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Machbar und Finanzierbar: Kinder- und Jugendfarm Ramersdorf schließt erfolgreich die Umstellung auf 100 Prozent Bio-Kost ab
MÜNCHEN. "BIO-AKTIV": Die Kinder- und Jugendfarm Ramersdorf ist komplett "Bio": Die Einrichtung nahm am Projekt "Bio für Kinder", der Gemeinschafsinitiative von Tollwood und dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München teil, und stellte innerhalb von 2 Jahren auf 100% Biokost um.
Anfänglich wurden im Rahmen des Ganztagsbetreuungsangebotes Schülerinnen und Schüler der benachbarten Hauptschule mit einer warmen Mittagsmahlzeit versorgt, inzwischen bietet die Kinder- und Jugendfarm wöchentliche Bio-Kochkurse für Erwachsene wie Kinder an. Im Rahmen der Umstellung konnten durch eine Veränderung des Küchenmanagements, wie beispielsweise eine effizientere Kostenkalkulation oder den Einsatz selbst geernteter Lebensmittel, die anfänglichen Mehrkosten für die Bio-Mittagsverpflegung von 1,67 Euro auf durchschnittlich 0,60 Euro pro Hauptmahlzeit gesenkt werden, was einer Kosteneinsparung von rund 65 Prozent entspricht. Erwachsene wie Kinder engagierten sich bei dem Projekt so erfolgreich, dass ein Teil der ursprünglich kalkulierten Fördergelder übrig blieb.

Mit dem Restgeld finanzierte "Bio für Kinder" der Einrichtung einen Natursteinofen in Lehmbauweise, der zukünftig zur Zubereitung von Bio-Speisen im Rahmen von Schulprojekten und Veranstaltungen genutzt werden soll. Unterstützt wurde die Einrichtung bei der Umstellung von ihrem Paten, der Epos Bio Partner Süd GmbH. Das Unternehmen, das als Großhändler seit über 10 Jahren seine Kunden mit Lebensmitteln aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft beliefert, unterstützte finanziell und mit Know How die Umstellung auf Bio-Kost. "Wir freuen uns sehr, dass unser "Patenkind" so gut mit den Mitteln haushalten konnte und nun vom Restbetrag etwas Bleibendes für alle Kinder und Jugendlichen vor Ort entstehen konnte", so Hermann Oswald, Geschäftsführer der Epos Bio Partner Süd GmbH.

Pädagogisch und küchenfachmännisch wurde die Einrichtung von der Münchner Aktionswerkstatt G'sundheit (MAG's) begleitet. Die ordnungsgemäße Verwendung der Fördermittel für Bio-Kost überprüfte die Gesellschaft für Ressourcenschutz in Göttingen.

Kinder- und Jugendfarm Ramersdorf
Die Kinder- und Jugendfarm Ramersdorf des Münchner Kinder- und Jugendfarm e.V. ist eine sozialpädagogisch betreute, bauernhofähnliche Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Die pädagogischen Schwerpunkte liegen in der Förderung der Sozial-, Selbst- und Umweltkompetenz und dem Versuch, gesellschaftliche Defizite in Familie und Umwelt auszugleichen. Auf ca. 3500 m² Geländefläche wird Kindern und Jugendlichen ein breites Spektrum an handwerklichen und landwirtschaftlichen Betätigungsfeldern zur Entwicklung von Talenten, dem Erlernen von Schlüsselkompetenzen und der Orientierung in der Berufswahl geboten.
Dazu gehören Gesprächs- und Beratungsangebote für Kinder, Eltern oder Lehrer, Kurse und Vorpraktika zur beruflichen Orientierung sowie Projekte und Veranstaltungen für Schulklassen oder andere Gruppen. Bei den Angeboten spielen das Erlernen ökologischer Zusammenhänge, die Übernahme von Verantwortung, die Nahrungsmittelherstellung und die gesunde Ernährung eine wichtige Rolle.
Seit April 2008 leben auch Tiere (Ziegen, Hasen, Meerschweinchen, Enten und Hühner) auf der Farm. Die Kinder werden in die Betreuung und Pflege einbezogen, um den artgerechten Umgang mit Tieren zu erlernen. Weitere Informationen unter www.jugendfarm.org.

Bio für Kinder
Die Gemeinschaftsinitiative von Tollwood und dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München startete im Mai 2006 das Pilotprojekt "Bio für Kinder." Ziel dieses Projektes ist es, Münchens Nachwuchs in Kindergärten und Schulen mit 100 Prozent Bio-Kost zu versorgen. Die "Anschubfinanzierung" für die Umstellung übernehmen aktuell 29 Münchner Unternehmen, die die Einrichtungen als Paten mit einer Gesamtfördersumme von über 450.000 Euro unterstützen. Damit können derzeit 27 Einrichtungen, in denen über 2.000 Kinder und Jugendlichen betreut werden, auf Bio-Kost umstellen.
"Bio für Kinder" hat auch eine Debatte um das Thema Schul- und Kindergartenverpflegung angestoßen: Nach einem Stadtratsbeschluss der Stadt München im Juli 2007 soll die Verpflegung aller städtischen Kindergärten und Horte bis 2010 einen Bio-Anteil von 50 Prozent des Wareneinsatzes beinhalten. Nicht nur in München kommt das Projekt gut an: Städte wie Nürnberg, Freiburg und Bremen bekundeten bereits Interesse an dem mehrfach prämierten Konzept: "Bio für Kinder" erhielt den Healthy-Cities-Award "Grüner Apfel 2007" der Weltgesundheitsorganisation sowie den Umweltpreis der Stadt München und zuletzt im September 2008 den "Frankfurter Preis der deutschen Gemeinschaftsverpflegung". Weitere Informationen unter www.tollwood.de/mensch-umwelt/.

Bildmaterial zum Download im Pressebereich unter www.tollwood.de oder auf Anfrage per E-Mail. Pressekontakt: Christiane Stenzel, Karen Marscholik, Tollwood Pressebüro, Tel. 089-38 38 50-13/14, E-Mail: presse@tollwood.de
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.tollwood.de
presse@tollwood.de
    

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