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Innerhalb kürzester Zeit haben sich im Atomreaktor in Gundremmingen vier Störfälle und im AKW Isar II zwei Störfälle ereignet. In Gundremmingen sind unter anderem ein Kompressor, ein zentraler Brandmelder und ein Höchstspannungsnetz ausgefallen, zudem gab es ein Leck an einem Ventil. Im AKW Isar II gab es eine Schnellabschaltung des Reaktors aufgrund des Ausfalls eines Trafos, der zwei der vier Hauptkühlpumpen außer Betrieb gesetzt hatte. Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands: "Es gibt zwei Möglichkeiten für die Häufung der Störfälle in den bayerischen Atomkraftwerken. Entweder fahren die AKW-Betreibenden die Atomreaktoren auf Verschleiß, um in den letzten vier Jahren ihrer Nutzung noch möglichst hohe Gewinne einfahren zu können. Oder die Atomreaktoren sind in einem Zustand, der als hochgefährlich bezeichnet werden muss. Bei beiden Optionen ist klar, dass die AKW schnellstmöglich vom Netz genommen werden müssen, um die Sicherheit der Menschen in Bayern zu gewährleisten. Die NaturFreunde fordern die Bayerische Staatsregierung auf, eine vorzeitige Abschaltung der Atomreaktoren anzuordnen." Die alten Reaktoren blockieren zudem den Ausbau der erneuerbaren Energien. Windkraft- und Solaranlagen müssen aufgrund der Einspeisemanagement-Maßnahmen regelmäßig abgeregelt werden, da sonst zu viel Strom produziert würde. Die Atomkraftwerke hingegen laufen jedoch unvermindert weiter. Die NaturFreunde fordern einen prinzipiellen Vorrang des Stromes aus erneuerbaren Energien und eine schnellstmögliche Abschaltung der noch laufenden Atomreaktoren. Christian Schwarzkopf, Landsvorsitzender der NaturFreunde Bayern: "Das AKW in Gundremmingen ist zwischenzeitlich fast 34 Jahre in Betrieb, Isar II läuft nun seit fast 30 Jahren. Jeden Tag werden die Atomreaktoren gefährlicher und erzeugen mehr hochgefährlichen Atommüll, für den es noch kein Endlager gibt. Dabei werden die AKW für die Sicherstellung einer nachhaltigen Stromversorgung in Deutschland nicht mehr benötigt. Die NaturFreunde Bayern treten deshalb für eine schnellstmögliche Abschaltung der AKW in Gundremmingen und Essenbach (Isar II) ein." NaturFreunde in der Anti-Atom-Bewegung Die NaturFreunde sind seit mehr als 60 Jahren in der Anti-Atom-Bewegung aktiv. Gemeinsam mit Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden haben sie die großen Anti-Atom-Demonstrationen organisiert. Die NaturFreunde setzen sich für eine schnellstmögliche Abschaltung aller Atomkraftwerke ein. Mit ihrer Kampagne "EURATOM? Nein danke!" fordern sie eine Beendigung des EURATOM-Vertrages.
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