Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 18.08.2018
Wie grün ist die Landwirtschaft?
Ein Kommentar von Franz Alt
Auf Plakaten des Deutschen Bauernverbandes steht: "Wir machen Landwirtschaft echt grün". Wirklich? Alles im grünen Bereich bei deutschen und europäischen Landwirten?

Schon 1962 schrieb die US-Schriftstellerin Rachel Carson in ihrem Öko-Bestseller "Der stumme Frühling": Über allem "liegt der Schatten des Todes" und vernimmt nur noch "Schweigen über Feldern, Sumpf und Wald". Inzwischen wurde aus dem stummen Frühling auch ein stummer Sommer. Nicht nur in den Getreidegürteln der USA, sondern auch in den Sojafeldern Brasiliens und in den Feldern der Monokulturen Europas.

Wie heißt es im schönen Volkslied: Alle Vögel sind schon da! Von wegen. Viel zu viele schon weg - und zwar für immer.

Im Oktober 2017 wurde wissenschaftlich belegt, was Tier- und Umweltschützer schon lange vermuten: In Deutschland geht die Zahl der Insekten-Arten dramatisch zurück, um 76% in den letzten 25 Jahren. Sogar in Naturschutzgebieten. Eine ökologische Katastrophe vor aller Augen - freilich lautlos, stumm.

Glyphosat ist die Droge der heutigen Landwirtschaft
In den Zukunftsszenarien der Agrarlobby wird das umstrittene Glyphosat immer noch wie eine Massenvernichtungswaffe beschrieben, die dafür sorgen könnte, dass auch künftig alle zu essen haben, weil sie alle störenden "Unkräuter" vernichtet.

2017 wurden erstmals eine Million Tonnen dieses Pflanzengifts verkauft. Der große Produzent Monsanto, jetzt Bayer, bietet praktischerweise zugleich gentechnisch veränderte Genpflanzen an, die gegen Glyphosat unempfindlich sind. So werden die Chemiebauern noch abhängiger vom Chemieriesen Bayer. Viele Bauern hängen am Tropf von Glyphosat wie ein Junkie an der Nadel. 37% der Felder werden in Deutschland mit dem Gift traktiert.

Der Klimawandel allein kann die rasante Geschwindigkeit des Artensterbens nicht erklären. Eine große Rolle spielt die Intensivlandwirtschaft mit ihrem viel zu großen Pestizid- und Düngemitteleinsatz.

Die EU verteilt jedes Jahr um die 60 Milliarden Euro an die Landwirtschaft. Es ist so einfach: Wenn künftig nur noch Geld bekommt, wer umweltschonend landwirtschaftet, ist die Agrarwende in wenigen Jahren erreicht. Zum Wohl der Landwirte, der Verbraucher, der Tiere und fast aller Menschen - allerdings nicht zum Wohl der heutigen Chemie- und Lebensmittellobby.

Nur eine radikale Wende zur Bio-Landwirtschaft kann die Vielfalt und wohl auch die Zukunft der Landwirtschaft noch retten. Also eine Landwirtschaft, die Klima, Boden, Tiere, Wasser und Menschen schützt. In Notfällen wie in diesem Hitzesommer 2018 muss die Politik den Landwirten helfen. Doch kurzfristige Hilfe hilft langfristig nicht, wenn die Bauern selbst nicht die richtigen Konsequenzen ziehen.

Die kommende Heiß-Zeit ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Auch für Landwirte. Dürre und Überschwemmungen werden zunehmen. Aber auch das, was auf Feldern und Ställen geschieht, hat Einfluss aufs Klima. In der Massentierhaltung entstehen schädliche Treibhausgase. Aber auch Konsumenten, die viel zu viel Fleisch essen, sind mitverantwortlich.

Vielfalt statt Einfalt
Also: Weniger Tiere im Stall, mehr Vielfalt auf dem Acker, weniger Pestizide und Kunstdünger, mehr Hecken und Bäume statt immer mehr Mais und Raps. Vielfalt statt Einfalt. Die Natur will und braucht immer Vielfalt.

Die Förderpolitik der EU und des Bundes muss neu überdacht werden. Bisher galt: Je größer die Ackerfläche, desto mehr Subvention. Egal wie gewirtschaftet wird.

