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Presse-Stelle:  www.business-biodiversity.eu Die Europäische Business & Biodiversity Kampagne, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 20.05.2011
Deutschland Schlusslicht?
Das Bewusstsein für Biodiversität bei Verbrauchern und Unternehmen nimmt weiter zu - Deutschland hinkt hinterher.
Gemäß der letzten Auflage des UEBT Biodiversitäts-Barometers, das kürzlich in Paris vorgestellt wurde, hat das Bewusstsein für Biodiversität bei Verbrauchern und Unternehmen in den untersuchten Ländern weiter zugenommen. Die UEBT, eine unabhängige Non-Profit Organisation, zeigt mit ihrer Untersuchung, dass Umwelt- und Naturschutz einen zunehmenden gesellschaftlichen Stellenwert einnimmt. Auf die Frage, ob sie schon von Biodiversität gehört haben, antworteten im Februar 2011 im Schnitt 65 Prozent der Teilnehmer in den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien mit Ja. Im Februar 2009 lag diese Zahl noch bei 56 Prozent. Auch bei den Unternehmen rückt das Thema in den Fokus: der Anteil der Top 100 Kosmetikhersteller, die Biodiversität in ihren Geschäftsberichten erwähnen, stieg im selben Zeitraum ebenfalls und zwar von 13 auf 27 Prozent.

Das weltweite Bewusstsein für Biodiversität nimmt weiter zu
Foto: © VAUDE

Bei der erweiterten Messung in sieben Ländern (Brasilien, Südkorea, Japan, USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland) lag die Bekanntheit der biologischen Vielfalt mit 70 Prozent noch höher. Allerdings kam durch das UEBT Biodiversitäts-Barometer auch zum Vorschein, dass große Unterschiede zwischen den Ländern herrschen. So reicht die Bandbreite der Aufmerksamkeit für das Thema von 98 Prozent in Frankreich, gefolgt von Brasilien (93 Prozent) und Südkorea (78 Prozent) bis zu 52 Prozent in den USA. Deutschland schnitt hier am schlechtesten ab und setzt das Schlusslicht: Nur 45 Prozent der Befragten hatten von biologischer Vielfalt gehört. Allerdings konnten über 50 Prozent dieser Gruppe die Bedeutung von Biodiversität richtig beschreiben. Damit lagen die Deutschen in der Spitzengruppe. Junge Menschen können laut der Studie Biodiversität am besten definieren.

Insgesamt ist festzustellen, dass in allen untersuchten Ländern eine positive Tendenz vorherrscht. Dies dürfte nicht zuletzt auf die engagierte Arbeit von NGO und Verbänden und die angestiegene Medienberichterstattung zurück zu führen sein: in 2010 wurden gegenüber dem Vorjahr 35 Prozent mehr Beiträge über Biodiversität in Printmedien veröffentlicht. Die Vertragsstaatenkonferenz in Nagoya, Japan, dürfte maßgeblich zu diesem Anstieg beigetragen haben.
Die Zunahme des Bewusstseins kann sicherlich auch auf das internationale Jahr der Biodiversität 2010 zurück geführt werden, von dem jeder Dritte Befragte aber nur etwa jeder fünfte Deutsche gehört hat.


Zusätzliche Information: Wie definieren die Deutschen Biodiversität?
Von den Befragten, die den Begriff Biodiversität gehört haben, konnten 50% ihn auch korrekt definieren. Einige der Definitionen waren:
  • "Der Erhalt der Vielfalt biologischer Arten."
  • "2010 war das Jahr der Biodiversität. Der Begriff ist mit dem Schutz lebender Arten verbunden."
  • "Die große Vielfalt an Pflanzen und Tieren."
  • "Es hängt mit einer Konvention der UNO zusammen. Es ist verbunden mit dem Schutz der biologischen Vielfalt, der Vielfalt an Ökosystemen und der genetischen Ressourcen der Arten. Diese müssen geschützt werden."

Als falsche Definitionen wurden z.B. gegeben:
  • "Verwendung vieler biologischer Inhaltsstoffe."
  • "Es bedeutet, dass wir mehr biologische Produkte verwenden müssen."
  • "Die große Anzahl von Produkten aus biologischer Landwirtschaft."
Verbraucher fordern mehr Transparenz und Engagement von Unternehmen für die Natur
Weiterhin hebt das Barometer die Wichtigkeit einer verantwortungsvollen Beschaffungspolitik der Firmen hervor. Wie in den vergangenen Jahren, wollten 88 Prozent der Befragten mehr darüber erfahren, wie beispielsweise Kosmetikhersteller biologische Inhaltsstoffe beschaffen. Allerdings berichten lediglich 19 Prozent der untersuchten Top 100 Unternehmen der Kosmetikbranche hierüber. Kein Wunder also, dass nur 40 Prozent der Verbraucher überzeugt sind, dass Kosmetikhersteller biologische Ressourcen ethisch korrekt, also auf umweltfreundliche und sozial verantwortungsbewusste Art beziehen. 80 Prozent der Befragten haben mehr Vertrauen in Unternehmen, die sich von einem unabhängigen Dritten überprüfen lassen.

