Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Haus & Garten alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, D-10179 Berlin
Rubrik:Haus & Garten    Datum: 22.11.2021
Studie zur Kreislaufwirtschaft: Secondhand hat hohes Wachstumspotenzial
"Circular Economy 2021" vom Wuppertal Institut zeigt im Auftrag der Berliner Senatsumweltverwaltung und eBay-Kleinanzeigen Einstellungen und Gewohnheiten im Umgang mit Gebrauchtem
Kauf und Verkauf von Gebrauchtwaren ist selbstverständlicher Teil des Alltags in deutschen Haushalten - und Secondhand hat ein hohes Entwicklungspotenzial, gerade auch in Berlin. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Studie "Circular Economy 2021" des Wuppertal Instituts, in Auftrag gegeben von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und eBay-Kleinanzeigen.

Zum Download der Studie © eBay Kleinanzeigen
Demnach verkaufen bundesweit sieben von zehn Befragten (71 Prozent) mindestens zwei Mal im Jahr gebrauchte Dinge, darunter am häufigsten Kleidung, Bücher, Dekorationsgegenstände sowie Möbel, aber auch etwa DVDs/CDs und elektronische Geräte. Umgekehrt kauft mit 38 Prozent deutlich mehr als ein Drittel der Bundesbürger*innen mindestens zwei Mal pro Jahr Gebrauchtes - in Berlin sind es sogar 43 Prozent, die dies von sich sagen. Insgesamt kann sich knapp die Hälfte (47 Prozent) der bundesweit Befragten vorstellen, künftig noch mehr auf den Kauf von Gebrauchtwaren zu setzen.

Stefan Tidow, Berliner Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz: "Die Ergebnisse zeigen, dass Produkte aus zweiter Hand längst ihren Weg in das alltägliche Handeln der Stadtgesellschaft gefunden haben. Mit unserer Re-Use-Initiative wollen wir das in den nächsten Jahren weiter verstärken. Wir werden gemeinsam mit der Stadtgesellschaft ein Reparatur-Netzwerk aufbauen und die Zahl der Annahmestellen für Gebrauchtwaren auch auf BSR-Recyclinghöfen flächendeckend erhöhen. Gemäß der umfassenden Berliner Zero-Waste-Strategie schließen wir so ökologische Stoffkreisläufe, sparen Ressourcen - und damit auch schädliche Klimagasemissionen."

Bundesweit finden sich in fast neun von zehn Haushalten (88 Prozent) ungenutzte Produkte (in Berlin: 82 Prozent). Sie haben zusammen einen geschätzten Gesamtwert von 52,6 Milliarden Euro: Allein dies zeigt das enorme Marktpotenzial von Gebrauchtwaren. Dabei gibt es aber auch noch Hemmnisse zu überwinden. Vielen (44 Prozent) ist der Aufwand, gebrauchte Dinge zu verkaufen, nach eigenen Angaben noch zu hoch (in Berlin: 48 Prozent). Wenn Menschen sich von ungenutzten Dingen trennen, verschenken sie sie daher oder werfen sie einfach weg - in Berlin wird den Angaben zufolge aber weniger häufig (43 Prozent) in den Müll entsorgt als bundesweit (50 Prozent).

Den Vorteil beim Erwerb von Gebrauchtwaren sehen die Befragten insbesondere in der Möglichkeit, Geld zu sparen. Aber auch ökologische Ressourcenschonung ist vielen, dabei deutlich mehr Frauen als Männern, wichtig. Offenbar spielt auch die Corona-Pandemie eine Rolle, denn bundesweit sagen sechs von zehn Befragten (62 Prozent), sie handelten "zumindest teilweise" nachhaltiger als zuvor.

Um Produkte länger zu nutzen oder als Gebrauchtwaren leider aussortieren zu können, wünscht sich etwa jede*r zweite Befragte zudem leicht zugängliche Reparatur-Netzwerke sowie mehr Annahmestellen für Gebrauchtes. Mit der Initiative "Re-Use Berlin" (www.berlin.de/re-use) und zahlreichen Projekten baut die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz daher unter dem Leitbild einer Zero-Waste-Strategie die Wiederverwendung gebrauchter Produkte in der Hauptstadt weiter aus.

Die Studie zeigt, dass eine*r von acht Befragten (13 Prozent) in Berlin bereits die Re-Use-Initiative kennt. Knapp die Hälfte (45 Prozent) davon gibt an, als direkte Folge der Initiative tatsächlich häufiger gebraucht zu kaufen. Den im Jahr 2020 eingerichteten Re-Use-Superstore im Kaufhaus Karstadt am Hermannplatz sowie das BSR-Gebrauchtwarenhaus NochMall in Reinickendorf kennen zehn Prozent, das Re-Use-Zentrum am Alexanderplatz ist immerhin fünf Prozent bekannt. Eine Mehrheit (76 Prozent) sagt gleichwohl, noch keines der genannten Häuser zu kennen.

Wie im Rest der Republik nutzen auch die Befragten in der Hauptstadt bevorzugt Online-Kanäle für den Verkauf gebrauchter Produkte (Berlin: 73 Prozent, bundesweit: 72 Prozent).

Paul Heimann, Geschäftsführer von eBay Kleinanzeigen: "Mit einem Aktionstag wollten wir Menschen inspirieren, gebraucht, statt neu zu kaufen und die Lebenszeit von Produkten durch Weitergabe zu verlängern. Es ist einfach, im Alltag einen Beitrag für mehr Umweltschutz zu leisten. Wir können Produkte länger nutzen oder Ungenutztes einfach weitergeben. Die Entscheidung für Gebraucht- anstatt Neukauf hilft, wertvolle Ressourcen einzusparen. Obendrein spart es Geld. Um darauf aufmerksam zu machen, haben wir den Green Sunday ins Leben gerufen. Der Green Sunday ist unser Gegenpol zu der Konsum-Schlacht in der Vorweihnachtszeit. Der Aktionstag fand am Sonntag, 21. November, statt."

  • Download der Studie "Circular Economy 2021"

    Diskussion

      Login



  •  
     
      Aktuelle News
      RSS-Feed einrichten
    Keine Meldung mehr verpassen

    24.04.2024
    Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere

    23.04.2024
    So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

    22.04.2024
    Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

    Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

    Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

    Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


    Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


    Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


    Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


    PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


    "Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


    Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

    20.04.2024
    Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


    19.04.2024
    Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


    BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

    "Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


    Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


    Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


    18.04.2024
    Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

    Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa