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Essen & Trinken   
Buchneuerscheinung über "Flächenbrand Gentechnik"
Unsaubere Methoden der Großkonzerne aufgelistet
Klaus Faißner: "Wirbelsturm und Flächenbrand: Das Ende der Gentechnik", ISBN 978-320001749-8, 160 Seiten, zahlr. Farbfotos. Ab sofort über den Buchhandel beziehbar, Copyright: Klaus Faißner
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Wien (pte/20.02.2010/06:05) - Keiner braucht sie, kaum einer will sie und trotzdem soll sie uns allen aufgezwungen werden. Die Rede ist von der grünen Gentechnik. Der Journalist Klaus Faißner, der auch Gründer der "Initiative Gentechnikverbot" www.gentechnikverbot.at ist, ist in seinem neuen Buch "Wirbelsturm und Flächenbrand: Das Ende der Gentechnik" dem Thema auf den Grund gegangen.

2008 wurden weltweit auf rund 125 Mio. Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen wie Soja, Mais, Raps, Baumwolle und Zuckerrüben angebaut. Spitzenreiter sind immer noch - mit 62,5 Mio. Hektar - die USA. An zweiter Stelle folgen Argentinien mit 21 Mio. Hektar und Brasilien mit 15,8 Mio. Hektar. Weltweit formiert sich der Widerstand gegen die Gentechnik-Industrie und ihre Proponenten allerdings immer stärker.


Große Versprechungen der Gentech-Industrie

Gen-Food ist laut seinen Befürwortern das Essen der Zukunft. "Wer in zehn Jahren Lebensmittel essen will, die nicht genmanipuliert sind, muss verhungern oder sehr reich sein", erklärte 1997 der damalige Nestle-Chef Helmut Maucher. Ein Jahr später hat der Forscher Arpad Pusztai die Öffentlichkeit vor den Gefahren - vor allem vor den gesundheitlichen Folgen von Gentech-Nahrung - gewarnt. Daraufhin wurden er und seine Frau und Wissenschaftskollegin Susan Bardocz vom Rowett Research Institute der Universität Aberdeen gekündigt.

"Pusztai und Bardocz sind bei weitem kein Einzelfall. Zahlreiche weitere Wissenschafter wurden denunziert, auch viele Journalisten, Beamte und Bauern mussten durch die Hölle, nachdem sie Gefahren der Gentechnik aufdeckten", erklärt Faißner. Das Problem sei die Verfilzung der Politik mit Konzernen sowie das fast vollständige Fehlen einer unabhängigen Risikoforschung. "Nicht umsonst zeigte Terje Traavik vom norwegischen staatlichen Forschungszentrum GenÖk www.genok.no auf, dass 95 Prozent aller Wissenschafter im Bereich Gentechnik für die Industrie arbeiten."


Monsantos Ziel: Kontrolle der weltweiten Nahrungsversorgung

Beim Patentkrieg um die Nahrung gehe es um sehr viel Geld, so Faissner. "Da jeder gentechnisch veränderte Organismus patentiert ist, gehört er dem Konzern und nicht dem Bauern. Je mehr Lebewesen wie Erfindungen patentiert sind, je mehr sich die Gentechnik verbreitet, desto höher sind die Einnahmen. Doch anstatt diesem 'Verbrechen', wie es der legendäre Genforscher Erwin Chargaff bezeichnete, die gesetzliche Grundlage zu entziehen, zementierten es die Regierungschefs mit dem EU-Vertrag von Lissabon auf europäischer Ebene sogar noch ein."

"Der ehemalige Monsanto-Mitarbeiter Kirk Azevedo erzählt von einem Treffen zwischen Monsanto und dem Unternehmensberater Arthur Anderson", berichtet Faißner. Ein Anderson-Mitarbeiter stellte dabei die Frage, wo der Konzern in 20, 30 Jahren stehen solle. Die Antwort des Monsanto-Verantwortlichen war unmissverständlich. Man wolle die weltweite Nahrungsversorgung kontrollieren.

Ob dies passiert oder ob es zu einem Ende der Gentechnik kommt, hänge entscheidend vom Demokratisierungsprozess ab, ist sich Faißner sicher. "Die Schweiz hat bewiesen, dass in souveränen, direkt-demokratischen Staaten die Gentechnik keine Chance hat. Hier erwirkte das Volk gegen den Willen von Regierung und Parlamentsmehrheit ein generelles kommerzielles Gentechnik-Anbauverbot. Wenn die Menschen in anderen Staaten auch selbst entscheiden dürften, würde das Ergebnis ähnlich ausfallen."


Gentech-Pflanzen als Agrotreibstoffe

Da mit Sprit oft mehr Geld zu machen sei als mit Nahrungsmitteln, setzen viele Konzerne auf den boomenden Markt der Energiepflanzen. "Damit steigt die Armut und die Zahl der Gentechnik-Äcker", so der Autor. Das Ganze habe wenig mit erneuerbaren Energien zu tun, sondern verlängere nur die Ölwirtschaft, zitiert Faißner den Kritiker Eric Holt-Gimenez vom "First Food Institute".

Massive weltweite Investitionen in Biodiesel und Bioethanol lösen Probleme, allerdings nur für Agro- und damit die Gentech-Industrie, für Banken und Politiker", erklärt der ehemalige Weltbank-Mitarbeiter. Für die Gentech-Industrie bedeute das besonderes Glück, denn angesichts der Tatsache, dass es sich um Energiepflanzen handelt, sei der Widerstand dagegen auch nicht so groß, so Faißner.

Das Argument, dass sich genetisch veränderte Energiepflanzen genauso wie auch Nahrungspflanzen in die Natur überallhin ausbreiten, werde unter den Teppich gekehrt. "So könnte man es innerhalb kürzester Zeit schaffen, über die Hintertür die Nahrungsmittel zu verschmutzen und so der Gentechnik zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen", erklärt der Autor. (Ende)


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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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