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Grüne Woche muss sich von der vorgetäuschten heilen Agrarwelt verabschieden
Der BUND forderte Bundesagrarministerin Ilse Aigner und die Veranstalter der Grünen Woche auf, die Verhältnisse in der Landwirtschaft künftig ehrlich und realistisch darzustellen.
"Die Grüne Woche kommt am Streit über die Klimawirkungen der Agrarproduktion, über die negativen Folgen der Agrogentechnik und über Sinn oder Unsinn der Subventionsmilliarden nicht mehr vorbei..." BUND-Vorsitzende Hubert Weiger "...Diese Auseinandersetzung wird sich noch verstärken, je näher das Jahr 2013 rückt, in dem die nächste Reform der EU-Agrarpolitik ansteht", sagte Weiger. Die europäische und die deutsche Landwirtschaft müssten sich neu ausrichten. Künftig sei die Verteilung der Agrarsubventionen konsequent an Tier- und Umweltschutzkriterien sowie an Sozialstandards zu binden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zog zum Ende der Internationalen Grünen Woche ein zwiespältiges Fazit der diesjährigen Landwirtschaftsmesse. "Das oftmals beschworene Bild einer schönen heilen Agrarwelt mit friedlich weidenden Kühen, freilaufenden Schweinen und Eiern von glücklichen Hühnern muss endlich einer realistischen Betrachtung der Verhältnisse weichen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Die Debatte über die fortgesetzte Industrialisierung der Agrarbranche und deren Folgen für Tiere und Umwelt habe bei der diesjährigen Grünen Woche im Fokus der Öffentlichkeit gestanden. Sowohl Bundesagrarministerin Ilse Aigner als auch der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner hätten dabei keine gute Figur gemacht. Habe Aigner zunächst aus Klimaschutzgründen zum maßvollen Fleischkonsum aufgerufen, sei sie wenige Tage später zurückgerudert und habe die Klimafolgen der Nahrungsmittelproduktion heruntergespielt.

Auch Sonnleiter rechne die Klimabilanz der industrialisierten Landwirtschaft schön. Seine Forderungen nach Fortsetzung der bisherigen Subventionspolitik führten zum Sterben bäuerlicher Betriebe und zum Wachsen von Agrarfabriken. In der letzten Dekade habe es einen Verlust von 150000 Arbeitsplätzen in der deutschen Agrarbranche gegeben. "Wenn die Entwicklung so weitergeht, gehören Bauern in Deutschland bald auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Berufe", sagte Weiger.

Der BUND forderte Bundesagrarministerin Ilse Aigner und die Veranstalter der Grünen Woche auf, die Verhältnisse in der Landwirtschaft künftig ehrlich und realistisch darzustellen. Die Bundesregierung dürfe nicht zum verlängerten Arm des Bauernverbandes werden. Wer die Agrarindustrie fördere, schwäche die Lebens- und Erholungsqualität in ländlichen Regionen.
Quelle: BUND 2010

 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
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franzalt@sonnenseite.com
    

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