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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Gesundheit & Wellness    Datum: 28.07.2015
Reserveantibiotika lassen Resistenzentwicklungen steigen
Reserveantibiotika haben in unseren Ställen nichts zu suchen - sie sollten der Humanmedizin vorbehalten werden.
Zu den vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlichten Zahlen der Antibiotikaabgabe in der Tierhaltung 2014 erklären Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik, und Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Prävention und Gesundheitswirtschaft:

Reserveantibiotika haben in unseren Ställen nichts zu suchen - sie sollten der Humanmedizin vorbehalten werden.

Die neuen Zahlen zeigen, dass die Antibiotika-Strategie der Bundesregierung gescheitert ist: Der generelle Rückgang verschleiert nur, dass jetzt mehr sogenannte Reserveantibiotika eingesetzt werden, die eine bis zu 40 mal höhere Wirksamkeit aufweisen. Eigentlich gelten Reserveantibiotika laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "Wirkstoffe mit höchster Priorität", die der Behandlung spezifischer Infektionen beim Menschen vorbehalten werden sollten. Diese Medikamente werden jedoch vor allem in der Tiermast breitenwirksam eingesetzt, um strukturelle und hygienische Mängel zu kompensieren. Stattdessen sollten die Haltungsbedingungen an die Bedürfnisse der Tiere angepasst werden. Zudem fordern wir angesichts einer alarmierenden Anzahl antibiotikaresistenter Bakterien ein Verbot von Reserveantibiotika in der Tierhaltung.

Der Antibiotikaverbrauch muss sowohl im Stall als auch in der Arztpraxis reduziert werden. Im Gesundheitswesen brauchen wir zudem einen Dreiklang aus mehr Wissen, besseren Strukturen und stärkerer Prävention. Die bisherigen Bestrebungen der Bundesregierung gingen über Lippenbekenntnisse nicht hinaus. Trotz der Deutschen Antibiotikaresistenzen-Strategie (DART) breiten sich die Resistenzen weiter aus. Wir brauchen verbindliche Reduzierungsziele für den Antibiotikaeinsatz im Human- und Tierbereich, eine feste Zeitschiene zur Umsetzung der angekündigten Maßnahmen im ambulanten und stationären Bereich und stärkere Kontrollen. Wenn wir nicht endlich entschieden gegen die Resistenzbildung vorgehen, werden die Auswirkungen gravierend sein: Bis 2050 könnten weltweit zehn Millionen Menschen an Infektionen durch multiresistente Erreger sterben. Das muss verhindert werden.

Hintergrund: Laut der Datenerhebung des BVL ist der Antibiotikaverbrauch im vergangenen Jahr weiter gesunken, jedoch der Einsatz von Reserveantibiotika gestiegen. Insgesamt wurden an in Deutschland ansässige Tierärzte 1238 t Antibiotika abgegeben. Damit zählt Deutschland EU-weit zu den Topverbrauchern beim Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung.

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