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Biodiversitätsverluste treffen die Ärmsten der Armen zuerst - Industrienationen unterschätzen Bedeutung des Themas
SusCon 2010 bietet GTZ-Fachgespräch über wirtschaftlichen Nutzen biologischer Vielfalt, Einbindung in Wertschöpfungsketten und Beiträge zur Armutsbekämpfung
Führungskräfte westlicher Industrienationen messen den Folgen des Verlustes von biologischer Vielfalt weit weniger Bedeutung zu als Ihre Kollegen in Schwellenländern mit wachsender Bevölkerung und steigendem Lebensmittelmittelbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Studie "Biodiversity and Business Risks" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Demnach halten 18 Prozent der CEOs in Westeuropa den Verlust der Biodiversität für ein Risiko, in Südamerika sind es beispielsweise 53 Prozent.

Die SusCon 2010, "International Conference on Sustainable Business and Consumption", nimmt dieses Ergebnis zum Anlass, sich damit konkret zu beschäftigen. In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH haben die Organisatoren des Biodiversitäts-Events eigens die Fachsession "The Economic Benefits of Biodiversity" zusammengestellt. Diese soll vor allem aufzeigen, welche Perspektiven der Handel mit Biodiversitätsprodukten im Kontext der Armutsbekämpfung bietet. Als weltweit tätige Organisation hat die GTZ im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) in vielen Entwicklungsländern Projekte zum Aufbau nachhaltiger Wertschöpfungsketten initiiert und dies oft in erfolgreicher Kooperation mit dem Privatsektor.

Potenziale für nachhaltige Einkommensalternativen

"Unter den Folgen des Verlustes von Biodiversität durch Ausbeutung natürlicher Ressourcen, landwirtschaftlicher Übernutzung oder ungeregelter Urbanisierung haben zu allererst die Ärmsten der Armen zu leiden", erklärt Harald Lossack, GTZ-Experte für Biodiversität, Wald und Ressourcengovernance. Lossack weiter: "Wer Biodiversität schützen will, muss nachhaltige Einkommensalternativen schaffen. Hier bestehen noch ungenutzte Potenziale im Markt."
"Erfolgreiche Wertschöpfungsketten leben u.a. von der Transparenz und dem Verständnis unterschiedlicher Interessen von Rohstofflieferanten, Erzeugern, Zulieferern, Abnehmern sowie Konsumenten und deren Einbindung in nachhaltige Entwicklungsprozesse. Zur nachhaltigen Ausrichtung und zum Aufbau kompletter Wertschöpfungsketten bedarf es deshalb eines intensiven Dialoges und vor allem der Selbstverantwortung eines jeden Beteiligten", fasst Harald Lossack zusammen.

Vertiefendes GTZ-Fachgespräch zum Thema vor der SusCon

In dieser Vor-Veranstaltung zur SusCon-Konferenz wird die GTZ mit Partnern aus der Wirtschaft konkrete Kooperationsbeispiele nicht nur darstellen, sondern auch die Herausforderungen beim Rohstoff-Sourcing in Entwicklungsländern deutlich machen. Darüber hinaus sollen Unternehmen auch erfahren, welche Instrumentarien im Rahmen von Kooperationsvorhaben mit der GTZ bestehen. Dabei steht das Ziel, Armutsbekämpfung durch Förderung nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten zu erreichen, immer ganz oben auf der Agenda.

***GTZ-Fachgespräch
Dienstag, 15.6.2010, 10:00 - 13:00 Uhr, Raum London CCN West, Messe Nürnberg


Weitere Information:

Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunter-nehmen der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung. Sie bietet zukunftsfähige Lösungen für politische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklungen in einer globalisierten Welt und fördert komplexe Reformen und Veränderungsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen. Ihr Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.

SusCon 2010

Die "International Conference on Sustainable Business and Consumption" findet in diesem Jahr zum zweiten Mal auf dem Nürnberger Messegelände statt. Vom 15. bis 16. Juni werden sich Unternehmen, NGOs und Politiker vor allem zu Fragen der Biodiversität austauschen. Im Zentrum stehen u.a. neue Business-Modelle wie Social Business, Zertifizierungen sowie konkrete Aktivitäten zum Erhalt der Biodiversität. Zu den Unterstützern gehören u.a. IUCN, FAO, IFOAM, Rainforest Alliance, Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), cscp, Deutsche Umwelthilfe, Soil & More sowie die "Business and Biodiversity Initiative". Sponsoren sind u.a. die REWE Group, Unilever, Primavera, Neumarkter Lammsbräu sowie DEG / KfW Bankengruppe. An der Erstveranstaltung 2009 nahmen im Vorfeld der internationalen BioFach, The World Organic Trade Fair rund 200 Teilnehmer aus Wirtschaft und NGOs teil. Weitere Information unter www.suscon.net.

Pressekontakt:
Carla Kleinjohann, Agentur für Kommunikation & nachhaltige Entwicklung
T: +49 (0) 89 - 21 11 25 30, Mobil +49 (0) 171- 731 25 93, ck@carla-kleinjohann.com

Weitere Information
Udo Censkowsky, Organic Services: +49 (0)89-82075902, u.censkowsky@organic-services.com
Bernward Geier, COLABORA: +49 (0)2245-618652, b.geier@colabora-together.de
Fritz Lietsch, ECO-World, +49 (0)89-7466111, f.lietsch@eco-world.de

 
Quelle: forum Nachhaltig Wirtschaften Büro Süd, D-81371 München
http://www.suscon.net/default.asp?Menue=1
info@suscon.net
    

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