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Gentechnik: Die schleichende Verunreinigung geht weiter
Futtermittel ohne Gentechnik sind eine Voraussetzung für biologische Tierhaltung.
(Foto: Schütze)
Mit der Zulassung der LibertyLink® Sojabohnen A 2704-12 von Bayer im September dieses Jahres ist die Europäische Kommission einen weiteren Schritt in Richtung schleichender Verunreinigung von Lebensmitteln gegangen. Und es steht bereits eine weitere, gentechnisch veränderte Sojasorte vor der Zulassung: Roundup-Ready-2-Soja von Monsanto.

Mit vermehrten Zulassungen von GV-Pflanzen versucht die EU-Kommission sich aus einer fatalen Lage zu befreien. Einerseits das Gesicht zu wahren und die geltende Nulltoleranz-Grenze bei Futtermitteln mit nicht zugelassenen, gentechnischen Verunreinigungen beizubehalten, andererseits dem Druck der Wirtschaft nachzugeben. Folgen davon sind eine immer schwieriger werdende Gentechnikfreiheit bei biologischen Lebensmitteln. Verunreinigungen von Bio-Soja werden durch lange Transportwege und einen stetig wachsenden Markt mit gentechnisch veränderter Soja immer wahrscheinlicher. Auch wenn bisher alle positiven Proben von Sojaprodukten weit unter dem Grenzwert von 0,9 Prozent, dem nach EU-Öko-VO erlaubten Wert, geblieben sind, kann man die Ware nicht mehr als "Gentechnikfrei" bezeichnen. Das ist die Meinung der Firma Life Food, die konsequent bei ihren Produkten der Marke "Taifun" nicht mehr auf Gentechnikfreiheit hinweist.

Immer schwieriger wird unter diesen Umständen auch die Beschaffung gentechnikfreier Futtermittel. "Die biologische Landwirtschaft ist in der guten Lage vieles in geschlossenen Kreisläufen zu produzieren. Das heißt, das meiste Futter kommt direkt vom Hof in die Tiermägen"; so Sepp Brunnbauer, Geschäftsführer des ökologischen Anbauverbandes Biokreis. Allerdings benötigen darüber hinaus auch Bio-Landwirte für spezielle Bereiche, wie zum Beispiel die Legehennehaltung, Eiweißkomponenten aus Mais und Soja. "Diese Eiweiß-Futtermittel gentechnikfrei zu erhalten kann, wenn die EU-Kommission weitere GV-Pflanzen zum Import zulässt, zu einem echten Problem werden", meint Sepp Brunnbauer und appelliert an die Politik, die Gefahren zu sehen und nicht den Wirtschaftsinteressen von Großkonzernen unterzuordnen. Schließlich sollte der flapsige Spruch aus den 90ern "geht nicht, gibt's nicht" nicht durch ein "ohne Gentechnik geht's nicht mehr" ersetzt werden.


Biokreis -Im Zeichen der zwei Ähren arbeiten rund 700 Biobauern und 60 ökologische Verarbeiter für den Erhalt bäuerlicher Landwirtschaft und handwerklicher Lebensmittelverarbeitung zusammen.

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Pressekontakt: Elisabeth Schütze PR
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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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