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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 19.08.2008
Abwässer-Bewässerung belastet Obst und Gemüse
Weltwasserwoche: 85 Prozent der Städte lassen Abwässer ungeklärt ab
Ghana: Abwasserfluss als Quelle für Nutzpflanzen (Foto: IWMI)
Stockholm/Eschborn (pte/19.08.2008/13:55) - Dringender Handlungsbedarf besteht nach Ansicht von Wasserexperten bei der Entfernung gefährlicher chemischer Substanzen aus städtischen Abwässern. Eine Studie des International Water Management Institutes IWMI www.iwmi.cgiar.org hat gezeigt, dass in 85 Prozent der Städte Abwässer ohne vorherige Behandlung abgelassen werden. Dramatisches Detail am Rand ist die Tatsache, dass viele Nutzpflanzen mit Abwässern bewässert werden. In 80 Prozent der 53 untersuchten Städte wurden Abwässer für die Pflanzenzucht verwendet. Die jüngste IWMI-Studie wurde bei der derzeit in Stockholm stattfindenden Weltwasserwoche www.worldwaterweek.org präsentiert.

"Wenn es richtig gemacht wird, kann Abwasser ohne weiteres zur Bewässerung verwendet werden", meint die Wasser-Expertin Dörte Ziegler von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GTZ www.gtz.de im pressetext-Interview. Es sei grundsätzlich positiv die im Abwasser enthaltenen Nährstoffe wieder in den natürlichen Kreislauf zu bringen. "Die wesentlichste Frage ist und bleibt natürlich, welche Substanzen sich im Abwasser befinden. Dabei ist es entscheidend, ob es sich um Haushaltsabwässer oder um Industrieabwässer handelt", so die Expertin. Auch Haushaltsabwässer müssen vorbehandelt werden, da sich Pathogene darin befinden können, die zu schweren gesundheitlichen Problemen führen können. "In den USA darf Frischgemüse beispielsweise nicht mit solchen Abwässern bewässert werden."

Wesentlich schwieriger sei die Situation allerdings dann, wenn Industrieabwässer zur Bewässerung gelangen. Reine Industrieabwässer kommen zwar nicht zur Anwendung, häufig sind jedoch Industrieabwässeranteile bei den Abwässern dabei. Auch hier stellt sich die Frage nach der Herkunft sowie den darin enthaltenen Bestandteilen und Stoffklassen." Grundsätzlich meint die Expertin, dass eine Trennung von Industrie- und Haushaltsabwässern empfehlenswert ist. "In jedem Fall sollte die Ausbildung und Information zu Abwasser für Bewässerung verbessert und in Entwicklungsländern stärker unterstützt werden, da je nach Abwasser, Art der Behandlung und Anbaukulturen die Gesundheitsrisiken stark variieren", meint Ziegler abschließend im pressetext-Interview.

Das rapide Wachstum der Städte - vor allem in Entwicklungsländern - lassen die Nachfrage nach Wasser zur Bewässerung von Plantagen steigen. IWMI-Generaldirektor Colin Chartres meint gegenüber BBC-Online, dass die Menge der Nahrungspflanzen, die mit Abwässern bewässert werden, nicht bekannt sei. Mit steigenden Nahrungsmittelpreisen und steigenden Preisen für Düngemittel sei jedoch davon auszugehen, dass diese immer höher werde. Schätzungen zufolge leben 5,6 Mio. Bauern von Abwässern. Vielfach werde nur sehr oberflächlich nach Verunreinigungen gesucht, wie Chartres erklärt: "Wenn das Wasser faulig schmeckt oder riecht, wird es meist nicht verwendet. Aber gerade solche Testmethoden sind sehr gefährlich", kritisiert der Experte. Zu den wichtigsten Vorhaben zählt klarerweise eine Trennung der Abwässer nach der Entstehung. Die internationale Staatengemeinschaft müsse Verfahren und Praktiken entwickeln, die ein Gesundheitsrisiko, aber auch Umweltverschmutzung vorbeugt. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-307

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