Je früher eine Fettstoffwechselstörung entdeckt und die Werte gesenkt werden, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung der Blutgefäße. Für gesunde Erwachsene liegt der Grenzwert für Gesamtcholesterin derzeit bei 200 Milligramm pro Deziliter, für LDL-Cholesterin bei 115 Milligramm pro Deziliter. Dieser Baustein ist besonders entscheidend, denn das LDL gilt als einer der Hauptverursacher von Arterienverkalkung, die zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Zu den Risikogruppen, die besonders auf diesen Wert achten müssen, gehören vor allem Raucher, Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes mellitus. Manche Betroffene haben auch erblich bedingt ein sehr hohes LDL-Cholesterin. Die Essensgewohnheiten sind nur zu etwa 25 Prozent für den Cholesterinspiegel verantwortlich. "Dennoch können Betroffene mit einer bewussten Ernährung und ausreichend Bewegung gegensteuern", rät Patric Stamm vom KKH-Serviceteam in München. Das heißt: Weniger tierisches (gesättigtes Fett) zu sich nehmen, stattdessen viel Gemüse und Ballaststoffe sowie Fisch (ungesättigtes Fett) verzehren und keinesfalls rauchen. Ist zu viel LDL-Cholesterin im Blut, können auch Äpfel und Hülsenfrüchte, Nüsse, grüner Tee und reiner Granatapfelsaft helfen: Dessen Inhaltsstoffe beispielsweise können die Ansammlung von Cholesterin in den Arterien verlangsamen. Dieser positive Effekt lässt sich auf die starke antioxidative Wirkung von Granatapfelsaft zurückführen. "Außerdem Stress aktiv ausgleichen und Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck optimal behandeln lassen", sagt Patric Stamm. Sind die LDL-Werte stark erhöht und das Zusammenspiel mit weiteren Cholesterinbausteinen völlig aus dem Gleichgewicht geraten, ist eine ärztliche Therapie in der Regel unverzichtbar.
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