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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 15.08.2017
Kultur- und Naturschutz in Montenegro nun Hand in Hand
Im Welterbegebiet Kotor förderte DBU naturverträgliche Umweltbildung an historischer Sehenswürdigkeit
Kann man Kulturgeschichte und Naturschutz an einem historischen Ort so miteinander vernetzen, dass beide Seiten davon profitieren? Im Welterbegebiet Kotor in Tivat in Montenegro lieferten die Stiftung EuroNatur und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Beweis, dass eine kulturhistorisch bedeutsame ehemalige Saline in einer Region, die einen der wichtigsten Rastplätze für Zugvögel darstellt, auch zu einem Informations- und Umweltbildungszentrum aufgewertet werden kann, das Besucherscharen ökologisch sensibilisiert und in seinen Bann zieht. "Die Einzigartigkeit der Tier- und Pflanzenwelt hier sowie die Geschichte der Saline dort konnte mehreren hundert Schülern aus ganz Montenegro vermittelt werden. Inzwischen wurde für das Informationszentrum eine Fachkraft eingestellt und vom Tourismusbüro der Gemeinde Tivat übernommen", freut sich Dr. Ulrich Witte, DBU-Abteilungsleiter Umweltbildung, über den Erfolg des mit knapp 50.000 Euro durch die DBU geförderten Projektes.

Drei Viertel der Feuchtgebietsflächen stark beeinträchtigt oder ganz zerstört
Kulturgeschichte und Naturschutz an einem historischen Ort "unter einen Hut bekommen": Im Welterbegebiet Kotor in Montenegro sorgten EuroNatur und DBU dafür, dass eine kulturhistorisch bedeutsame ehemalige Saline in einer Region, die einen der wichtigsten Rastplätze für Zugvögel darstellt, auch zu einem Informations- und Umweltbildungszentrum aufgewertet werden konnte. © EuroNatur
Auch wenn die Salzproduktion längst ihre einstige Bedeutung eingebüßt habe, seien Meeressalinen besondere Orte in geschichtlicher und kultureller Hinsicht, so Witte. Zahlreiche Städte an der östlichen Adria verdankten ihren Reichtum dem "weißen Gold". Aber auch für den Naturschutz seien sie von herausragendem Wert. Besonders für den Vogelschutz seien sie bedeutsam - vor allem, weil in dem schmalen Küstenstreifen der östlichen Adria in den vergangenen 60 Jahren drei Viertel der Feuchtgebietsflächen stark beeinträchtigt oder ganz zerstört worden seien. Durch die Salzgewinnung hingegen seien dort etwa 50 Quadratkilometer wertvoller Vogellebensräume erhalten worden, die sonst längst verbaut oder anderweitig zerstört worden wären.

Einer der wichtigen Rastplätze für Zugvögel an montenegrinischer Küste
Die Saline Tivat - in Karten schon seit 1574 verzeichnet - sei zwar seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb, doch das Salinenareal gehöre zu den wichtigen Rastplätzen für Zugvögel an der montenegrinischen Küste, betont Witte: "Denn entlang des ansonsten sehr engen, felsigen Küstenstreifens bietet es Feuchtgebiete mit einer abwechslungsreichen Salzvegetation, in denen die Vögel Nahrung finden und Energie tanken können. Während der Zugzeit tauchen dort seltene Arten wie Rotschenkel, Wasserläufer oder Pfeifente auf. Mit der Ausweisung als 'Important Bird Area' und 'Ramsar-Gebiet' ist der hohe Wert der Saline Tivat für den Vogelschutz sogar auf globaler Ebene anerkannt."

Küstenzone steht durch nicht nachhaltigen Tourismus unter Druck
Zudem stehe das historische Salinengelände unter strengem Naturschutz. Das sei sehr wichtig, denn die Naturschätze der Saline Tivat seien in Gefahr, unterstreicht auch Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur: "Die schmale Küstenzone steht durch eine rasante, nicht nachhaltige Tourismusentwicklung unter starkem Druck. In der Saline sind Wilderei sowie Störungen durch Fischer und Angler ein großes Problem." Gemeinsam mit montenegrinischen Partnerorganisationen habe EuroNatur mit fachlicher und finanzieller Unterstützung der DBU und der Aage V. Jensen-Stiftung das Projekt gestartet, um die Naturwerte der Saline Tivat zu schützen und eine ökologisch verträgliche Entwicklung der Region zu fördern. "Besonders die enge Verbindung zum Welterbegebiet Kotor als historischer Sehenswürdigkeit bietet Chancen, Ökotourismus auf nationaler und internationaler Ebene zu entwickeln und eine breite Öffentlichkeit für die Naturschätze der Saline Tivat zu sensibilisieren", sagt Schwaderer.

Karten, Infobroschüren und Smartphone-App zum Schutz¬gebiet erstellt
Im Laufe des Vorhabens wurde ein Managementplan für das Feuchtgebiet mit Besucherlenkung erarbeitet. Auf dieser Basis wurden unter anderem ein Informationszentrum und Beobachtungstürme errichtet sowie Karten, Informationsbroschüren und eine Smartphone-App zum Schutz¬gebiet erstellt. In Umweltbildungsveranstaltungen und Exkursionen wurden die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Geschichte der Saline mehreren hundert Schülern aus ganz Montenegro näher gebracht. Sie wurden über die Bedeutung der Saline für den Zugvogelschutz informiert, beobachteten Vögel und lernten, sie zu bestimmen. Ziel war auch, die Lokalbevölkerung für die Schönheit und den großen ökologischen Wert der Saline zu begeistern.

"Modellcharakter für den zukünftigen Naturschutz in Montenegro"
Am Ende wurde für den Betrieb des Informationszentrums eine Fachkraft eingestellt, deren Übernahme nach Projektende durch das Tourismusbüro der Gemeinde Tivat sichergestellt werden konnte. Deshalb spricht Witte der Zusammenarbeit zwischen der montenegrinischen Naturschutzorganisation CZIP, der Küstenschutzbehörde Morsko Dobro, der Gemeinde Tivat und den Stiftungen EuroNatur und DBU auch einen "Modellcharakter für den zukünftigen Naturschutz in Montenegro" zu.

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