Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Einkaufen online & Versandhandel alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Einkaufen online & Versandhandel    Datum: 20.07.2017
Fairer Handel weiter auf Wachstumskurs
Einsatz für gerechten Welthandel wichtiger denn je
Mit 1,3 Milliarden Euro erreichte der Faire Handel in Deutschland 2016 ein neues Umsatzhoch und setzt damit seinen Wachstumskurs fort. Doch der Druck auf Produzent*innen durch schwankende Weltmarktpreise, erschwerte klimatische Bedingungen sowie asymmetrische Machtverhältnisse im Welthandel verdeutlichen die Notwendigkeit der politischen Arbeit der Fair-Handels-Bewegung. Das gab heute das Forum Fairer Handel, der Verband des Fairen Handels in Deutschland, auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt.

Im Geschäftsjahr 2016 setzte der Faire Handel in Deutschland seinen Wachstumskurs fort. Dank einer Steigerung von 14 % gegenüber 2015 erreichte der Gesamtumsatz zu geschätzten Endverbraucherpreisen mit 1,3 Milliarden Euro eine neue Höchstmarke. Das entspricht einer Verdoppelung innerhalb der letzten vier Jahre. Mit 1,05 Milliarden Euro trägt das Fairtrade-Produktsiegel den größten Anteil am Umsatz. Bei den anerkannten Fair-Handels-Importeuren wurden im vergangenen Jahr fair gehandelte Waren im Wert von 190 Millionen Euro verkauft. Die Weltläden und Weltgruppen haben im Jahr 2016 fair gehandelte Waren im Wert von 77 Millionen Euro vertrieben. Der Umsatz mit fair gehandelten Produkten aus Europa, wie Naturland Fair zertifizierte Milch und Brot, erreichte 67 Millionen Euro.

Spitzenreiter Kaffee verdeutlicht Vorzüge des Fairen Handels
Mit einem Anteil von 36 % am Gesamtumsatz hält Kaffee weiterhin die Spitzenposition im Fairen Handel. Der Absatz von fair gehandeltem Röstkaffee in Deutschland wächst kontinuierlich (+ 22 % gegenüber 2015). Allerdings liegt dessen Marktanteil in Deutschland insgesamt bei nur 4,4 %. Ein Blick auf dieses Produkt verdeutlicht die Vorzüge des Fairen Handels aus Sicht der Produzent*innen: Im Februar 2016 lag der Weltmarktpreis für Kaffee auf einem Tiefstand von 110 US Cents pro Pfund. Für fair gehandelten Kaffee greift in dieser Situation ein garantierter Mindestpreis, der über diesem Weltmarktpreis liegt. Auch bei der Anpassung an den Klimawandel und dessen Bekämpfung werden die Produzent*innen im Fairen Handel unterstützt, beispielsweise durch Beratung zum Aufbau nachhaltiger Anbaumethoden.

"Doch die große Mehrheit der Kaffeebäuer*innen ist den Schwankungen von Weltmarkt und Klima ausgesetzt. Das zeigt, dass die politische Arbeit der Fair-Handels-Bewegung wichtiger ist denn je, um weltweit faire Arbeits- und Produktionsbedingungen zu erreichen.", so Manuel Blendin, Geschäftsführer des Forum Fairer Handel.

Politische Forderungen des Fairen Handels zur Bundestagswahl 2017
Anlässlich der Bundestagswahl im September hat das Forum Fairer Handel zusammen mit dem Weltladen-Dachverband drei Visionen für die Zukunft formuliert: Faire Arbeitsbedingungen weltweit; eine bäuerliche Landwirtschaft, die alle Menschen ernährt; menschenwürdiger Umgang mit allen. Mit diesen Visionen setzen das Forum Fairer Handel und der Weltladen-Dachverband denjenigen, die mit negativen Bildern Ängste schüren, den Entwurf eines menschenwürdigen Lebens für alle weltweit entgegen. Zu jeder Vision wurden politische Forderungen an die nächste Bundesregierung formuliert, darunter die nach einem fairen Handel statt Freihandel.

"Derzeit fordern hochrangige Politiker diesseits und jenseits des Atlantiks gerne fairen Handel, verstehen darunter jedoch Protektionismus oder Freihandel. Aus Sicht des Forum Fairer Handel wäre ein demokratisches und transparentes Welthandelssystem fair, das Menschen- und Umweltrechtsabkommen über Handelsverträge stellt.", erläutert Manuel Blendin. Die sogenannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) zwischen der Europäischen Union und den Ländern Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (AKP-Staaten) entsprechen einer Freihandelslogik und laufen entwicklungspolitischen Bemühungen zuwider.

