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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 16.12.2017
Meeresschutzgebiet im spanischen Mittelmeer noch vor Weihnachten?
Meeresregion kommt grosse Bedeutung aufgrund seiner hohen Biodiversität zu
Am 17. Dezember beginnen Vertreter von Mittelmeer-Anrainerstaaten die 20. Vertragsstaatenkonferenz der Barcelona-Konvention. Bei dieser viertägigen Konferenz (17.-20. Dez. 2017) in Tirana, Albanien, wird über wichtige Massnahmen zum Schutz dieses Binnenmeers und seiner Biodiversität beraten. Eine der wichtigsten Entscheidungen, die von Naturschützern weltweit erwartet wird, betrifft den Vorschlag der spanischen Regierung, die Gewässer zwischen den Balearen und dem spanischen Festland zu einem besonderen Schutzgebiet von mediterraner Bedeutung (Specially Protected Area of Mediterranean Importance, SPAMI) zu erklären.

Naturschützer und Wissenschaftler aus der ganzen Welt haben die spanische Regierung seit Jahren zu diesem Schritt aufgerufen, da dieser Meeresregion eine grosse Bedeutung als Nahrungsgebiet für Finnwale, als Wanderkorridor für verschiedene Wal- und Delfinarten, sowie insgesamt aufgrund seiner hohen Biodiversität zukommt. Die wichtigsten Argumente für das SPAMI finden sich in einer Stellungnahme, die bisher von 39 international anerkannten Meereswissenschaftlern und von 36 Meeresschutzorganisationen mit Millionen Unterstützern unterzeichnet wurde. Die Stellungnahme wurde von OceanCare, NRDC und Alianza Mar Blava an hochrangige Vertreter des spanischen Umweltministeriums übergeben. Diese Initiative entstand als Reaktion auf fortwährende Versuche der Ölindustrie, Lizenzen für die Suche nach potentiellen Öl- und Gasvorkommen in der Region zu erhalten.

In den Jahren 2016 und 2017 sprachen sich, nicht zuletzt auf Drängen von OceanCare, NRDC und Alianza Mar Blava, zahlreiche bedeutende Institutionen in Spanien für die SPAMI-Initiative aus. Darunter waren das spanische Parlament, das Parlament der Balearen, die Regionalregierungen der Balearen, Kataloniens und Valencias, die Inselräte von Mallorca, Menorca, Formentera und Ibiza, die Stadträte von Barcelona, Valencia und Palma de Mallorca, sowie die Gemeinderäte von Ibiza, Mahón, Ciutadella und vielen weiteren balearischen Gemeinden.

Die spanische Regierung hat den Prozess, diese Gewässer zu einem SPAMI zu erklären, bereits mit einem Dekret eingeleitet, das im spanischen Amtsblatt veröffentlicht wurde und den Wanderkorridor für Wale und Delfine zu einem Meeresschutzgebiet erklärt. Damit wird in der Region auch ein vorbeugendes Schutzsystem eingerichtet. Das Dekret untersagt im Schutzgebiet seismische Untersuchungen (mit Luftdruckkanonen oder anderen Technologien) sowie sämtliche Abbautätigkeiten.

"Wir sind sehr nah dran, einen Riesenerfolg für den internationalen Schutz dieses Teils der spanischen Gewässer zu erzielen. Das wäre eine sehr positive Entwicklung nicht nur in Bezug auf den Schutz der Ökosysteme und der Tierwelt des Mittelmeers, sondern auch in Hinblick auf die nötige Dekarbonisierung unserer Wirtschaft, um dem Klimawandel zu begegnen. Denn der Schutz dieses Wanderkorridors für Wale und Delfine bedeutet auch das Ende für eine Reihe von Vorhaben von Cairn Energy, Repsol und anderen, in dieser Region nach Erdöl und Gas zu suchen", sagt Carlos Bravo, Sprecher der Alianza Mar Blava, einer branchenübergreifenden Plattform, die sich um verbesserten Schutz des Mittelmeers bemüht. Zu dieser Allianz zählen derzeit mehr als 120 Mitglieder, darunter Regierungsstellen (von den Balearen und aus Katalonien), Privatunternehmen (aus Bereichen wie Tourismus, Fischerei und Schifffahrt) und Organisationen der Zivilgesellschaft.

"Die Entscheidung über die offizielle Erklärung dieser Meeresregion zu einem SPAMI ist von herausragender Bedeutung, denn sie wird klarstellen, ob wir auf die Wissenschaft hören, ob wir den Wandel in unserer Energiepolitik ernst meinen, und ob Naturschutz eine Rolle spielt. Es ist höchste Zeit", sagt Nicolas Entrup, Sprecher für OceanCare und NRDC, zwei internationale NGO-Mitglieder der Alianza Mar Blava, die sich besonders für die Verminderung von schädlichem Lärm in den Weltmeeren einsetzen.

Die Region wurde kürzlich auch als sogenannter Noise Hot Spot identifiziert, als Wissenschaftler eine Karte menschlicher Lärmquellen im Mittelmeer anfertigten. Die Naturschützer hoffen, dass nach der Erklärung dieser Gewässer zu einem SPAMI ein genereller Managementplan erstellt wird, um die Lärmbelastung zu verringern.

OceanCare
Seit 1989 setzt sich OceanCare weltweit für die Meeressäuger und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie dem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren. Im Juli 2011 erhielt die Organisation von den Vereinten Nationen den UN-Sonderberaterstatus zugesprochen. www.oceancare.org


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