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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 27.01.2015
Ach, Herr Dobrindt: Wo bleibt die Freiheit und die Lust?
"Das bedeutet: mehr Verkehrssicherheit, besserer Verkehrsfluss, weniger Schadstoffe und eine Entlastung des Fahrers".
So plädiert Verkehrsminister Alexander Dobrindt für das selbstfahrende Auto und will noch in diesem Jahr dafür eine erste Teststrecke auf der A9 zwischen München und Hof ausbauen.

Über all diese Vorteile des selbstfahrenden Autos reibt sich jeder Bahnfahrer und jede Bahnfahrerin verwundert die Augen und fragt sich: habe ich diese Vorteile nicht schon heute bei Bahn und Bus? Im öffentlichen Verkehrsmittel bin ich jetzt schon etwa 100mal sicherer als im Auto. Ob das autonom fahrende Auto diese große Sicherheit je erreichen wird, ist sehr fraglich.

Meine Schadstoff-Emissionen lassen sich nicht dadurch verringern, dass ich gefahren werde anstatt selbst zu fahren. Auto bleibt Auto. Es bekommt nur noch mehr technischen Schnickschnack als es schon heute hat. Und das bedeutet weitere Elektronik und mehr Energieverbrauch. Bei Bus und Bahn ist mein Energieverbrauch um den Faktor drei bis fünfmal günstiger als beim Auto.

Hinzu kommt: Zumindest auf Fernstrecken ist der Zug schon lange schneller als das Auto. Und da künftig eher mehr als weniger Autos unterwegs sein werden, bleibt das Stauproblem grundsätzlich auch morgen, beim Selbstfahren wie beim Gefahrenwerden im Auto. In der Bahn kann ich schon heute mehr und intensiver arbeiten, zwischendurch essen gehen, Kaffee trinken, flirten und mir die Beine vertreten. Das geht beim Gefahrenwerden im Auto alles gar nicht oder nur unter schwierigen Umständen.

Viele Autofahrer sagen, dass für sie vor allem die Freiheit und Selbständigkeit das entscheidende Motiv zugunsten des Autos ist. Diese Vorteile aber entfallen beim selbstfahrenden Auto und damit der alles entscheidende Spaß- und Lust-Faktor. Wo bitteschön, bleiben Freiheit und Lust, wenn ich eingezwängt in eine Blechkiste nicht mehr selbst fahre, sondern nur noch gefahren werde? Kein selbständiges Lenken mehr, kein eigenes Bestimmen der Geschwindigkeit, kein Gas geben, wann ich will und wie viel ich will und nicht mal selbst bremsen.

Diese Freiheitsbegrenzung dürfte Ihnen, Herr Dobrindt, als Konservativer doch gar nicht gefallen. Mir zumindest, der ich auch ein Konservativer bin, gefällt sie nicht. Aber ich habe in den letzten Jahrzehnten gelernt: Autofahren ist heilbar. Aber bitte vermiesen Sie den letzten Autofahreren doch bitte ihren Spaß am Fahren nicht.

Natürlich lassen sich Verkehrsströme mit autonom fahrenden Autos besser lenken und Staus leichter umfahren. Warum aber Autos umweltfreundlicher werden sollen, nur weil ich gefahren werden statt selbst zu fahren, leuchtet mir gar nicht ein. Die entscheidende Frage hat aber die Süddeutsche Zeitung gestellt: Wer will das überhaupt? Die Vorstellung, das Steuer aus der Hand zu geben, ist für viele nicht nur unheimlich, sondern auch freud- und lustlos.

Das entscheidende Argument gegen das selbstfahrende Auto: Bahn und Bus bieten schon jetzt alle Vorteile des sicher sehr teuer werdenden, autonom fahrenden Autos. Ach, Herr Dobrindt: Wie wäre es, das viele Geld, das Autofahrer künftig aufbringen müssen (Ich denke nur an Ihre Mautpläne!) in den intelligenten Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu stecken?

Die Vorteile liegen auf der Hand. Sie haben sie alle aufgezählt: "Mehr Verkehrssicherheit, besserer Verkehrsfluss, weniger Schadstoffe und eine Entlastungf des Fahrers." Es könnte eine Lust sein, in diesen Zeiten als Verkehrsminister agieren zu dürfen.

Tagesschau: A9 als Teststrecke für Autos ohne Fahrer
FAZ: A81 als Teststrecke für Roboterautos
TAZ:Der Fahrer in der Maschine
Bald könnten selbststeuernde Fahrzeuge auf Straßen unterwegs sein. Doch dürfen sie in Unfallsituationen entscheiden, wer lebt und wer stirbt?

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