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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 21.04.2018
Energiewende bis 2030, 2040 oder 2050?
Ein Kommentar von Franz Alt
Auf Initiative des Solarpioniers Hermann Scheer wurde 2010 IRENA, die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien, mit Sitz in Abu Dhabi gegründet. Scheer vertrat in Büchern, Vorträgen und Fernsehsendungen sowie in seiner von ihm ebenfalls gegründeten Nichtregierungsorganisation Eurosolar die Meinung, dass die globale Energiewende bis spätestens 2040 machbar sei.

Jetzt hat IRENA beim "Energiewendedialog" in Berlin eine Studie vorgelegt, wonach die globale Energiewende bis 2050 erreicht werden könne, aber nur unter diesen Voraussetzungen: Wind- und Sonnenenergie müssen sechsmal so schnell ausgebaut werden wie bisher, Häuser müssen dreimal so schnell wie bisher energetisch saniert werden und in Ökostrom muss 30% mehr Geld investiert werden als bisher. Ist dieses Ziel realisierbar?

Aber ja! In Deutschland allerdings nur, wenn sich die Bundesregierung endlich rasch auf ein zeitnahes Datum für den Kohleausstieg einigen kann. Die englische Regierung hat sich dafür das Ziel 2025 gesetzt.

Noch optimistischer als Hermann Scheer war, ist der Öko-Pionier und Silicon Valley-Unternehmer Tony Seba in seinem Buch: "Die Welt wird sich verändern. Radikal. Bis 2030". Seba prophezeit die globale Energiewende in den nächsten 12 Jahren und erklärt seine These mit "Disruption".

Das heißt: eine einmal begonnene Entwicklung durch neue Technologien löst ein altes System weit schneller ab als bisher angenommen. Siehe die IT-Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Kreative Zerstörung!

Vor allem die Preis-Entwicklung für Solar-und Windstrom spricht für Sebas These. In den USA sind die Kosten für PV-Anlagen seit 1970 um den Faktor 154 gefallen. In derselben Zeit ist das Öl um den Faktor 20 teurer geworden. Noch Fragen bitte?

Der Unternehmer Seba ist überzeugt, dass sich die preiswerteste Energie am schnellsten durchsetzen wird. Alle Erfahrung spricht dafür. Der Rohstoff für Solar- und Windenergie ist ein kostenloses Geschenk des Himmels und deshalb unschlagbar preiswert. Sonne und Wind schicken keine Rechnung.

Zudem kann IRENA nachweisen, dass durch die ökologische Energiewende etwa dreimal mehr Arbeitsplätze entstehen als bei den alten Energien wegfallen. Die globale Energiewende führe zu über elf Millionen neuen Jobs. Wir müssen endlich den Zusammenhang zwischen der Energiekrise und der Arbeitsplatzkrise sehen und verstehen. Und diese Riesenchance ergreifen.

Hinzu kommen die steigenden Gesundheitskosten und Millionen Tote durch die alte Energiewirtschaft. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat soeben festgestellt, dass 95% der Weltbevölkerung schlechte Luft atmen. Die Feinstaubbelastung überschreitet fast überall die WHO-Grenzwerte. 2016 seien deshalb 6.7 Millionen Menschen durch Luftverschmutzung gestorben.

Feinstaub, so erklärt auch das US-amerikanische Institut für Gesundheitseffekte (HEI), erzeuge Lungen- und Herzerkrankungen. Daran mussten allein in Deutschland 2016 37.000 Menschen sterben.

In Indien und China starben im selben Jahr, nach HEI-Berechnungen, daran je eine Million Menschen. Hauptquelle der Emissionen war die Kohlenutzung.

Ob der neue IRENA-Bericht, die Berechnungen von Hermann Scheer oder von Tony Seba: Die Bundesregierung hinkt weit hinter all diesen Prognosen her, obwohl Deutschland am ehesten die technischen Voraussetzungen für eine rasche 100-prozentige Energiewende hat.


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