Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Umwelt & Naturschutz   
Walschützer kontra Power-Boot-Rallye
Radolfzell/Kiel/Eckernförde - 28.05.2009 - Große Empörung ist derzeit aus den Reihen der Walschutzszene zu vernehmen. Grund dafür ist die am 3. und 4. Juli in der Eckernförder Bucht geplante "4 Elements Challenge 2009". Eine 140 Kilometer lange Rallye, die neben Wracktauchen auch mit vier 250-PS starken Spezialschlauchbooten durchgeführt werden soll.

Walschutzaktivist Andreas Morlok kritisiert diese Rallye, welche von der Kieler Tauchschule "Baltic Dive Center" veranstaltet wird, scharf, denn er befürchtet, dass die einzige heimische Walart, die Schweinswale, Schaden davon tragen könnte. Morlok: "Dieses Spektakel ist völlig inakzeptabel, denn der Schutz der Wale, gerade die Vermeidung von Lärm, ist durch das Bundesnaturschutzgesetz gesetzlich vorgeschrieben und hat mit Sicherheit eine höhere Priorität, als kommerzielle Interessen Einzelner. Dieser Veranstalter von Tauchtouren ist sich seiner besonderen Verantwortung gegenüber der Natur wohl nicht bewusst und schadet dem Image einer ganzen Branche. Die vom Aussterben bedrohten Ostseeschweinswale haben gerade dort eine größere Population und nutzen es als Wurf-, Säuge- und Aufzugsgebiet für ihren Nachwuchs. Boote, die mit fast 100 km/h unterwegs sind, könnten den Walen nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Auch die langsam schwimmenden Tiere könnten nicht mehr rechtzeitig abtauchen und es besteht die Gefahr, dass die Meeressäuger durch Kollisionen schwer verletzt oder gar getötet werden. Durch den ohrenbetäubendem Lärm könnten auch ganze Familienverbände auseinander gerissen werden, was auch katastrophale Folgen für den Nachwuchs nach sich ziehen würde. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Rallye zu verhindern und schalten nun die verantwortlichen Behörden ein. Auch die örtlichen Parteien, Tourismusverbände und Sponsoren werden wir mit diesem Umweltfrevel konfrontieren.

Falls unsere Interventionen scheitern sollten, werden wir - als letzte Option - versuchen, die Speedboote schwimmend und tauchend mit unseren Körpern aufzuhalten. An diesen beiden Tagen wird durch den Irrsinn gelangweilter Möchtegern-Abenteurer kein Wal Schaden nehmen oder gar sein Leben verlieren müssen."

Norbert Kochhan, Biologe aus Leverkusen, verurteilt ebenfalls "dieses Spektakel, welches aufgrund seiner Lärmemissionen und Geschwindigkeiten der Boote weder ökologisch noch tierschützerisch zu vertreten ist."

Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) aus Hagen hat angekündigt, die rechtlichen Grundlagen zu prüfen und Verstöße strafrechtlich zu verfolgen.

Andreas Morlok, Delfin- & Walschutzaktivist
Buchautor
Haydnstrasse 1
D-78315 Radolfzell
Tel: 07732 14323
E-Mail: walfahrt@t-online.de
www.walschutzaktionen.de
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.walschutzaktionen.de
walfahrt@t-online.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen