Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der BLE, D-53175 Bonn
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 02.09.2009
Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 09/2009
Forschen für eine nachhaltige Zukunft
Der Themendienst ist ein Service des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Jede Themendienst-Ausgabe wird von einem Team von 6 Journalisten erstellt und von einem eigens dafür einberufenen Fachbeirat geprüft und herausgegeben. Ziel ist die bessere Verknüpfung von Forschung und Praxis im Bereich Ökolandbau. Zielgruppe des Themendienstes sind Journalisten und interessierte Akteure im Bereich Ökolandbau.

Ausgabe 09/2009

INHALT

1. Multifunktionale Landwirtschaft - wie Biobauernhöfe soziale Aufgaben wahrnehmen
2. Heimtierfutter in Bioqualität - ein neuer Standard verspricht Klarheit
3. Stickstoff für den ökologischen Anbau - Lebendmulchsysteme mit Leguminosen
4. Schutzschirm für Melisse, Salbei und Thymian - wie Biogewürze vor Zikadenbefall bewahrt werden können
5. Intelligent und natürlich - Forscher entwickeln neue Strategien im Zwiebelanbau
6. Weniger Klimaschadstoffe durch den Ökolandbau - Forscher untersuchen den Einfluss der Landwirtschaft auf den Treibhauseffekt

---------------------------------------------------------

1. Multifunktionale Landwirtschaft - wie Biobauernhöfe soziale Aufgaben wahrnehmen

Aufgrund ihrer Struktur bieten ökologische Betriebe eine Vielzahl unterschiedlicher Beschäftigungsmöglichkeiten. Erfahrungen von verschiedenen Hofbetreibern in Deutschland sowie aus anderen europäischen Ländern zeigen, dass Ökolandbau-Betriebe besonders gut Menschen integrieren, die erstmals mit Landwirtschaft in Berührung kommen. Beispiele hierfür sind therapiebedürftige oder sozial benachteiligte Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. Die Akademie für Landschaftskultur Deutschland will mit ihrem Projekt beweisen, dass Ökobetriebe auch als soziale Einrichtung von großem Nutzen sind - und die Vernetzung von sozial engagierten Bauernhöfen mit Behörden und übergeordneten Institutionen vorangetrieben werden sollte.


2. Heimtierfutter in Bioqualität - ein neuer Standard verspricht Klarheit

In Deutschlands Haushalten leben mehr als 20 Millionen Haustiere - Hamster, Hunde, Vögel und vor allem Katzen. Für Heimtierfutter gaben die Halter im Jahr 2008 mehr als zweieinhalb Milliarden Euro aus. Immer mehr Verbraucher fragen nach Futter in Bioqualität. Bis vor Kurzem gab es hierfür jedoch keinerlei Kriterien. Die seit Anfang 2009 gültigen neuen EG-Rechtsvorschriften zum ökologischen Landbau gelten erstmals auch für Heimtierfutter. Biokontrolleure des Prüfvereins Verarbeitung ökologische Landbauprodukte e.V., der für die Zertifizierung von biologischen Lebensmitteln und Erzeugnissen zuständig ist, haben auf Basis der neuen Rechtsvorschriften einen neuen Standard entwickelt. Er gilt mittlerweile deutschlandweit für alle Tierfuttermittel und regelt klar und deutlich, was Heimtierfuttermittel-Hersteller beachten müssen, wenn sie in Zukunft mit dem Prädikat "Bio" werben wollen.


3. Stickstoff für den ökologischen Anbau - Lebendmulchsysteme mit Leguminosen

Die mangelnde Versorgung mit Stickstoff ist für Pflanzenkulturen im ökologischen Landbau ein immer wiederkehrendes Problem. Leguminosen (Hülsenfrüchtler) sind zwar gute Stickstofflieferanten. Dennoch galten sie bislang als ungeeignet, da sie als Lebendmulchsystem untereinander oder in Kombination mit anderen Pflanzensorten oftmals unverträglich sind. Jetzt nahmen Wissenschaftler der Technischen Universität München bestimmte einjährige Leguminosen unter die Lupe und testeten ihre Eignung als Stickstofflieferanten im Getreideanbau. Das Ergebnis: Unter bestimmten Anbaubedingungen sind die einjährigen Hülsenfrüchtler Erdklee (Trifolium subterraneum) und Feldklee (Trifolium campestre) als alternative Stickstofflieferanten bestens geeignet.