Qualität vor Quantität
In Zukunft sollte es Subventionen nur geben, wenn Bauern einen Beitrag zum Klima-, Tier- und Umweltschutz leisten. Qualität vor Quantität. Dafür muss sich auch Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf EU-Ebene mehr stark machen.

Die kurze Zeit, die uns noch bleibt, um die Klimaerhitzung einzudämmen, läuft aus. Wir brauchen eine Öko-Landwirtschaft, die im Sinne aller wirtschaftet. Schließlich finanzieren auch alle Steuerzahler die heutige Landwirtschaft mit. Und die Landwirtschaft ist für 15% aller Treibhausgase verantwortlich.



Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

28.03.2024
Hilfe in miesen Zeiten: Krisen meditativ meistern - Audio-CD mit heilsamen Meditationen in schwierigen Zeiten Susanne Hühn und Abbas Schirmohammadi leisten "Hilfe in miesen Zeiten"


26.03.2024
Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024: Jetzt Bienenoase gestalten, Aktion dokumentieren und mit etwas Glück Geld- und Sachpreise gewinnen. Alle können mitmachen!


Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich Kann stellt schon seit 2022 seine Pflastersteine, Außenplatten oder Mauerelemente zu 100 Prozent CO2-neutral her.


Econocom startet "Impact": Ein digitales Medienangebot, das das CSR-Engagement der Gruppe vorstellt


Sticker Gizmo wählt NatureFlex((sup))TM((/sup)) als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten Der britische Etikettenhersteller entschied sich für Etiketten aus NatureFlex aufgrund ihrer Vielseitigkeit, Bedruckbarkeit und Nachhaltigkeit.


25.03.2024
"Generationenkapital": Kritik an fehlenden Klima- und Menschenrechtsvorgaben Kritische Aktionär*innen vermissen verpflichtende nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogene Anlagekriterien.

Gentechnik-Deregulierungspläne ohne wissenschaftliche Grundlage EU-Rat muss Fehlentscheidungen des Europaparlaments korrigieren

Beurteilungswert für Weichmacher in Urin festgelegt HBM-Kommission am Umweltbundesamt veröffentlicht Stellungnahme

Mit TÜV SÜD Akademie CSRD-Manager werden Modulare Ausbildung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD


Innovatives urbanes Wohnen mit Biome: Wie individuelles Design und systematisierter Holzbau die Zukunft gestalten


24.03.2024
Als schönste Werkstatt Deutschlands mit dem Preis "Meine wunderschöne Werkstatt" von der Jury der Fachzeitschrift dds ausgezeichnet Das ist gut für die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger


Newsletter 203 mit übrigem Sideboard aus Kirschbaum Meenzer Küche; Sideboard übrig; Utes Tipps zum perfekten Schlafplatz; Kompletteinrichtungsbeispiel seit 1991; Musikerschreibtisch; Nataschas Praktikum; Teppich und Tablett


23.03.2024
Krieg gegen unseren Planeten Erde! Das Militär zerstört die Lebensgrundlagen der Menschheit

22.03.2024
Die Verdrängungsgesellschaft Sind wir noch zu retten?

"Erderhitzung hat enorme Auswirkungen auf Zustand der Gewässer" Klimaschutzministerin Katrin Eder zum Weltwassertag

Falsche Zugeständnisse zu Lasten der Artenvielfalt Greenpeace-Stellungnahme zum Wachstumschancengesetz und der Protokollerklärung zur Entlastung der Landwirtschaft

Stepenitz zur Flusslandschaft der Jahre 2024/25 ausgerufen Naturnahe Flüsse sind wichtig für den Arten- und den Klimaschutz


Gewässertyp des Jahres 2024 - Flaches Küstengewässer der Ostsee Beliebtes Urlaubsgewässer in keinem guten Zustand


Hans-Hohenester Preis: "Ihr seid der Top-Nachwuchs im Ökolandbau!" Erstmalig verliehen: Hans-Hohenester-Preis für herausragende Meisterarbeiten im Ökolandbau


Eier bewusst genießen - nicht nur zu Ostern VERBRAUCHER INITIATIVE über gesundheitsfördernde Ernährung


 

 
An unhandled exception occurred at 0x4BED8402 : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x4BED8402 An unhandled exception occurred at 0x0045635E : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x0045635E 0x00483E1C