Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 17.04.2019
Nach der Monsanto-Übernahme
Zivilgesellschaftliche Organisationen kritisieren gesundheits- und umweltschädliches Geschäftsmodell der Bayer AG
Anlässlich der Bayer-Hauptversammlung am 26. April in Bonn kritisieren zivilgesellschaftliche Organisationen die Geschäftspraktiken der Bayer AG. Im Zentrum der Kritik steht das umwelt- und gesundheitsschädliche industrielle Agrarmodell, das auf einer Kombination aus gentechnisch verändertem Saatgut und Pestiziden basiert. Die Folgen für die Gesundheit der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit der Bauern und Bäuerinnen seien verheerend. Seit der Übernahme des US-Unternehmens Monsanto im vergangenen Jahr habe sich die Nachhaltigkeitsbilanz von Bayer entgegen aller Versprechen weiter verschlechtert.

"Die Klagewelle von Glyphosat-Opfern in den USA zeigt: Mit Monsanto hat Bayer trotz vielfacher Warnungen einen Konzern gekauft, der wirtschaftliche Interessen über den Schutz von Menschen und Umwelt gestellt hat", sagt Lena Michelsen von der Entwicklungsorganisation INKOTA. "Das ist nicht nur eine Gefahr für Bayer-Beschäftigte und -Aktienkurse: Der Konzern versucht, Behörden so zu beeinflussen, dass umstrittene Pestizide zugelassen werden. Wenn inzwischen aber mehrere Gerichte in den USA einen Zusammenhang zwischen solchen Pestiziden und den Krankheiten ihrer Anwender sehen, können wir uns ungefähr vorstellen, welche Gesundheitsrisiken etwa für Kleinbauern und -bäuerinnen in Argentinien, Brasilien oder Indien bestehen."

Sarah Schneider von MISEREOR fügt hinzu: "Die Nachhaltigkeitsversprechen von Bayer sind nur heiße Luft. Für Lateinamerika hat Bayer sogar angekündigt, seine Pestizidverkäufe steigern zu wollen. Dort verkauft Bayer auch gefährliche Wirkstoffe, die in der EU längst verboten sind. Für den eigenen Profit kommt Bayer seiner Sorgfaltspflicht nicht nach und gefährdet Menschenrechte. Ohne ein deutsches Gesetz zur menschenrechtlichen Sorgfalt in Wertschöpfungsketten wird sich das Geschäftsverhalten des Konzerns nicht ändern."

"Das Ziel von Agrarkonzernen wie Bayer ist immer dasselbe: Zuerst machen sie mit ihren Produkten Profite in den reichen Ländern. Dann, wenn diese Länder die Produkte aufgrund ihrer hohen Toxizität verbieten, ziehen die Konzerne in ärmere Länder, wo die Unternehmenslobby einen stärkeren Einfluss auf die Aufsichtsbehörden hat", ergänzt Alan Tygel von der brasilianischen Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben. Bayer habe diese Strategie mit Pestiziden verfolgt, Monsanto mit Gentechnik. "Bisher hatten wir zwei große Probleme, nun haben wir ein riesiges."

"Die aktuelle Gentechnik-Verunreinigung von konventionellem Raps-Saatgut mit einem in der EU nicht zum Anbau zugelassenen Bayer-Konstrukt (GT 73, ursprünglich Monsanto) zeigt einmal mehr, dass die Gentechnik-Konzerne nichts im Griff haben. Bayer muss für alle entstehenden Folgeschäden haften und sicherstellen, dass es zu keinen weiteren Gentechnik-Verunreinigungen kommt", so Annemarie Volling von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. Zudem versuche Bayer neue Dicambaresistente Gentechnik-Sorten in den USA durchzusetzen, obwohl bekannt sei, dass Dicamba krebserregend ist und aufgrund seiner hohen Abdrift ganze Ernten von Bauern und Bäuerinnen sowie GärtnerInnen vernichtet. Volling weiter: "Bayer muss Verantwortung übernehmen und seine Dicamba-Sorten vom Markt nehmen. Die Betroffenen sind zu entschädigen."

Am Tag der Bayer-Hauptversammlung wird es Aktionen des Protestes und des Widerstandes vor und im Tagungssaal geben. Marius Stelzmann von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG): "Unser Protest an der Hauptversammlung bringt die vielen verschiedenen Menschen zusammen, die darunter leiden müssen, dass Bayer Profit über Ethik stellt. Die Situation, in der der Konzern sich befindet, war selten so dramatisch wie heute. Auch dies liegt am festen Willen des Managements, die Fusion unbedingt durchzusetzen."