Forderungen zu den Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Afrika
Die EPAs machen es den AKP-Staaten fast unmöglich, eigene nationale und regionale Binnenmärkte aufzubauen und die Wertschöpfung vor Ort zu steigern. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat selbst eingestanden, dass einige der Handelsabkommen zwischen der EU und afrikanischen Staaten in die falsche Richtung gehen. Mit Blick auf den EU-Afrika-Gipfel im kommenden Herbst hat sie Neuverhandlungen in Aussicht gestellt. Im Falle ihrer Wiederwahl muss sie sich in der EU für ein umfassendes Moratorium für die Handelsabkommen mit den AKP-Staaten und ein neues Verhandlungsmandat einsetzen. "Abkommen zwischen der EU und den Ländern des Globalen Südens müssen die Wertschöpfung und lokale Märkte vor Ort fördern und auf Augenhöhe und unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft verhandelt werden. Zudem müssen sie kohärent mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen sein.", betont Manuel Blendin.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

26.03.2024
Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024: Jetzt Bienenoase gestalten, Aktion dokumentieren und mit etwas Glück Geld- und Sachpreise gewinnen. Alle können mitmachen!


Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich Kann stellt schon seit 2022 seine Pflastersteine, Außenplatten oder Mauerelemente zu 100 Prozent CO2-neutral her.


Econocom startet "Impact": Ein digitales Medienangebot, das das CSR-Engagement der Gruppe vorstellt


Sticker Gizmo wählt NatureFlexT als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten Der britische Etikettenhersteller entschied sich für Etiketten aus NatureFlex aufgrund ihrer Vielseitigkeit, Bedruckbarkeit und Nachhaltigkeit.


25.03.2024
"Generationenkapital": Kritik an fehlenden Klima- und Menschenrechtsvorgaben Kritische Aktionär*innen vermissen verpflichtende nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogene Anlagekriterien.

Gentechnik-Deregulierungspläne ohne wissenschaftliche Grundlage EU-Rat muss Fehlentscheidungen des Europaparlaments korrigieren

Beurteilungswert für Weichmacher in Urin festgelegt HBM-Kommission am Umweltbundesamt veröffentlicht Stellungnahme

Mit TÜV SÜD Akademie CSRD-Manager werden Modulare Ausbildung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD


Innovatives urbanes Wohnen mit Biome: Wie individuelles Design und systematisierter Holzbau die Zukunft gestalten


24.03.2024
Als schönste Werkstatt Deutschlands mit dem Preis "Meine wunderschöne Werkstatt" von der Jury der Fachzeitschrift dds ausgezeichnet Das ist gut für die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger


Newsletter 203 mit übrigem Sideboard aus Kirschbaum Meenzer Küche; Sideboard übrig; Utes Tipps zum perfekten Schlafplatz; Kompletteinrichtungsbeispiel seit 1991; Musikerschreibtisch; Nataschas Praktikum; Teppich und Tablett


23.03.2024
Krieg gegen unseren Planeten Erde! Das Militär zerstört die Lebensgrundlagen der Menschheit

22.03.2024
Die Verdrängungsgesellschaft Sind wir noch zu retten?

"Erderhitzung hat enorme Auswirkungen auf Zustand der Gewässer" Klimaschutzministerin Katrin Eder zum Weltwassertag

Falsche Zugeständnisse zu Lasten der Artenvielfalt Greenpeace-Stellungnahme zum Wachstumschancengesetz und der Protokollerklärung zur Entlastung der Landwirtschaft

Stepenitz zur Flusslandschaft der Jahre 2024/25 ausgerufen Naturnahe Flüsse sind wichtig für den Arten- und den Klimaschutz


Gewässertyp des Jahres 2024 - Flaches Küstengewässer der Ostsee Beliebtes Urlaubsgewässer in keinem guten Zustand


Hans-Hohenester Preis: "Ihr seid der Top-Nachwuchs im Ökolandbau!" Erstmalig verliehen: Hans-Hohenester-Preis für herausragende Meisterarbeiten im Ökolandbau


Eier bewusst genießen - nicht nur zu Ostern VERBRAUCHER INITIATIVE über gesundheitsfördernde Ernährung


21.03.2024
Wasserstoff nicht verheizen Verbände appellieren an Deutschlands Bürgermeister:innen