|
Berlin,
27.08.03 -
Deutschlands Spitzenstellung bei der Windenergie-Technologie und seine
Klimaschutz-Ziele sind ohne Investitionssicherheit f³r die Windkraft
ernsthaft bedroht. Nur durch Ausbau der Windkraft an Land k÷nnen die rund
46.000 Arbeitsplõtze in der Windbranche gesichert und der weltweite
Export deutscher Technologie weiter gesteigert werden.
Ein Beleg f³r die
rasante Entwicklung der deutschen Windkraft-Industrie ist die Leistungsfõhigkeit
in Serie produzierter Windkraft-Anlagen: Sie hat sich seit 1990 etwa
verzehnfacht. Gleichzeitig ist ihre Produktivitõt stark gestiegen:
Moderne Anlagen erzeugen pro kW Generatorleistung 40 Prozent mehr Strom
als 1990. Somit liefern weniger Turbinen durch bessere Technologie immer
mehr Strom.
Die Windkraft spielt f³r Deutschlands internationale
Klimaschutz-Verpflichtung eine zentrale Rolle. Andere Wirtschaftssektoren
(Verkehr, Haushalte) sto¯en heute mehr Kohlendioxid (CO2) als
1990 aus. Bei Fortschreibung dieses Trends und ohne den weiteren Ausbau
der Windenergie wird Deutschland im Jahr 2010 ³ber zehn Prozent mehr CO2
aussto¯en als es sich international zum Ziel gesetzt hat. Mit dem
weiteren Windkraft-Ausbau auf etwa zehn Prozent des Stromverbrauchs k÷nnte
die drohende L³cke geschlossen werden.
Mit den aktuellen Vorschlõgen zur K³rzung der Verg³tung f³r Strom aus
Windkraft-Anlagen an Land riskiert das Bundesumweltministerium eine
Marktflaute f³r die deutsche Windbranche. Bisher soll die Verg³tung laut
Erneuerbare-Energien-Gesetz von jetzt an bis zum Jahr 2010 um 20 Prozent
gesenkt werden. Die neuen Vorschlõge sehen eine Senkung um 30 Prozent
vor. Die Gefahr: Zukunftsmõrkte wie Offshore (Windparks im Meer),
Repowering (Ersetzen alter Anlagen durch neue, leistungsfõhigere) und der
Export k÷nnen kurzfristig noch nicht den Markt f³r den Neubau von
Windkraft-Anlagen an Land ersetzen, der durch die zusõtzliche Absenkung
der Verg³tung wegbrechen w³rde.
Ein Umsatzr³ckgang bei Herstellern, Zulieferern und Serviceunternehmen f³r
Windturbinen in Deutschland w³rde nicht nur Arbeitsplõtze gefõhrden,
sondern auch einen technologischen Fadenriss provozieren. Nur durch
Weiterentwicklung der Windkraft-Technologie und Produktion in gro¯en
Serien k÷nnen die Kosten f³r Windstrom noch weiter gesenkt werden. "In
den kommenden Jahren werden weltweit Technologien zur klimaschonenden
Energieerzeugung gefragt sein. Die deutsche Windindustrie hat hier eine
hervorragende Startposition, die nicht verspielt werden darf",
betont BWE-Prõsident Dr. Peter Ahmels.
Die wichtigsten Zahlen zur Windenergie-Nutzung in Deutschland, Forderungen
des BWE an die Politik, Entwicklung der Windenergie-Technologie,
Zukunftsmõrkte, Volkswirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen
Das Hintergrundpapier zur Pressemeldung finden Sie unter folgender
Adresse:
Http://www.wind-energie.de/aktuelles-und-aktivitaeten/presse/2003-08-27-hintergrund.pdf
F³r R³ckfragen:
Dr. Peter Ahmels, Prõsident des BWE, Tel.: 0170 801 43 75
Dr. Knud Rehfeldt, Geschõftsf³hrer Deutsche Windguard, Tel.: 0173
608 44 23.
|
|