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Analogkäse: Debatte zu emotional
Die Aufregung um das Thema Analogkäse ist weitestgehend unbegründet. Die Alternativen zum Käse aus Milch können einen wertvollen Beitrag zum Tier- und Umweltschutz leisten. Außerdem gibt es gesundheitliche Vorteile.
Die Milchindustrie schlägt zurzeit Alarm, weil nicht alles aus Käse ist, was aus Käse zu sein scheint. Richtig ist: Die Verbraucher sollten ehrlich informiert werden - allerdings auch über die Vorteile, die die Verwendung von Analogkäse mit sich bringen kann.

Analogkäse hat beispielsweise weniger Kalorien und weniger gesättigte Fettsäuren als Käse aus Milch. Kommt der Käse-Ersatz sogar ganz ohne Milchbestandteile aus, profitieren auch diejenigen, die eine Laktoseunverträglichkeit haben oder Milchprodukte aus ethischen Gründen ablehnen.

Analogkäse hat außerdem einen Klimabonus: Milchkühe produzieren große Mengen des Treibhausgases Methan. Und für die Produktion von einem kg Käse werden oft mehr als 10 Liter Milch benötigt. Käse gehört damit zu den klimaschädlichsten Nahrungsmitteln überhaupt. Damit der Käse-Ersatz seinen Klimavorteil voll ausspielen kann, muss jedoch auch sichergestellt werden, dass Zutaten wie Palmöl aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen.

Und nicht zuletzt sind immer weniger Kühe auf den Weiden zu sehen, weil die modernen Hochleistungstiere so überzüchtet sind, dass sie vermutlich ins Koma fallen würden, wenn man ihnen Gras statt konzentriertem Kraftfutter anböte. "So etwas muss man ja als Verbraucher nicht unbedingt unterstützen", kommentiert Mahi Klosterhalfen von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.

Vieles spricht daher dafür, das Thema nicht so sehr zu emotionalisieren wie es die Interessensgruppen aus der Milchwirtschaft derzeit tun. Analogkäse ist herkömmlichem Käse in vielen Punkten überlegen.

 
Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, D-10715 Berlin
http://www.albert-schweitzer-stiftung.de
presse@albert-schweitzer-stiftung.de
    

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