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Presse-Stelle:  Wissenschaftsladen Bonn e.V., D-53113 Bonn
Rubrik:Gesundheit & Wellness    Datum: 10.12.2004
Achtung beim Weihnachtseinkauf: Manches Textil-Label täuscht Qualität nur vor
Der Wissenschaftsladen Bonn, mit 25 Mitarbeitern der größte der 58 europäischen Wissenschaftsläden, sagt, welche Label etwas taugen
(Bonn) "Gerade zu Weihnachten wollen viele Menschen qualitativ Hochwertiges verschenken und entscheiden sich daher für Kleidungsstücke, die mit einem Label gekennzeichnet sind", sagt Dr. Cornelia Voß, Textil-Expertin des Wissenschaftsladen Bonn. Doch hinsehen lohne sich: Denn die Qualität, die sich tatsächlich hinter einer solchen Kennzeichnung verbirgt, schwanke sehr. Voß: "Anders als bei Bio-Lebensmitteln sind Textil-Labels nicht geschützt. Jeder Hersteller kann sich ein eigenes Etikett verpassen.

Negativ-Beispiel: Sanitized

"Sanitized" -Textilien etwa klingen gesund, seien es aber keineswegs. Dr. Cornelia Voß: "Wenn die Käufer wüssten, wie viele gesundheitsgefährdende Stoffe sich hinter diesem Logo verbergen, würden sie die Kleider auf der Stange hängen lassen." Textilien mit Sanitized-Zeichen sind mit Chemikalien (u.a. dem gesundheitsbelastenden Desinfektionsmittel Triclosan) versetzt, damit sie geruchsneutral bleiben, auch wenn der Träger ins Schwitzen gerät.
Das Label "medizinisch getestet" garantiert, dass sich keine Substanzen aus der Textilie lösen, die auf Hautzellen toxisch wirken oder Entzündungen hervorrufen. Voß: "Dabei wird jedoch nicht geprüft, ob das Kleidungsstück gesundheits- und umweltschädliche Chemikalien enthält, denn es müssen keinerlei Grenzwerte eingehalten werden." Auch allergene Stoffe werden mit dem Label nicht ausgeschlossen. Dazu kommt: Die selbsternannte "Fördergemeinschaft körperverträglicher Textilien", die das Zeichen vergibt, lässt sich nicht extern kontrollieren.

Öko-Tex Standard 100: eine gute Basis

Das bekannteste Textil-Label, der Öko-Tex Standard 100, können Kleidungsstücke bekommen, bei denen bestimmte Grenzwerte für Chemikalien eingehalten werden. Voß: "Die geforderten Grenzwerte sind nicht sehr hoch." Aber, so die Textil-Expertin: "Das Label garantiert, dass die Kleidung gesundheitlich unbedenklich ist." Zudem unterwirft sich der Verband, der das Zeichen vergibt, einer externen Kontrolle.

Anspruchsvolle Labels bewerten mehr als Gesundheitsverträglichkeit

"Wer ein gesundheitlich gutes Produkt und ein rundum reines Gewissen will, der sollte jedoch Kleidungsstücke kaufen, die mit anspruchsvolleren Labeln ausgezeichnet sind", empfiehlt die Textilexpertin. Bei Labeln wie z.B. "Naturtextil best/better", "Cotton People Organic" oder "Lamu Lamu" verpflichten sich die Hersteller, ökologisch angebaute Rohstoffe zu verwenden, die Kleidung ohne Kinderarbeit und sozialverträglich herzustellen, dabei nur ein Minimum an Chemie einzusetzen, um Arbeiter und Umwelt nicht zu belasten. Und auch das Kleidungsstück selbst darf bestimmte Chemikalien nur in geringem Umfang enthalten, was durch eine externe Kontrolle gesichert wird.

Ansprechpartnerinnen:
Dr. Cornelia Voß, Tel. (02 28) 201 61-50, cornelia.voss@wilabonn.de
Brigitte Peter, Tel. (02 28) 201 61-27, brigitte.peter@wilabonn.de

"Die Übersicht: Welche Textil-Labels etwas taugen" finden Sie unter www.wilabonn.de

Wissenschaftsläden arbeiten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse konkret und verständlich auf. Inhaltliche Schwerpunkte des Wissenschaftsladen Bonn e.V., 1984 gegründet, sind die Bereiche Umweltschutz und Gesundheit, Bürgergesellschaft und Nachhaltigkeit sowie Arbeitsmarkt und Qualifizierung.


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