Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Groß Sonnenenergie, D-76437 Rastatt
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 29.05.2019
"Kohle in den Boden!"
Erwin Groß hat eine Vision: Allen Biomüll in Deutschland zu Pflanzenkohle umwandeln
  • Vision: Allen Biomüll Deutschlands in Pflanzenkohle umwandeln
  • Hoher Nutzen für Klima, Landwirtschaft und Grundwasser
  • Partner und Investoren gesucht

Forscher Erwin Groß will Bioabfälle in Kohle umwandeln, statt sie zu kompostieren oder zu vergären: 'Der Gesamtausstoß an CO2 in Deutschland würde so um fast zwei Prozent sinken.'© Dr. Groß Sonnenenergie
Aus Grünabfällen erzeugte Pflanzenkohle kann zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft eingesetzt werden. © Dr. Groß Sonnenenergie
Erwin Groß aus Rastatt-Ottersdorf hat eine Vision: Allen Biomüll in Deutschland zu Pflanzenkohle umwandeln. "Das Verfahren hat viele positive Effekte auf die Umwelt, ist denkbar einfach und somit auch kostengünstig umzusetzen", betont der findige Wissenschaftler. Nachdem der promovierte Physiker, Forscher und Solarunternehmer jahrelang an einem Verfahren zur Herstellung von Pflanzenkohle aus organischen Abfällen gearbeitet hat, will er jetzt mit der Umsetzung starten. "Kohle in den Boden!", nennt er sein Projekt.

Der chemische Vorgang, den Groß anwendet, heißt Pyrolyse: Die Biomasse wird unter Sauerstoffmangel auf rund 300 Grad Celsius erhitzt und verschwelt. "So erzeugen wir Energie, binden CO2 und gewinnen wertvolle Pflanzenkohle, die in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung eingesetzt werden kann", erklärt Groß die vielfältigen Vorteile. Sein Ziel ist es, die Technologie im großen Stil umzusetzen. "Entsprechende Anlagen sind am Markt erhältlich und erprobt", sagt er. Kontakte zum Hersteller habe er bereits aufgenommen. "Um Planung und Betrieb würde ich mich kümmern." Jetzt fehlen ihm nur noch zwei Dinge: erstens Investoren aus der Wirtschaft oder der Bevölkerung, beispielsweise Bürgervereinigungen, und zweitens kommunale Partner, die ihren Biomüll zur Verfügung stellen.

"Die Anlagen sind sehr rentabel und auch die Kommunen und Landkreise würden profitieren", unterstreicht Groß. Auf die kommunalen Partner kämen nicht mehr Kosten zu als bei der bisher üblichen Kompostierung oder Vergärung des Biomülls. Die Verschwelung wäre zudem wesentlich klimafreundlicher. "Beim Kompostieren und Vergären wird das CO2, das die Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommen haben, über Kurz oder Lang wieder vollständig in die Atmosphäre abgegeben", erläutert Groß. Beim Verschwelen sei das Klimagas dagegen dauerhaft in der Kohle gebunden.

2017 wurden nach Angaben des Umweltbundesamtes 15,6 Millionen Tonnen Biomüll in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt. Daraus entstanden 4,4 Millionen Tonnen Kompost und rund 3,6 Millionen Tonnen Gärreste, die als Bestandteil von Blumenerde oder als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Weiterhin erzeugten die Vergärungsanlagen 626 Millionen Kubikmeter Biogas. Beim Verschwelen sähe die Bilanz dagegen wie folgt aus: Aus dem gesamten Biomüllaufkommen könnten 3,9 Millionen Tonnen Pflanzenkohle hergestellt und 31 Milliarden Kilowattstunden Wärmeenergie gewonnen werden. "Das entspricht einem Prozent des jährlichen Gesamtenergieverbrauchs von Deutschland", rechnet Groß vor. 14 Millionen Tonnen CO2 ließen sich vermeiden. "Der Gesamtausstoß an CO2 in Deutschland würde so um fast zwei Prozent sinken", so der Forscher.

Was den Ottersdorfer mindestens ebenso sehr begeistert wie der Nutzen für das Klima, sind die positiven Folgen, die eine Ausbringung der Aktivkohle auf die Äcker hätte. "Die Kohle ist ein sehr wertvolles Produkt für die Landwirtschaft, denn sie verbessert wesentlich die Fruchtbarkeit der Böden", erklärt Groß begeistert. Und das geht so: Kohle ist porös. Sie nimmt Wasser und darin gebundene Nährstoffe, wie zum Beispiel Gülle, auf wie ein Schwamm. Im Boden gibt die Kohle ihre nährende Fracht nach und nach an die Pflanze ab. "Der eingebrachte Dünger gelangt auf diese Weise nicht ins Grundwasser, sondern bleibt genau da, wo er gebraucht wird - im Wurzelbereich der Pflanze", erläutert Groß. Dadurch werde insgesamt auch weniger Dünger benötigt. "Für das PFC-Problem, das wir in Mittelbaden haben, könnte die Aktivkohle ebenfalls eine Lösung sein."



Groß' Verfahren ließe sich auch in Entwicklungsländern gut einsetzen, wo die Böden oft besonders ausgelaugt sind. Der Forscher hat einen Solarkocher entwickelt, mit dem sich die Verschwelung von Grünabfällen zum kleinen Preis durchführen lässt. "Der Solarkocher ist so einfach und billig herzustellen, dass selbst ein Bauer in Afrika ein solches Gerät basteln kann", meint Groß. Karton, Alufolie, Tapetenkleister und ein paar Kabelbinder reichen für die Konstruktion aus. Die Bauern könnten mit Hilfe der Geräte nicht nur Kohle herstellen, sondern auch ihr Essen kochen, ohne dafür Bäume abholzen zu müssen.
Doch zunächst will sich Groß auf Deutschland konzentrieren und hofft nun, dass er Partner aus Politik, Kommunen und der Bevölkerung findet, die ihn bei der Umsetzung seines ehrgeizigen Projekts unterstützen.

Weitere Informationen unter Telefon (07222) 68418, unter www.gross-sonnenenergie.com und auf dem YouTube-Kanal "Kohle in den Boden".

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2024
Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa