"Schokolade ist erst dann wirklich nachhaltig, wenn Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika über ein Einkommen verfügen, das ihnen ein Leben in Würde ermöglicht", kritisiert Johannes Schorling vom entwicklungspolitischen INKOTA-netzwerk. "Davon sind wir aktuell weiter entfernt als die Anbauländer vom Tagungsort." Auch das druckfrische Kakaobarometer belegt, dass die bisherigen Bemühungen der Schokoladenindustrie bei weitem nicht ausreichen, um die Probleme im Kakaoanbau zu lösen. "Unternehmen und Politik dürfen nicht länger nur darauf setzen, die Erträge der Bauern zu steigern. Wir brauchen bei dieser Weltkakaokonferenz endlich eine Debatte über höhere Kakaopreise", fordert Schorling. 100 Kinder aus sieben Schulen machen bei der Demonstration deutlich, dass Kinder in Deutschland Kinderarbeit im Kakaoanbau nicht akzeptieren. Damit Menschenrechte im Kakaoanbau nicht länger mit Füßen getreten werden, fordert die Kinderinitiative SchokoFair - Stoppt Kinderarbeit von der Bundesregierung einen Schoko-TÜV als Gesetz und die Begrenzung von Spekulationen mit Nahrungsmitteln an der Börse. Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des Forum Fairer Handel, ergänzt: "Zu fairer Schokolade gehört zwingend die Wahrung der Menschen- und Arbeitsrechte entlang der gesamten Kakao-Wertschöpfungskette. Für eine nachhaltige Verbesserung der Situation von Kakaobäuerinnen und -bauern sind gesetzliche Regelungen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht erforderlich." An der Demonstration nehmen auch VertreterInnen aus den Kakaoanbauländern teil sowie eine überdimensionale Schokoladentafel, die endlich fair sein möchte. Weitere Informationen: Kakaobarometer 2018 und Kurzfassung (englisch) Fragen und Antworten rund um die Weltkakaokonferenz 2018
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