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Haus & Garten   
Über die Endlichkeit von Sand
Sand ist mehr, als man auf den ersten Blick sieht
Bauen, Fracking, einfache Alltagsgegenstände. Der Bedarf an Sand steigt stetig, gleichzeitig sind die Ressourcen begrenzt. Der übermäßige Sandverbrauch hat dazu geführt, dass die Welt nun mit einem Mangel von Sand konfrontiert ist.

Ist Sand nicht reichlich vorhanden?
Sand scheint im Moment reichlich vorhanden zu sein, wird aber schnell knapp. Viele Alltagsgegenstände enthalten Sand, den wir auf den ersten Blick gar nicht erkennen. Wenn wir uns nur einmal zu Hause umschauen, wird klar, dass unzählige Objekte die kleinen Körnchen enthalten: Die Zahnpaste, die wir benutzen, enthält Sand. Die Glasfenster, aus der wir schauen, werden aus schmelzendem Sand hergestellt. Und das Öl, mit dem unsere Autos fahren, wird beim Fracking mit Hilfe von Sand abgebaut. Aber vor allem die Wände, die uns umgeben, bestehen aus Beton und somit ebenfalls aus Sand.

Die heutige Gesellschaft ist auf Sand gebaut und unsere Reserven gehen dem Ende zu. Die Nachfrage nach Sand hat in den letzten 30 Jahren um 360% zugenommen. Sand ist nach Wasser die am zweitmeisten verbrauchte Ressource überhaupt. Laut einem Bericht der UNEP fördern wir weltweite etwa 40 Milliarden Tonnen pro Jahr - geschweige denn die illegal abgebauten Sandmengen.

Die Verwendung von Sand
Hauptkonsument des Sandes ist die Bauindustrie. Wie bereits erwähnt, bestehen unsere Betonwände aus Sand: 2/3 des Betons ist Sand - andere Inhalte sind Zement und Wasser. Da die Weltbevölkerung in den vergangenen Jahrhunderten zugenommen hat und weiterhin wächst, ist der Bedarf an Infrastruktur größer denn je. Die Städte expandieren, es gibt immer mehr Hochhäuser, mehr Autobahnen und all dies erfordert eine überwältigende Menge an Sand. Um zum Beispiel einen Kilometer Autobahn zu bauen, sind rund 30.000 Tonnen Sand notwendig.

Wir haben nicht nur auf dem (Fest-)Land gebaut, sondern selbst das Land an sich wird künstlich erstellt. Der Inselstaat Singapur mit der dritthöchsten Bevölkerungsdichte der Welt, braucht Sand, um sein Territorium zu erweitern. Sie haben ihre Insel bislang bereits um 1/5 erweitert. Der Sand kommt hierbei (teils illegal) aus den drei Nachbarländern Kambodscha, Malaysia und Vietnam.

Die verschiedenen Sandarten
Um die ganze Problematik der Sandknappheit zu verstehen, ist es zudem wichtig zu wissen, dass Sand mehr ist, als man auf den ersten Blick sieht. Obwohl es noch viel Sand in den Wüsten gibt, ist dieser Sand bislang noch nicht für den Bau geeignet. Wüstensandkörner sind zu rund, als dass sie an Zement kleben. Meeressand hingegen hat eine eckigere Struktur, die den Beton und die Bausubstanz stabilisiert. Das ist der Grund, warum selbst Wüstenstaat Dubai Sand importieren musste, um seine gigantischen Bauprojekte zu unterstützen.

Die Nachfrage nach Sand konzentriert sich daher vor allem auf Meeressand. Studien kommen zu dem Schluss, dass es bis zum Jahr 2100 keine Strände mehr geben wird. Es gibt bereits sichtbare Anzeichen dieses Prozesses: 75-90% der Strände weltweit sind auf dem Rückzug.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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