4. Schutzschirm für Melisse, Salbei und Thymian - wie Biogewürze vor Zikadenbefall bewahrt werden können

In ganz Mitteleuropa breiten sich zunehmend Blattzikaden aus. Die nur wenige Millimeter großen Tiere sind nahe Verwandte der am Mittelmeer sirrenden Insekten. Manche Arten befallen Rhododendren und Rosen im Ziergarten. Andere bevorzugen Gewürz- und Arzneipflanzen wie Salbei oder Basilikum und verursachen dabei enorme Schäden. Besonders Biobauern leiden unter dem Zikadenbefall, denn sie dürfen keine chemisch-syntetischen Pflanzenschutzmittel einsetzen. Bei der Suche nach biologischen Methoden zur Bekämpfung der Zikaden sind deutsche Forscher fündig geworden: Neem, ein Extrakt aus dem tropischen Neembaum, erwies sich als wirksames Mittel gegen Zikadenlarven. Eine weitere Methode der Forscher: Engmaschige und Moskitonetzen ähnliche Schutznetze werden über die Gewürzpflanzen gespannt - und schützen so ebenfalls zuverlässig vor Zikadenbefall.


5. Intelligent und natürlich - Forscher entwickeln neue Strategien im Zwiebelanbau

Ökozwiebeln wurden bisher in der Regel entweder in Form von Sä- oder Steckzwiebeln angebaut. Beide Anbauverfahren konnten in den letzten Jahren häufig nicht wirtschaftlich betrieben werden. Die Gründe: Während der Säzwiebelanbau durch den Falschen Mehltau und die hohen Kosten für die Unkrautregulierung beeinträchtigt wurde, kam es beim Steckzwiebelanbau zu hohen Ertragseinbußen durch Fusariosen (parasitäre Pilze). In einem im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) durchgeführten Forschungsprojekt wurde ein alternatives Anbauverfahren mit Säzwiebeln weiterentwickelt und auf seine Wirtschaftlichkeit hin überprüft.


6. Weniger Klimaschadstoffe durch den Ökolandbau - Forscher untersuchen den Einfluss der Landwirtschaft auf den Treibhauseffekt

Beim Thema "Treibhauseffekt" denkt man schnell an klimaschädliche Auto- oder Flugzeugabgase und weniger an Landwirtschaft. Doch immerhin zehn Prozent aller Emissionen stammen in Deutschland aus dem Agrarbereich. Um diesen Wert zu drücken, müssen Landwirte wissen, welche "Klimakiller" sich im Stall und auf dem Feld verstecken. Agrarwissenschaftler der Technischen Universität München haben sich deshalb zusammen mit Kollegen anderer Universitäten auf die Suche gemacht. Sie erforschen im dreijährigen Forschungsprojekt "Klimawirkungen und Nachhaltigkeit ökologischer und konventioneller Betriebssysteme - Untersuchungen in einem Netzwerk von Pilotbetrieben", in welchem Umfang man durch optimierte Anbauverfahren und durch die Umstellung auf ökologischen Landbau klimaschädliche Emissionen reduzieren kann.


Den kompletten Inhalt der dritten Ausgabe finden Sie unter www.oekolandbau.de/journalisten

Der Newsletter kann bestellt werden unter themendienst@oekolandbau.de sowie auf www.oekolandbau.de/service/newsletter/

---------------------------------------------------

Elmar Seck
Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26
Fax: (02 28) 68 45-29 07
E-Mail: themendienst@oekolandbau.de
www.oekolandbau.de

-----------------------------------------------------

Diskussion

Um in diesem Forum diskutieren zu können, benötigen Sie eine Zugangsberechtigung...   zur Anmeldung
BesitzerInnen einer gültigen ECO-Card oder Member-Card können gleich losdiskutieren.
User-ID:
Password:



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2024
Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa