"Unabhängige Forschungsinstitutionen gehen sogar von einer Zehn-Prozent-Lücke aus. Das ist dramatisch zu wenig Klimaschutz und wird dem Pariser Klimaschutzabkommen, das Deutschland 2016 ratifiziert hat, nicht gerecht. Auch die EU-Klimaschutzziele im Nicht-Emissionshandel-Bereich wird Deutschland reißen, wobei ein dreistelliger Millionenbetrag an Strafzahlungen auf den Steuerzahler zukommt. Die Große Koalition fährt das Klima auf Kosten von Menschen und Umwelt gegen die Wand, weil Merkel und Co. der Mut fehlt, den großen Energiekonzernen, Autobauern, Agrobusiness und Immobilienunternehmen Klimaschutz per Gesetz vorzuschreiben. Auf EU-Ebene stellt sich die Groko vor Konzerninteressen und gegen Bürgerenergien, während sie die Bekämpfung von Energiearmut blockiert und Hunderttausenden in Deutschland der Strom abgedreht wird. Die letzte Woche eingesetzte Kohlekommission scheint ebenso nur ein Feigenblatt für das politische Totalversagen zu werden. Statt neuer Kommissionen und neuen Versprechungen machtloser Umweltministerinnen müssen Sofort-Klimaschutz-Maßnahmen her, nicht nur für die 2020-Marke, sondern auch jetzt schon für 2030. Jedes Zögern erhöht den Zeitdruck und wird drastischere Klimaschutzmaßnahmen erforderlich machen. DIE LINKE fordert das sofortige Abschalten der 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke, ein Strukturwandelfonds mit jährlich 500 Millionen Euro, ein Kohleausstiegsgesetz mit einem Ende der Kohleverstromung bis spätestens 2035 und ein Klimaschutzgesetz für alle Sektoren im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen."
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