"Es ist unser wichtigstes Ziel, das Bewusstsein für Biodiversität - insbesondere bei Unternehmen -in Europa zu erhöhen", erklärt Stefan Hörmann, der Leiter der Europäischen Business and Biodiversity Kampagne (EBBC). "Das Biodiversitäts-Barometer hilft auch uns, den Fortschritt zu messen. Und es zeigt ganz deutlich, dass unternehmerisches Engagement für den Erhalt der Natur von den Verbrauchern gefordert und honoriert wird."
Das Barometer deckt ebenfalls auf, dass Fernsehsendungen, Dokumentarfilme und Artikel in Zeitungen und Zeitschriften die wichtigsten Bezugsquellen für Information zur Biodiversität sind. Das zeigt mögliche Wege zur Sensibilisierung der Bevölkerung.
"Rund 8 Prozent der Befragten gaben an, dass sie von Biodiversität durch Unternehmen erfahren haben. Das zeigt die Chance, die der private Sektor bei der Sensibilisierung spielen kann", sagte UEBT's Geschäftsführer Rik Kutsch Lojenga. "Außerdem haben wir die Teilnehmer gefragt, was sie dazu bewegen würde, sich für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren. Viele antworteten, dass die Informationen über die Bedeutung der biologischen Vielfalt für Produkte des täglichen Lebens - etwa Kosmetika und Nahrungsmittel sie zu mehr Einsatz für den Artenschutz bewegen würden".

Die Europäische Business and Biodiversity Kampagne (EBBC) des Global Nature Fund (GNF) und die UEBT haben das Ziel, Unternehmen für Biodiversität und verantwortungsvolle Beschaffungspolitik zu sensibilisieren. Der GNF als Partner der UEBT hat sich deshalb die Verbreitung der Umfrageergebnisse auf die Fahnen geschrieben. Um auch den deutschsprachigen Raum zu erreichen, bieten die Organisatoren auf der Internetseite der Kampagne eine autorisierte, deutschsprachige Übersetzung des Barometers an.
Vollständige Information sowie viele weitere, interessante Daten können finden Sie auf der der UEBT Website finden. Dort steht auch das UEBT Biodiversitäts-Barometer zum Download in englischer Sprache zur Verfügung.

Die Union for Ethical Biotrade
Die Union for Ethical Bio Trade ist ein gemeinnütziger Verband, der eine "Beschaffungspolitik mit Respekt" in Hinsicht auf den Bezug von Inhaltsstoffen aus der Biodiversität propagiert. Mitglieder verpflichten sich, nach und nach sicherzustellen, dass ihre Beschaffungspolitik den Schutz der Biodiversität stärkt, traditionelles Wissen respektiert und den gerechten Vorteilsausgleich innerhalb der gesamten Lieferkette wahrt.

Kontakt UEBT:
Union for Ethical BioTrade
32, Rue de Berne
1201 Genf
Schweiz
tel: + 41 22 5661585
fax: + 41 22 7310340
info@ethicalbiotrade.org
www.ethicalbiotrade.org


Die Europäische Business & Biodiversity Kampagne (EBBC)

Die Europäische Business & Biodiversity Kampagne wurde von einem Konsortium aus europäischen Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) unter Führung des Global Nature Fund (GNF) initiiert. Ihre Zielsetzung ist es, die große - auch ökonomische - Bedeutung der Biodiversität darzulegen und das Engagement der Wirtschaft für den aktiven Schutz und Erhalt von biologischer Vielfalt sowie für Ökosystemdienstleistungen zu gewinnen. Die Kampagne unterstützt Unternehmen durch Biodiversity Checks, Workshops und regionale Biodiversitäts-Foren. In der Kampagnen-Community können Experten und Nicht-Experten ihr persönliches Profil, das Unternehmensprofil sowie Case Studies kostenlos präsentieren. Die Kampagne wird vom LIFE+Programm der Europäischen Union kofinanziert. Kooperationspartner ist die Initiative Biodiversity in Good Company, die das Handbuch Biodiversitätsmanagement veröffentlichte (www.business-and-biodiversity.de).

Weitere Informationen zur Kampagne: www.business-biodiversity.eu


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