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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 17.03.2018
Industrie 4.0, Arbeit 4.0, Energie 4.0, Verkehr 4.0 - Und wo bleibt die Ethik?
Ein Interview mit Franz Alt
Dem ehemaligen Abt des Benediktinerklosters Andechs in Oberbayern und heutigen Unternehmerberaters Anselm Bilgri gab Franz Alt ein Interview für dessen Newsletter. Thema: Ethik und Digitalisierung.

Unterscheidet sich ethisches Verhalten in der Welt der Digitalisierung von bekannten Standards und Regeln?
Ja. Zukunft heißt: Industrie 4.0, Arbeit 4.0, Energie 4.0, Landwirtschaft 4.0, Bauen 4.0, Politik 4.0 Das alles sind auch ethische Herausforderungen, vor allem in der Industrie-Arbeitswelt gilt es abzuwägen: Mensch oder Maschine? Die Zukunft ist digital und elektrisch. Das bedeutet mehr Verantwortung aller Handelnden, denn die gesamte Wirtschaft wird dank der Digitalisierung dezentraler organisiert sein als bisher.

Das heißt auch: In Zeiten von Facebook, Künstlicher Intelligenz, Apple und Google ist ein starker Staat und eine gut funktionierende Kartellbehörde nötig, noch besser ein eigenes Ministerium für die Digitalisierung. Aber derzeit ist der neuen Bundesregierung ein Heimatministerium wichtiger als ein Ministerium für Digitalisierung. Das zeugt von wenig Verantwortung für die ethischen Herausforderungen der Zukunft.

Wo liegen in der Welt der Digitalisierung die ethischen Herausforderungen?
Ein schlechtes Beispiel: Als die Lufthansa Ende 2017 Teile von Air Berlin übernahm, explodierten ihre Ticketpreise. Tausende Kunden beschwerten sich, das Bundeskartellamt leitete ein Verfahren gegen die Lufthansa ein. Die unglaubliche Antwort von LH:

An diesen Preiserhöhungen sind nicht wir schuld, das waren die Algorithmen. Die LH musste sich fragen lassen: Wer schreibt denn eure Algorithmen? Werden die im Himmel vom lieben Gott programmiert? Verantwortliche Unternehmen dürfen sich nicht hinter Algorithmen verstecken.

Was können / sollen Unternehmen, die von der Digitalisierung profitieren, tun?
Ehrlich sein und zum Beispiel die Kosteneinsparungen durch die Digitalisierung an die Kunden weitergeben sowie faire Löhne bezahlen. Das geht in fast allen Industriebranchen, in denen rationeller als bisher gearbeitet werden kann. Das geht freilich nicht oder nicht im selben Ausmaß bei den Dienstleistungen wie bei Bildung, Pflege oder in der Kunst. Ein Symphonieorchester kann Mozart nicht doppelt so schnell spielen, um Zeit und Kosten einzusparen.

Woran merkt man, dass ein Unternehmen die Digitalisierung verantwortungsvoll und wertegeleitet angeht?
An der Transparenz, an fairen Produktpreisen, guten Arbeitsbedingungen und an angemessener Entlohnung der Mitarbeiter. Also anders als bei der Lufthansa. Hinzu kommt, dass wir mehr als bisher fragen müssen: Dürfen wir alles, was wir technisch können? Technisch werden wir ja immer besser und effizienter, aber ethisch und kulturell bleiben wir fast infantil. Spätestens im Atomzeitalter brauchen wir eine Ethik, die uns nicht nur befähigt, atomare Vernichtungswaffen zu bauen, sondern, sie auch wieder zu beseitigen. Daran hapert es, wenn man die aktuelle Auseinandersetzung der Herren Trump und Kim betrachtet. Das gilt auch bei der Gentechnik und beim Klimaschutz. Wir verbrennen heute an einem Tag an Kohle, Gas und Öl, woran die Natur eine Million Tage gearbeitet hat. Wir leben im Zeitalter der Pyromanen. Wir sind Pyromanen.

Im Zeitalter der Digitalisierung müssen wir weit mehr als bisher über die Folgen unseres Tuns nachdenken, wenn wir als Spezies überleben wollen. Dieses Zeitalter erfordert mehr Herzensbildung. Dafür brauchen wir eine zweite Aufklärung, sozusagen eine Aufklärung der Aufklärung. Mit dem Verstand allein kommen wir nicht zur Vernunft. Die großen Weisheitslehrer wie Buddha, Jesus, Mahatma Gandhi, Albert Schweizer, Nelson Mandela oder der Dalai Lama können uns dabei helfen. Eine säkulare Ethik ist im Zeitalter der Digitalisierung das, was früher die Religionen waren.

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