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Essen & Trinken   
Wichtiger Vorstoß für die Ampelkennzeichnung
Anlässlich der ersten Ampelkennzeichnung bei Produkten des Herstellers Frosta erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik und Verbraucherfragen:
Den Vorstoß von Frosta, Lebensmittelnährwerte künftig in den Ampelfarben zu kennzeichnen, begrüßen wir als verbraucherfreundliche und innovative Orientierung des Unternehmens. Es verdient Anerkennung, wenn ein Hersteller die Zwangsjacke von Ernährungsministerium und Lebensmittelindustrie verlässt und sich zur sozialen Verantwortung beim Thema Transparenz und Gesundheitsprävention bekennt.

Mit der Verhinderung einer verpflichtenden Ampelkennzeichnung tragen die Ministerinnen Ilse Aigner und Ulla Schmidt Mitverantwortung für den dramatischen Anstieg schwerer ernährungsbedingter Krankheiten wie Diabetes und Fettleibigkeit.

In neun von zehn Fällen wird Diabetes durch falsche Ernährung verursacht. Die WHO spricht bereits von einer Diabetes-Epidemie. Laut einer aktuellen Studie wird in Europa von 2005 bis 2020 die Zahl zuckerkranker Kinder unter 15 Jahren um 70 Prozent ansteigen. Bereits jetzt leiden zwei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland an Übergewicht; 800.000 davon sind krankhaft fettsüchtig. Krankheiten durch falsche Ernährung verursachen bereits heute Kosten von über 70 Milliarden Euro.

Die Politik muss umgehend Maßnahmen bei den verarbeiteten Produkten ergreifen, um Verbraucherinnen und Verbrauchern die Wahl für eine weniger fett-, zucker- und salzhaltige Ernährung zu erleichtern. Die Ampelkennzeichnung macht das auf den ersten Blick klar, -ohne komplizierte Umrechnerei oder Suche nach dem Kleingedruckten. Die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher wünscht sich diese Form der Nährwertkennzeichnung.

Ministerin Aigner sollte sich nicht länger vor den Karren der Lebensmittelindustrie und deren Profitinteressen spannen lassen. Wer vor konkreten Maßnahmen zum Schutz der Kindergesundheit zurückschreckt, handelt grob fahrlässig.

Ulrike Höfken ist Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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