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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 21.08.2017
Überfordern E-Autos das Stromnetz?
Ein Kommentar von Franz Alt
Deutschland schwimmt in Strom. Seit Jahren wissen wir nicht wohin mit dem vielen Überschussstrom. Ganze Windparks müssen öfter abgeschaltet werden und viele fossile Kraftwerke laufen in Reserve. Doch die alte fossil-atomare Energiewirtschaft warnt schon wieder davor, dass die Lichter ausgehen könnten.

E-Autos überfordern angeblich das Stromnetz. Die Landesverbände Bayern und Baden-Württemberg des BDEW, der Energie- und Wasserwirtschaft, sind besorgt: Das angeblich ächzende Stromnetz sei auf die "massenhafte Verbreitung von E-Mobilen" nicht vorbereitet.

Auf diese Schnaps-Idee muss man erst mal kommen. Seit wann und wo in Deutschland droht denn eine "massenhafte Verbreitung von E-Mobilen"? Jeder weiß, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Anzahl der E-Autos in Deutschland bewegt sich noch immer im Promille-Bereich. Doch die alte Masche der Angstmache wegen eines Stromausfalls wird schon wieder ausprobiert - ein böses und falsches Spiel, bald 50 Jahre alt.

In den Siebzigern des letzten Jahrhunderts wollte Baden-Württembergs Ministerpräsident Filbinger unbedingt das AKW Whyl bauen. "Ohne Atomkraft gehen bald die Lichter aus", hieß sein Hauptargument. Whyl wurde nie gebaut und in Baden-Württemberg ging kein einziges Licht aus.

Als die rot-grüne Koalition im Jahr 2.000 den ersten Atomausstieg organisierte, warnte die Atomwirtschaft natürlich wieder vor einem "Blackout ohne Atomenergie". Und wieder gingen keine Lichter aus in Deutschland.

Als die Regierung Merkel 2011 den nächsten Atomausstieg vornahm, hieß es wieder: "Ohne Atomkraft zu wenig Strom". Und jetzt sollen uns die E-Autos ins Unglück stürzen. Lächerlicher und peinlicher geht´s wirklich nicht.

Das Hauptargument gegen die 100%-ige solare Energiewende heißt noch immer: "Es droht ein Blackout bei der Stromversorgung, denn nachts scheint keine Sonne und oft weht kein Wind". Von Speichertechnologien wie Druckluftspeichern, Pumpspeicherkraftwerken, Batterien, BHKWs und "Power-To-Gas"-Technologie haben die alten Stromversorger offenbar noch nie etwas gehört. Jetzt haben wir in Deutschland bereits 35% Ökostrom und noch immer keinen Stromausfall.

Im Gegenteil: Deutschland hat das sicherste Stromnetz der Welt. 2016 hatten wir 99.998% Versorgungssicherheit. Im Schnitt der letzten zehn Jahre gab es hierzulande 13.1 Minuten Stromausfall pro Jahr, hat die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Claudia Kemfert, errechnet. Weil Masten geknickt waren oder durch Organisationsfehler, aber nie durch Strommangel oder wegen der Erneuerbaren Energien.

Die Mythen der alten Stromer sind zwar durch die Realität längst widerlegt, aber sie werden immer wieder aufgetischt - seit über 50 Jahren. Die hiesige Stromwirtschaft geht offenbar in die Schule von Donald Trump und merkt gar nicht wie lächerlich sie sich damit macht.

"Das fossile Imperium schlägt zurück", richtig, liebe Claudia Kemfert! Aber dessen Argumente werden von Tag zu Tag realitätsfremder und peinlicher. Wir müssen und werden die Energiewende verteidigen und vorantreiben. Die Energiewende ist die Überlebensfrage der Menschheit. Wichtig gerade in Zeiten der Bundestagswahl. Was alle angeht, müssen auch alle anpacken. Die 100%-ige solare Energiewende ist möglich und nötig.

  • Die Energiewende muss verteidigt werden | Die Bundestagswahl im Herbst entscheidet darüber, wie ernst wir die Energiewende nehmen. Ein Interview von Benjamin von Brackel mit der Energieökonomin Claudia Kemfert.


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