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Öko-Landbau: Den Worten Taten folgen lassen
Zum heutigen Runden Tisch "Zukunft des Ökologischen Landbaus" im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:
Der ökologischen Landbau schützt Tiere und Umwelt, Klima und Ressourcen - an dieser Erkenntnis kommt auch Minister Schmidt nicht vorbei. Ganz folgerichtig hat er sich schon mehrfach für mehr ökologischen Landbau und mehr heimische Bio-Produkte ausgesprochen.

Diesen schönen Worten müssen jetzt aber auch Taten folgen. Gelegenheiten bieten sich dem Landwirtschaftsminister mehr als genug: In Brüssel muss er sich für eine sinnvolle Überarbeitung der EU-Öko-Verordnung einsetzen und einen verlässlichen Rechtsrahmen für die positiven Entwicklungen der Branche mit gestalten. Eine Totalrevision, wie von der Kommission vorgeschlagen, ist hier nicht zielführend.

Auch in Deutschland gibt es viel zu tun: Die Forschung muss finanziell und institutionell gestärkt werden. Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau sollte zielgenau eingesetzt und die Öffnung für "andere Formen nachhaltigen Landwirtschaft" zurückgenommen werden. Der verstärkte Einsatz von Öko-Lebensmitteln bei der Außer-Haus-Verpflegung - von öffentlichen Kantinen bis zum Kindergarten-Caterer - ist ein noch gänzlich ungenutztes Mittel, das sehr viel Potential bietet. Hier genügt ein Blick nach Dänemark. Zusätzlich muss Minister Schmidt bei den Ländern dafür werben, stabile und hilfreiche Umstellungs- und Flächenförderungen festzuschreiben.

Diese Aufgaben sollte der Landwirtschaftsminister anpacken, wenn seine Bekenntnisse für den Ökologischen Landbau mehr sein sollen als Wahlkampfrhetorik. In drei ostdeutschen Bundesländern, in denen der Ökolandbau flächenmäßig stark vertreten ist, stehen Landtagswahlen unmittelbar bevor. Die Ökobauern warten auf mehr als schöne Worte.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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