Pressekonferenz am Donnerstag, 25. April von 15 bis 16 Uhr
IFOAM Head Office, Meeting Room, Charles-de-Gaulle-Str. 5, 53113 Bonn
  • Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
  • Alan Tygel, Permanente Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben (Brasilien)
  • Marius Stelzmann, Geschäftsführer der Coordination gegen Bayer-Gefahren
  • Sarah Schneider, Referentin für Landwirtschaft und Welternährung bei MISEREOR
Moderation: Lena Michelsen, Referentin für globale Landwirtschaft und Welternährung bei INKOTA

Weiterführende Informationen:
Kommende Woche erscheint die Broschüre "Advancing Together? Ein Jahr Bayer-Monsanto: Eine kritische Bilanz", herausgegeben vom INKOTA-netzwerk und MISEREOR. Wenn Sie diese erhalten möchten, wenden Sie sich gerne an Lena Michelsen.

Die Pressekonferenz wird gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG), Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, INKOTA-netzwerk, MISEREOR und Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) veranstaltet.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

28.03.2024
Hilfe in miesen Zeiten: Krisen meditativ meistern - Audio-CD mit heilsamen Meditationen in schwierigen Zeiten Susanne Hühn und Abbas Schirmohammadi leisten "Hilfe in miesen Zeiten"


26.03.2024
Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024: Jetzt Bienenoase gestalten, Aktion dokumentieren und mit etwas Glück Geld- und Sachpreise gewinnen. Alle können mitmachen!


Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich Kann stellt schon seit 2022 seine Pflastersteine, Außenplatten oder Mauerelemente zu 100 Prozent CO2-neutral her.


Econocom startet "Impact": Ein digitales Medienangebot, das das CSR-Engagement der Gruppe vorstellt


Sticker Gizmo wählt NatureFlex((sup))TM((/sup)) als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten Der britische Etikettenhersteller entschied sich für Etiketten aus NatureFlex aufgrund ihrer Vielseitigkeit, Bedruckbarkeit und Nachhaltigkeit.


25.03.2024
"Generationenkapital": Kritik an fehlenden Klima- und Menschenrechtsvorgaben Kritische Aktionär*innen vermissen verpflichtende nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogene Anlagekriterien.

Gentechnik-Deregulierungspläne ohne wissenschaftliche Grundlage EU-Rat muss Fehlentscheidungen des Europaparlaments korrigieren

Beurteilungswert für Weichmacher in Urin festgelegt HBM-Kommission am Umweltbundesamt veröffentlicht Stellungnahme

Mit TÜV SÜD Akademie CSRD-Manager werden Modulare Ausbildung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD


Innovatives urbanes Wohnen mit Biome: Wie individuelles Design und systematisierter Holzbau die Zukunft gestalten


24.03.2024
Als schönste Werkstatt Deutschlands mit dem Preis "Meine wunderschöne Werkstatt" von der Jury der Fachzeitschrift dds ausgezeichnet Das ist gut für die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger


Newsletter 203 mit übrigem Sideboard aus Kirschbaum Meenzer Küche; Sideboard übrig; Utes Tipps zum perfekten Schlafplatz; Kompletteinrichtungsbeispiel seit 1991; Musikerschreibtisch; Nataschas Praktikum; Teppich und Tablett


23.03.2024
Krieg gegen unseren Planeten Erde! Das Militär zerstört die Lebensgrundlagen der Menschheit

22.03.2024
Die Verdrängungsgesellschaft Sind wir noch zu retten?

"Erderhitzung hat enorme Auswirkungen auf Zustand der Gewässer" Klimaschutzministerin Katrin Eder zum Weltwassertag

Falsche Zugeständnisse zu Lasten der Artenvielfalt Greenpeace-Stellungnahme zum Wachstumschancengesetz und der Protokollerklärung zur Entlastung der Landwirtschaft

Stepenitz zur Flusslandschaft der Jahre 2024/25 ausgerufen Naturnahe Flüsse sind wichtig für den Arten- und den Klimaschutz


Gewässertyp des Jahres 2024 - Flaches Küstengewässer der Ostsee Beliebtes Urlaubsgewässer in keinem guten Zustand


Hans-Hohenester Preis: "Ihr seid der Top-Nachwuchs im Ökolandbau!" Erstmalig verliehen: Hans-Hohenester-Preis für herausragende Meisterarbeiten im Ökolandbau


Eier bewusst genießen - nicht nur zu Ostern VERBRAUCHER INITIATIVE über gesundheitsfördernde Ernährung