Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Pablo Ziller, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Tel./Fax 030/49854050, D-10409 Berlin
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 08.08.2018
Sozialer Wohnungsbau braucht Nachhaltigkeit, Sinn und Verstand!
Kurt Rieder (ÖDP) "Kommunen in Deutschland benötigen direkte Hilfe"
Kurt Rieder, Sozialexperte im Bundesvorstand der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), fordert, dass die fachliche und zeitliche Zweckbindung der Bundesfördermittel beim Bau von Sozialwohnungen konsequent umgesetzt werden muss. "Kommunen sollten ohne Umwege wieder unmittelbar vom Bund gefördert werden, wenn sie nachweisen, dass sowohl soziale als auch ökologisch geeignete Areale für den Sozialwohnungsbau zur Verfügung stehen. Das spart Zeit und mindert Verwaltungsaufwand", betont Rieder.

Rieder weist auf ein entscheidendes, bislang jedoch kaum diskutiertes Problem hin: Länder und insbesondere Kommunen können in der jetzigen Situation kein wirkliches Interesse an der Schaffung von Sozialwohnungen vor Ort haben, denn: investiert eine Stadt oder Gemeinde in den sozialen Wohnungsbau, besteht die Gefahr, dass sie "Armut anzieht" - von anderen Kommunen, die nicht auf den Bedarf reagieren. "Aus Sicht eines städtischen Kämmerers sind neue Gewerbegebiete oder Baugrundstücke für gut Betuchte wesentlich lukrativer", so Rieder.

Auf den Folgekosten des sozialen Wohnungsbaus bleiben verantwortungsvoll handelnde Kommunen in der Regel alleine sitzen. Und die sind durchaus vielfältig:

Kosten für Unterkunft und Heizung, für Sozialhilfe oder Leistungen für Bildung und Teilhabe der Kinder in armen Familien
Ausgaben für Kinder- und Jugendbetreuung, Schuldner-, Sucht- und psychosoziale Beratung
Quersubventionierte Kosten für Kindertagesstätten und Seniorenwohnheime, da finanz- und sozialschwache Einwohner die Eigenmittel für diese Dienste nicht aufbringen können
Kosten für zusätzliches Personal für Brennpunkt-Streetworker sowie Mitarbeiter in Jugend- und Sozialämtern sowie anteilmäßig in Jobcentern
Sinkendes "Gesamt-Image", verbunden mit der Gefahr sinkender Einnahmen bei Gewerbe- und Grundsteuern

Die aktuelle staatliche Wohnungsbauförderung, isoliert betrachtet und unbedacht mit der Gießkanne verteilt, löse keinesfalls die Probleme zunehmend insolvenzgefährdeter Kommunen, sie verschärfe sie, da diese auf lange Sicht mit immer höheren Sozialausgaben alleine gelassen werden. Schon heute werde in NRW jeder zweite kommunale Euro für Sozialausgaben ausgegeben. Neben verpflichtenden Personal- und Gebäude- und Verwaltungsaufgaben bleibt damit kaum noch ein Euro übrig, um vor Ort politisch zu gestalten. Rieder weist in diesem Zusammenhang auch auf die Gefahr weiterer Ghettoisierung hin: "Wenn ohne Sinn und Verstand und ohne solide Sozial-, Umwelt- und Kulturplanung trostlose Sozialbauten in kürzester Zeit hochgezogen werden, dürfen wir uns nicht wundern, wenn Mensch und Umwelt letztlich auf der Strecke bleiben!".

Die ÖDP fordert stattdessen ein Umdenken hin zur Steigerung von Attraktivität, Erhalt von Lebensqualität und ortsnaher Versorgung in ländlich-strukturierten Regionen, um der weiteren Verstädterung Einhalt zu gebieten. "Außerdem", so Rieder, "müssen die Stadtteile nach Umwelt- und Sozialgesichtspunkten so gestaltet werden, dass ein gesundes soziales Mischungsverhältnis entsteht und nicht nur mehr in "Milieus" aufgewachsen und gelebt wird". Mitwirkende Kommunen sind mit dauerhaften Boni zu belohnen. "Das schafft Anreize, denn mit einer entsprechend intelligenten Struktur-Förderpolitik und einer verlässlichen Bundes- und Landesbeteiligung an den Folgekosten kann wesentlich mehr erreicht werden", so Rieder.

Diskussion

Um in diesem Forum diskutieren zu können, benötigen Sie eine Zugangsberechtigung...   zur Anmeldung
BesitzerInnen einer gültigen ECO-Card oder Member-Card können gleich losdiskutieren.
User-ID:
Password:



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur


11.04.2024
BUND-Einkaufsführer "Torffrei gärtnern" Moore und Klima schützen

Stoppt die Abholzung! 106.000 Menschen fordern Schutz für Rumäniens Wälder Erfolgreiche Petition für Rumäniens Ur- und Naturwälder


Umbau des Ernährungssystems jetzt anpacken BÖLW zum Treffen von Bundeskanzler und Zukunftskommission Landwirtschaft

Solaranlagen für private Haushalte: Das sind die Vorteile

10.04.2024
Starke Unterstützung für den Natürlichen Klimaschutz in den Kommunen Beschluss des Haushaltsausschusses zu Förderung in Höhe von knapp 200 Mio. Euro

EU: Verpackungen werden umweltfreundlicher Ein weiterer wichtiger Schritt nach umfangreichen Verhandlungen