöles mit Hilfe von wirklich nachhaltig angebauten Biokraftstoffen endlich befördern, statt zu bekämpfen.
Die verfehlte Biokraftstoffpolitik der letzten Jahre in der EU und Deutschland hat bewirkt, dass die Erdölnutzung im Transportsektor weiterhin dominant ist. Urwaldabholzungen im ecuadorianischen Yasuni-Nationalpark für neue Erdölfelder oder die quadratkilometerweise Zerstörung der kanadischen Wälder für Ölsandgewinnung sind genauso Ergebnis der vehementen Antibiokraftstoffpolitik wie die zunehmenden Spannungen und kriegerischen Entwicklungen in den Erdölförderländern.
Noch ist es möglich, auf EU-Ebene die ILUC-Regelungen (indirekte Landnutzungsänderung) zu verhindern. Wenn aber die vorgeschlagenen ILUC-Regelungen kommen, wird es in der EU keine nennenswerte Biokraftstofferzeugung mehr geben und damit auch alle in der Utrechter Studie aufgezeigten nachhaltigen Potentiale verhindert.
Auf degradierten und ariden Flächen könnten große Mengen von Biokraftstoffen erzeugt werden. Auf diesen Flächen können mit Wiederbegrünungen dank der neu wachsenden Pflanzen und neuen Bodenlebewesen erhebliche Mengen Kohlendioxid der Atmosphäre entzogen werden. Gleichzeitig ersetzen Biokraftstoffe das besonders umweltschädliche Erdöl. In meinem Buch "Globale Abkühlung" habe ich längst diese Vorschläge unterbreitet.
Es ist vollkommen unverständlich, warum der größte Teil der Umweltbewegung diese wichtige strategische Klimaschutzlinie ignoriert und stattdessen eine aktive pauschale Antibiokraftstoffpolitik betreibt.
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