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Singapurs Kampf um Reis und Wasser
Reisproduktion braucht zu viel Wasser
Foto: IRRI.org
Singapur (pte/08.03.2010/16:48) - Nicht nur in trockenen Ländern der Dritten Welt gibt es Probleme mit dem Wasser. Einer aktuellen Studie des International Rice Research Institute (IRRI) www.irri.org zu Folge, ist auch im Stadtstadt an der malaiischen Südspitze der Wasserverbrauch für die Reisproduktion der Bevölkerung zu hoch. Das könne die Nahrungsmittelversorgung gefährden.


Jährlich konsumieren die 4,9 Mio. Singapurer rund 275.000 Tonnen Reis. Dazu sind insgesamt 688 Mrd. Liter Wasser erforderlich. Das entspricht der zweieinhalb-fachen Menge des gesamten jährlichen Wasserverbrauchs von Singapur. "Der Kampf um Wasser wird immer heftiger und die Vorräte immer geringer", so Bas Bouman vom IRRI bei der Vorstellung der Studie "Preparing Rice for the Global Water Crisis".

Zukunft muss anders aussehen

Tatsächlich spielt die Landwirtschaft im Stadtstaat Singapur nur eine sehr geringe Rolle, da nur etwa ein Prozent der Fläche dafür genutzt werden können. Das heißt, dass der Großteil der Nahrungsmittel inklusive dem Trinkwasser importiert werden müssen. Bouman macht in seiner Untersuchung nur darauf aufmerksam, dass für eine Schale Reis rund 500 Liter Wasser notwendig sind.

"Singapur kann seinen Reiskonsum nur deshalb decken, weil es einer globalen Gemeinschaft beigetreten ist, in der es eine bessere Nutzung von Wasser forciert", so der Experte. Dennoch stelle sich auch für Singapur die Frage, ob die insgesamt 688 Mrd. Liter Wasser für die Reisproduktion auch in Zukunft vorhanden sein werden.

Dringende Änderungen notwendig

Weltweit wird Wasser für die Landwirtschaft immer knapper, weil Grundwasser-Reserven rar werden und die generelle Qualität des kühlen Nasses wegen der Umweltverschmutzung immer weiter abnimmt. Dazu kommen schlecht organisierte Bewässerungssysteme und ein Kampf zwischen Industrie und Haushalten um Wasser erschwerend hinzu.

Die Klimaerwärmung werde in vielen Regionen der Erde zu einer Verknappung des Wassers führen, so Bouman, der davon ausgeht, dass 2025 zwischen 15 und 20 Mio. Hektar an bewässerten Reisfeldern unter Wasserknappheit leiden werden. "Mit modernen Wassertechnologien können zwischen zehn und 30 Prozent Wasser eingespart werden", betont der Experte.

Der härteste Teil der Aufgabe werde sein, diese modernen Bewässerungstechnologien an Reisbauern weiterzugeben. Es steht fest, dass auch die Reisproduktion in Zukunft nachhaltiger werden muss.
(Ende)


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Redakteur: Wolfgang Weitlaner
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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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