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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 29.07.2014
Wirkungen des Ausbaus Erneuerbarer Energien
Photovoltaikanlagen erwirtschaften in Deutschland deutlich höhere Gewinne als Windkraftanlagen - obwohl sie weniger Strom erzeugen.
In einer aktuellen Studie setzt sich das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI mit der Frage auseinander, welche Einnahmen und Gewinne sich mit Photovoltaik- und Windkraftanlagen in Deutschland erzielen lassen. Die Untersuchung zeigt große Unterschiede zwischen beiden regenerativen Energieträgern auf und verdeutlicht, dass Photovoltaikanlagen trotz einer insgesamt geringeren Menge an erzeugtem Strom deutlich höhere Gewinne erzielen als Windkraftanlagen. Die Studie weist hier zudem auf starke Gegensätze zwischen einzelnen Bundesländern hin.

Im Zuge der Energiewende steht besonders das Ziel im Vordergrund, die Kapazitäten an erneuerbaren Energieträgern auszubauen und deren Anteil bei der Stromerzeugung zu erhöhen. Der Umstieg ist jedoch sehr kostspielig und wird vor allem über die EEG-Umlage von den nicht-privilegierten Stromendverbrauchern finanziert, die dadurch die Hauptlast der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Gesamtkosten tragen. Dabei wird oft die Frage gestellt, ob bestimmte Regionen oder Akteure vom Ausbau Erneuerbarer Energien mehr profitieren als andere.

Im Rahmen des Projekts "Wirkungen des Ausbaus Erneuerbarer Energien (ImpRES)" geht das Fraunhofer ISI zusammen mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) sowie dem Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) nun dieser Frage nach und hat die Studie "Verteilungswirkungen der Marktförderung im Bereich Photovoltaik- und Wind-Onshore-Anlagen" durchgeführt. Ihr Ziel bestand darin, die erzeugten Strommengen nach Bundesland, Anlagengröße und pro Jahr für Photovoltaik- und Windkraftanlagen zu ermitteln sowie die hierdurch erzielten jährlichen Gewinne zu errechnen.

Im Hinblick auf die Ergebnisse weist Dr. Barbara Breitschopf, Projektleiterin der Studie am Fraunhofer ISI, auf große Unterschiede bei den Gewinnen durch die analysierten erneuerbaren Energieträger hin: "Für das Jahr 2012 fielen die durch Windkraftanlagen realisierten Gewinne mit etwa 750 Millionen Euro deutlich geringer aus als bei Photovoltaikanlagen, die mit rund 2,7 Milliarden Euro mehr als dreimal so hohe Gewinne einbrachten - und dies, obwohl die erzeugte Menge an Solarstrom viel niedriger ausfällt als bei Windstrom."

In der Untersuchung lassen sich ebenfalls starke räumliche Muster bei Stromkapazitäten, Stromerzeugung und Gewinnen finden. So decken beispielsweise allein Bayern und Baden-Württemberg rund 40 Prozent der installierten Solarstromkapazitäten in Deutschland und liegen auch bei den Gewinnen ganz vorne. Diese werden vor allem durch kleinere, oftmals private Anlagen erzielt, die allerdings gleichzeitig die geringste Gewinnspanne je erzeugter Strommenge pro Kilowattstunde einfahren. Neben den natürlichen Gegebenheiten wirkt sich auch der hohe Anteil an landwirtschaftlichen Betrieben beziehungsweise der dort verfügbaren Dachflächen auf die installierten Kapazitäten aus.

Bei den Windkraftanlagen sind es dagegen eher norddeutsche Bundesländer wie Niedersachen, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt, die mit einer Leistung von etwa 19 Gigawatt mehr Strom durch Windkraft erzeugen als die übrigen zwölf Bundesländer zusammen. Allerdings sind die Gewinnspannen sehr unterschiedlich, was das Beispiel Schleswig-Holsteins unterstreicht: Obwohl das nördlichste Bundesland im direkten Vergleich mit Niedersachsen nur etwa über die Hälfte der Gesamtstromkapazität verfügt, fielen die Gewinne im Jahr 2012 nur um etwa neun Prozent niedriger aus. Das umgekehrte Bild zeigt sich für Brandenburg, das ab dem Jahr 2000 zwar über die zweitgrößte Gesamtstromkapazität verfügt, jedoch laut Modellabschätzung nur einen Bruchteil der Gewinne Niedersachsens oder Schleswig-Holsteins erzielt.

Die großen Unterschiede lassen sich laut Breitschopf teilweise durch die natürlichen Wetterbedingungen erklären, die etwa für Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein weitaus günstiger ausfallen als in südlicher gelegenen Regionen Deutschlands. Darüber hinaus hat auch die regionale Raumplanung großen Einfluss auf den Standort der Windkraftanlagen.

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