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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 30.03.2015
Leid und Schmerzen durch landwirtschaftliche Tierhaltung? BUND Naturschutz fordert Tierschutzplan für Bayern
Neue Forschungsarbeit belegt haltungsbedingte Krankheiten bei Mastschweinen
Die Ergebnisse einer aktuellen Dissertationsarbeit am Lehrstuhl für Lebensmittelhygiene von Prof. Manfred Gareis an der Tierärztlichen Fakultät der Universität München weisen auf einen bislang wenig beachteten Tierwohlaspekt bei konventionell auf Spaltenböden gehaltenen Mastschweinen hin: Bei mehr als 90 Prozent dieser Mastschweine wurden entzündliche Veränderungen unterschiedlichen Ausmaßes an den Gliedmaßen festgestellt. Die Daten wurden an vier süddeutschen Schlachthöfen im Rahmen einer Fall-Kontrollstudie erhoben.

"Diese Studie ist ein weiterer Beleg dafür, dass die geltenden gesetzlichen Standards in der Nutztierhaltung nicht ausreichen, um Masttiere in Deutschland gesund zur Schlachtreife zu bringen", so Prof. Dr. Hubert Weiger, BN Landesvorsitzender. Um haltungsbedingte Probleme und Leiden von Tieren zu beheben, und Belastungen von Tierhaltungsanlagen für Boden, Grundwasser und die menschliche Gesundheit durch allergene Stäube und antibiotikaresistente Keime zu reduzieren, ist ein breites gesellschaftliches und politisches Umdenken erforderlich. Mehr Tierschutz wird es nicht zum Nulltarif geben können", so Weiger.

"Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner müsse jetzt einen "Tierschutzplan Bayern" entwickeln, der die Vorschläge des Sachverständigenrates für Agrarpolitik beim Bundeslandwirtschaftsministerium, "Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung" umgehend in Bayern umsetzt", so Weiger. Hierzu gehört auch ein Umdenken bei den Haltungsbedingungen der Schweinemast. Eine Rückkehr zur Stroheinstreu könnte auch die Güllemengen reduzieren helfen und zur umweltfreundlichen Stallmistwirtschaft zurückführen.

"Die Haltung, Fütterung und Betreuung der Nutztiere muss künftig in einem System erfolgen, welches den Bedürfnissen und der Würde der Tiere in einem hohen Maße entspricht", erläutert Stephan Kreppold, Sprecher des BUND Naturschutz Arbeitskreises Landwirtschaft. Dies bedeute auch die grundsätzliche Verbesserung der Aufstallungsbedingungen, Liegeflächen auf Strohunterlage, Auslauf ins Freie und das Unterlassen von Kupieren der Schwänze bei Schweinen und der Schnabelspitzen bei Geflügel.

Anstatt die Fleischerzeugung weiter auf den Export auszurichten, was nur durch den Futtermittelimport aus Schwellenländern mit schweren Schäden für die dortige Umwelt und Bevölkerung möglich ist, fordert der BN eine an die vorhandene Anbaufläche angepasste Tierhaltung. Die Fütterung müsse zudem weitgehend auf eine inländische und generell gentechnikfreie Futterbasis umgestellt werden.

Als Sofortmaßnahme fordert der BUND Naturschutz von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Fleisch. Industrielle Mastverfahren müssen von artgerechten Verfahren wir Aufstallung auf Stroh oder Auslauf der Tiere ins Freie unterscheidbar sein. Mit klaren Kriterien ändert sich auch das Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher, wir das Beispiel der Eierkennzeichnung ("kein Ei mit der drei" - drei steht für Käfighaltung) eindrucksvoll belegt.

Zusammenfassende Forderungen des wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik des Bundeslandwirtschaftsministeriums vom März 2015
  • Zugang aller Nutztiere zu verschiedenen Klimazonen, vorzugsweise Außen
    klima,
  • Angebot unterschiedlicher Funktionsbereiche mit verschiedenen Bodenbelägen,
  • Angebot von Einrichtungen, Stoffen und Reizen zur artgemäßen Beschäftigung, Nahrungsaufnahme und Körperpflege,
  • Angebot von ausreichend Platz,
  • Verzicht auf Amputationen,
  • routinemäßige betriebliche Eigenkontrollen anhand tierbezogener Tierwohlindikatoren,
  • deutlich reduzierter Arzneimitteleinsatz,
  • verbesserter Bildungs-, Kenntnis- und Motivationsstand der im Tierbereich arbeitenden Personen und
  • eine stärkere Berücksichtigung funktionaler Merkmale in der Zucht.


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