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Aktuelle Pressemeldungen von AG für klassische Akupunktur und TCM Birgit Ziegler 2. Vorsitzende

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  AG für klassische Akupunktur und TCM Birgit Ziegler 2. Vorsitzende, D-64404 Bickenbach
Rubrik:Gesundheit    Datum: 26.07.2001
Appell an die Bundesgesundheitsministerin
Geplante Richtlinie der EU - Kommission zu Traditionellen Arzneimitteln
Die Internationale Gesellschaft für Chinesische Medizin (SMS), die Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V. (AGTCM) und die Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für TCM (DWGTCM) Universität Witten-Herdecke Fachbereich TCM richteten folgenden im Wortlaut wiedergegebenen Brief an die Bundesgesundheitsministerin:

Wir, die oben genannten Fachverbände, die insgesamt ca. 3000 Mitglieder vertreten, wenden uns mit dem dringenden Anliegen an Sie, bei der geplanten Richtlinie der EU-KOmmission zur Regulierung traditioneller Arzneimittel (TMP-Direktive) einzugreifen.

Zur Sachlage:
Eine Zulassung nach EU-Gesetz 65/65 EEC ist für natürliche (pflanzliche, mineralische, tierische Arzneimittel nicht möglich, da sich ihre Wirkungsweise nicht auf einige wenige oder einen singulären Inhaltsstoff zurückführen lässt. Um diese Lücke schließen zu können, befindet sich eine Richtlinie "Traditional medicinal products" (TMP) in Vorbereitung der Gremien der EU.

Die jetzige Fassung vom 2. April 2001 sieht vor, alle traditionellen Arzneimittel, also Phytotherapeutika, die nicht mindestens seit medhr als 15 Jahren in Europa angewendet werden, nicht zuzulassen. Damit werden alle Arzneimittel nicht-europäischer Tradition grundsätzlich ausgeschlossen und verboten.

Dies bezieht sich auch auf Rohdrogen, wie sie überweigend in der chinesischen, tibetischen und ayurvedischen Pharmakotherapie verewendet werden, die als Magistralrezeptur (Abkochung eines individuell verordneten Kräuterrezepts) verordnet werden, da die Richtlinie explizit von Produkten und nicht von Arzneimitteln spricht. Da es aber bisher keine rechtliche Grundlage dafür gab, kann dies kaum ein Produkt erfüllen. Darüber hinaus verunmöglicht die Forderung nach mindestens 15jähriger Tradition in der EU jedes einzelnen Krauts eine Zulassung von neuen Fertigprodukten, auch wenn ihr Inhalt als Magistralrezeptur eine lange Tradition aufweist.

Die chinesische (und tibetische, ayurvedische) Pharmakotherapie hat in ihren Ländern einen sehr hohen Bewährungsgrad und wird nach wie vor umfangreich dort zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung eingesetzt. Sie kann gute Behandlungsergebnisse vorweisen bei funktionellen und organischen Krankheiten, von allergischen, gynäkologischen, dermatologischen bis hin zu schulmedizinisch kaum behandelbaren Leiden wie Reizdarm, chronische Hepatitis und Neurodermitis. Dies ist für einige Indikationen auch durch Studien belegt, die westlichen Standards entsprechen (siehe Literaturliste).

Die chinesische (tibetische, ayurvedische) traditionelle Pharmakotherapie nimmt einen immer größeren Stellenwert innerhalb Deutschlands und anderer EU-Mitgliedsländer ein. Sie wird in Deutschland in mehreren Kliniken auch in der stationären Versorgung eingesetzt, so auch im Rahmen der GKV in Kötzting und in Bad Pyrmont.

Entgegen einiger Presseenten des letzten Jahres ist die chinesische Pharmakotherapie eine relativ sichere Methode. Voraussetzung ist, dass die Therapeuten eine fundierte Spezialausbildung haben und die Arzneimittel wie bisher nach AMG über Apotheken bezogen werden. Diese kontrollieren zusammen mit den Großhändlern die Sicherheit der Drogen, also Identität, Reinheit und Qualität.

Ein Ausschluss der Chinesischen Pharmakologie aus der Gesetzgebung, wie er sich z.Z. anbahnt, würde aber einen grauen Markt produzieren. Dies kann nicht im Interesse der Patienten liegen, die einen Anspruch haben auf eine qualitativ hochwertige Therapie.

Wir bitten Sie, für diese Sache der traditionellen Phytotherapie gleich welcher Provenienz einzutreten. Es kann nicht angehen, dass die Pharmakonzerne Heilkräuter auf einige wenige Auszugspräparate reduzieren wollen und so effektive und nebenwirkungsarme Therapiemethoden als Konkurrenz zu eliminieren.

Wir fordern Sie auf, auf die EU-Kommission einzuwirken und die Definition traditioneller Arzneimittel zu überarbeiten. Wir bitten Sie um einen TGermin für ein Gespräch in dieser Sache.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Josef Hummelsberger
gez. Dr. Stefan Kirchhoff
gez. Andreas Noll

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