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Politik & Gesellschaft   
Die CBG beteiligt sich an den "Wir haben Agrar-Industrie satt"-Protesten
Glyphosat & Co. müssen vom Acker!
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) beteiligt sich auch dieses Jahr wieder an den "Wir haben Agrar-Industrie satt"-Protesten. Im Zuge der "Staffellauch"-Aktion, die an die Stelle der ursprünglich am 22. Januar geplanten Demonstration tritt, übermittelte die Coordination die Forderung "BAYER muss Glyphosat sofort vom Markt nehmen!" nach Berlin.

"Glyphosat gefährdet die Gesundheit, schädigt die Umwelt und trägt zum Klimawandel bei, da der Herstellungsprozess extrem viel Energie benötigt. Deshalb darf es nicht weiter auf den Feldern landen", so CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann.

Aber Glyphosat ist längt nicht der einzige Problem-Fall im Pestizid-Sortiment des Leverkusener Multis. Zu 36,7 Prozent besteht das Angebot aus Agro-Chemikalien, welche die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Welternährungsorganisation FAO als hochgefährlich einstufen. Trotzdem unternimmt der Konzern kaum Anstrengungen, nach Alternativen für die "highly hazardous pesticides" (HHP) zu suchen und weniger giftige Mittel oder gar solche auf biologischer Basis zu entwickeln. "Bereits seit Jahren hat BAYER in Deutschland kein neues, schonender wirkendes Pestizid mehr auf den Markt gebracht. Es lohnt sich offenbar mehr, die Forschungsgelder der Landwirtschaftssparte in Gentech zu investieren, zumal Glyphosat und die anderen Uralt-Produkte weiter Milliarden abwerfen", kritisiert Stelzmann.

Noch dazu wendet das Unternehmen beim Vertrieb der HHPs doppelte Standards an: Die chemischen Keulen kommen hauptsächlich in Ländern des globalen Südens zum Einsatz. Nach Studien der Initiativen INKOTA und PESTIZID AKTIONS-NETZWERK bietet der Agro-Riese allein in Brasilien dreizehn Agro-Chemikalien an, die in der Europäischen Union wegen ihrer Risiken und Nebenwirkungen keine Zulassung (mehr) haben.

Von der neuen Bundesregierung erwartet die CBG ein klares Bekenntnis dazu, eine nochmalige Zulassungsverlängerung für Glyphosat auf EU-Ebene nicht mitzutragen. Überdies muss sie ein Reduktionsprogramm auf den Weg bringen, um die Vorgaben der "Farm-to-Fork-Strategie" zu erfüllen, die bis 2030 eine Minderung der Ackergift-Verbrauchsmengen um 50 Prozent vorsehen. Im Moment geht die Entwicklung nämlich in die gegenteilige Richtung. Im letzten Jahr setzten BAYER & Co. hierzulande 18 Prozent mehr Insektizide und zwei Prozent mehr Herbizide ab, nur bei den Fungiziden sanken die Zahlen. Angesichts dessen hatte der Präsident des Umweltbundesamtes kurz vor Weihnachten Alarm geschlagen. "Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft muss der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln insgesamt deutlich reduziert werden", mahnte Dirk Messner.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren sieht SPD, Grüne und FDP in der Pflicht, die gesamte Landwirtschaft gemäß der Vereinbarungen des Koalitionsvertrags an den Zielen des Umwelt- und Ressourcenschutzes auszurichten. "Die Zahl der unter Pestizidvergiftungen leidenden Menschen ist laut der neuen Studie des Pestizid Aktions-Netzwerkes auf 385 Millionen gestiegen. Pestizide töten Jahr für Jahr Tausende Menschen. Auch Glyphosat vergiftet und tötet Menschen. Die Agrarwende muss her, Glyphosat und die anderen Killer-Gifte müssen vom Markt", hält Marius Stelzmann abschließend fest.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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