Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 19.07.2010
Illegaler Gen-Mais in Mecklenburg-Vorpommern
Erstes Bundesland veröffentlicht betroffene Flächen.
Als bislang einziges Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommern freiwillig Greenpeace und Bioland bekannt gegeben, wo dieses Jahr gentechnisch verunreinigtes Maissaatgut ausgesät wurde. Demnach wurde es auf insgesamt 53 Hektar ausgebracht. Das verunreinigte Saatgut der Firma Pioneer Hi-Bred wurde in sieben weiteren Bundesländern ausgesät. Zwar haben diese angeordnet, die Maispflanzen zu vernichten. Sie haben aber nicht die betroffenen Flächen bekannt gegeben. So verweigert beispielsweise Baden-Württemberg, wo rund 90 Landwirte mit insgesamt etwa 640 Hektar von dem Saatgut-Skandal betroffen sind, die Informationen. In den vergangenen Jahren konnten Greenpeace und Bioland die Veröffentlichung betroffener Flächen nur über den Klageweg erreichen.

"Auch die anderen Bundesländer müssen jetzt veröffentlichen, wo der illegale Gen-Mais ausgesät wurde. Nur so können sich benachbarte Landwirte, Saatguthersteller, Imker und Gärtner darüber informieren, ob ihnen Schaden droht", sagt Stephanie Töwe, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. "Die Flächen müssen zudem im Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für jeden zugänglich eingetragen werden. Nur so ist Transparenz zu erreichen." Verunreinigtes Saatgut wurde in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen ausgesät.


Saatgutproduzent will für den Schaden nicht aufkommen

Bioland und Greenpeace werfen dem Saatgutproduzenten Pioneer Hi-Bred vor, die betroffenen Landwirte nicht entschädigen zu wollen. "Die Landwirte dürfen nicht auf ihrem Schaden sitzen bleiben. Pioneer muss die Landwirte umgehend und angemessen entschädigen", fordert Thomas Dosch, Präsident von Bioland.

Die Forderung aus Politik und der Saatgutbranche, Schwellenwerte für gentechnische Verunreinigungen im Saatgut einzuführen, lehnen Bioland und Greenpeace entschieden ab. "Ein Recht auf Verschmutzung darf es nicht geben. Die EU-Regelung der Nulltoleranz muss Bestand haben", so Thomas Dosch. Danach darf Saatgut nicht vermarktet werden, wenn es auch nur minimale Spuren von nicht zugelassenen Gentech-Sorten enthält. Bioland und Greenpeace fordern, Saatgut stärker zu überprüfen, damit die Saatgutfirmen ihre Qualitätssicherung verbessern.

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium stellte erst Mitte April fest, dass das Maissaatgut mit der gentechnisch veränderten Sorte NK603 verunreinigt ist. NK603 ist in der EU nicht zum Anbau zugelassen. Nach einer Vereinbarung der Bundesländer sind aber die Ergebnisse der regelmäßig im Frühjahr durchgeführten Saatgutproben bis zum 31. März zu veröffentlichen. Durch die verzögerte Bekanntgabe wurde das kontaminierte Saatgut aus Niedersachsen nicht rechtzeitig aus dem Handel genommen und statt dessen an Landhändler in sieben weitere Bundesländer geliefert.
Quelle: Bioland 2010


Diskussion

Um in diesem Forum diskutieren zu können, benötigen Sie eine Zugangsberechtigung...   zur Anmeldung
BesitzerInnen einer gültigen ECO-Card oder Member-Card können gleich losdiskutieren.
User-ID:
Password:



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa

Studie: Warum wir für kommunalen Klimaschutz das Grundgesetz ändern müssen Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftsaufgabe kommunaler Klimaschutz" vorgestellt.