Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Mobilität & Reisen alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 10.12.2021
Nachhaltiger Stadtverkehr braucht klare Konzepte und attraktive Infrastruktur
DVF-kontrovers: Stadt, Rad, Auto - wem gehört der Straßenraum?
Bei der DVF-Veranstaltung am Mittwochabend über die Frage "Stadt, Rad, Auto - wem gehört der Straßenraum?" diskutierten ADAC-Verkehrspräsident und DVF-Präsidiumsmitglied Gerhard Hillebrand und Burkhard Stork, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbandes, über die Konkurrenz der Verkehrsträger um den knappen städtischen Raum. Eingangs forderte DVF-Geschäftsführerin Dr. Heike van Hoorn eine Erdung der kontroversen Diskussion um die Rolle von Auto- und Fahrradverkehr in der Stadt. "Als Deutsches Verkehrsforum stehen wir dafür, Mobilität zu ermöglichen. Darum sind wir an Lösungen interessiert, bei denen alle gewinnen. Dass es dabei, vom heutigen Status Quo gesehen, Veränderungen geben muss, liegt auf der Hand."

Darin waren sich auch die beiden Diskussionspartner auf dem Podium einig: "Das Auto wird Platz abgeben müssen", räumte Gerhard Hillebrand ein. Allerdings sei eine Verbannung des Autoverkehrs aus den Innenstädten nicht zielführend. "Es muss weiterhin möglich bleiben, auch mit dem Pkw in die Stadt zu fahren. Denn es gibt Menschen, die dort leben und darauf angewiesen sind." Wichtig sei es allerdings, die Alternativen zu stärken, damit der Umstieg erleichtert werde. Darin stimmte ihm auch Burkhard Stork zu. "Wir müssen die Menschen einladen, auf das Fahrrad umzusteigen. Dafür hätte ich mir im Koalitionsvertrag die Aussage gewünscht, dass der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur dem Bedarf vorausgeht, ebenso wie es für die Ladeinfrastruktur beim E-Auto vorgesehen ist."

Differenzen gab es zwischen Hillebrand und Stork beim flächendeckenden Tempo 30 in der Stadt. Während Stork betonte, Tempo 30 müsse sein, sei aber nicht der Schlüssel zur Lösung aller Probleme, lehnte Hillebrand eine flächendeckende Vorgabe ab: Der Verkehr auf den Hauptstraßen müsse fließen, sonst weiche er auf Nebenstraßen aus und die CO2-Emissionen erhöhten sich. An Gefahrenstellen seien Tempolimits sinnvoll. Einig waren sich beide wiederum darin, dass kommunale Verkehrspolitik nicht aus einem Sammelsurium an Einzelmaßnahmen bestehen dürfe, sondern ein Gesamtkonzept brauche. "ÖPNV sowie gute und sichere Radwege sind dabei sehr wichtige Faktoren. Das schafft Akzeptanz. Das Konzept "Radikaler Umbau", also das Wegnehmen von Fahrstreifen ohne vernünftiges Konzept, wird nicht funktionieren", war sich Hillebrand sicher. "Die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur und des städtischen Raumes muss durchdacht, eine Umgestaltung gut vorbereitet sein. Dafür braucht es auch Zeit."

Stork wies darauf hin, dass die Nationale Plattform "Zukunft der Mobilität" eine Verdreifachung der Radverkehrsinfrastruktur für die Einhaltung der Klimaziele im Verkehr für notwendig halte. "Wir haben keine 40, 50 Jahre Zeit, die der Aufbau des perfekten Radsystems in den Niederlanden gedauert hat. Es gibt weltweit Vorbilder und erprobte Lösungen, so dass wir nicht die Fehler anderer wiederholen müssen." Einig waren sich beide, dass die Radwege nicht nur mehr, sondern auch qualitativ deutlich besser werden müssten. Außerdem gebe es in vielen Innenstädten keine praktikablen Haltemöglichkeiten für Lieferfahrzeuge. Um den Verteilverkehr flexibler in den Straßenraum einzubeziehen, sollten auch digitale Instrumente genutzt werden.

Von der neuen Bundesregierung erwarteten beide Diskussionspartner Sorgfalt und Beharrlichkeit bei der Umsetzung der Vorhaben im Koalitionsvertrag, der gute Vorhaben enthalte. ADAC-Verkehrspräsident Hillebrand begrüßte insbesondere den technologieoffenen Ansatz, während ZIV-Geschäftsführer Stork die geplante Erweiterung beim Straßenverkehrsgesetz und bei der Straßenverkehrsordnung um die Ziele Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz würdigte. "Die Idee, dass man alles ein bisschen fördern kann, gelangt an ihr Ende. Der neue Verkehrsminister muss steuern und insbesondere auf Länder und Kommunen einwirken", forderte Stork.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2024
Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa