Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Haus & Garten alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Deutsche Umwelthilfe e.V., D-78315 Radolfzell
Rubrik:Haus & Garten    Datum: 16.08.2016
IKEA verstößt gegen Rücknahmepflicht von alten Elektrogeräten
Deutsche Umwelthilfe leitet Rechtsverfahren ein
Möbelhauskette verweigert Rücknahme von Beleuchtungskörpern über seinen Onlinehandel und informiert seine Kunden nicht korrekt über die Rücknahmepflichten von Elektroaltgeräten - Deutsche Umwelthilfe droht mit Klage vor dem zuständigen Landgericht, sollte IKEA keine strafbewährte Unterlassungserklärung abgeben und die Verstöße gegen das Elektrogesetz sofort stoppen.

Der schwedische Einrichtungskonzern IKEA verstößt massiv gegen die im Elektrogesetz festgeschriebene Rücknahmeverpflichtung von alten Elektrogeräten. So stellte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bei Testbesuchen fest, dass IKEA rechtswidrig die Rücknahme von Elektrokleingeräten wie Beleuchtungskörpern verweigerte und zudem nicht korrekt über die Rücknahmepflichten informiert.

Das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) verpflichtet Unternehmen ab einer gewissen Größe zur kostenfreien Rücknahme von Elektroaltgeräten und zur Information der Verbraucher über die neuen Rückgabemöglichkeiten. Die DUH fordert IKEA auf, bis zu diesem Freitag (19.8.2016) eine strafbewährte Unterlassungserklärung abzugeben und die rechtswidrige Praxis zu beenden.

"Dass ausgerechnet IKEA Umwelt- und Verbraucherrechte ignoriert, passt nicht zur Werbung mit dem Elch und intakter Natur. Sollte sich der schwedische Möbel- und Einrichtungskonzern weigern, die geforderte Unterlassungserklärung abzugeben und die Verbrauchertäuschung zu beenden, werden wir Klage vor dem zuständigen Landgericht erheben", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Das ElektroG schreibt für große Online-Händler wie dem Versandhandel von IKEA vor, dass sie kleine Elektroaltgeräte zurücknehmen müssen. Mit der Entsorgung alter Kleingeräte, wie Föhns oder Toastern, hat IKEA nach eigenen Angaben das Onlineportal zmart24 beauftragt. Diesem Dienstleister müssen Verbraucher eine Anfrage per E-Mail zusenden, um beispielsweise alte Energiesparlampen zurückgeben zu können. Doch genau dies verweigerte zmart24 bei Testrückgabeversuchen der DUH. Als Begründung gab das Entsorgungsunternehmen Zentek, welches das Portal zmart24 betreibt, an, dass sie keine Beleuchtungskörper von Privatpersonen zurücknehmen.

"IKEA verkauft über seinen Online-Handel und seine deutschen Filialen knapp 10 Millionen LEDs und Energiesparlampen, sowie hunderttausende anderer Elektrogeräte pro Jahr. Geräte zurückzugeben ist für Verbraucher jedoch sehr aufwändig. Durch die schlechte Informationspraxis von IKEA wissen viele Verbraucher noch nicht einmal, dass sie überhaupt alte Elektrogeräte zurückgeben können", kritisiert Philipp Sommer, Referent für Kreislaufwirtschaft bei der DUH. Viele Elektrogeräte enthalten Schadstoffe, zum Beispiel Quecksilber in Energiesparlampen oder Cadmium in Akkus und sind daher nicht im Hausmüll zu entsorgen, sondern im Handel oder bei den kommunalen Wertstoffhöfen abzugeben.

Nach Ansicht der DUH informiert IKEA auch in seinen Filialen nicht korrekt über die Rückgabemöglichkeiten alter Elektrogeräte. Stichproben der DUH ergaben, dass IKEA darauf verzichtet, im Eingangsbereich und an den Verkaufsstellen für Elektrogeräte, Verbraucher über Rückgabemöglichkeiten zu informieren. Die Anfrage eines DUH-Mitarbeiters am Informations-Schalter, ob die Rückgabe eines Elektrokleingeräts möglich sei, verneinte das IKEA-Personal.

Die DUH fordert von IKEA, Kunden korrekt zu informieren und zudem vor Ort durch gut erkennbare Hinweistafeln aufzuklären. Im Internetauftritt wie Produktkatalog sollte IKEA über die Rückgabemöglichkeiten direkt bei der Produktdarstellung informieren.

Hintergrund:
Seit dem 24. Juli 2016 können Verbraucher Elektrogeräte mit einer Kantenlänge kleiner als 25 cm in haushaltsüblichen Mengen und kostenlos bei Händlern zurückgeben, die Elektrogeräte auf einer Fläche von mindestens 400 Quadratmetern verkaufen - bei Onlinehändlern gilt die Versand- und Lagerfläche. Die Rückgabe von Kleingeräten ist nicht an den Neukauf eines Gerätes gebunden - sie können auch bei anderen Unternehmen abgegeben werden, als bei denen sie gekauft wurden.

In Deutschland werden jährlich etwa 1,7 Millionen Tonnen Elektrogeräte verkauft, jedoch nur 40 Prozent davon ordnungsgemäß gesammelt und der Wiederverwendung bzw. dem Recycling zugeführt. Um dieses Umweltproblem zu lösen, hat die EU-Kommission im Rahmen der WEEE2-Richtlinie (EU-Richtlinie 2012/19/EU) die Handelsunternehmen verpflichtet, kostenfrei Altgeräte zurückzunehmen. So soll sichergestellt werden, dass die hierin enthaltenen Schadstoffe umweltgerecht behandelt und wertvolle Rohstoffe recycelt werden.

Links:
Die Rechte von Verbrauchern bei der Rückgabe von alten Elektrogeräten: l.duh.de/i9kzc
Die Pflichten der Händler bei der Rücknahme von alten Elektrogeräten: l.duh.de/ytpxm
Weiterführende Informationen zum ElektroG: l.duh.de/dsgpz

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

28.04.2024
Die komplette Küche mit alles und scharf Wie für Familie Friedrich eine komplett ausgestattete Küche mit Spezialschubladen für ihre Chilischoten entstand


26.04.2024
SCHOTT startet Pilotprojekte für mehr Kreislaufwirtschaft im Bereich Glaskeramik und Spezialglas Recycling-Piloten: Kochfelder und Pharmaglas


24.04.2024
Nachhaltige Tipps für den Alltag: Einfache Ideen für einen umweltfreundlichen Lebensstil

Die Chancen der künstlichen Intelligenz

Motorradtour planen - Maschine, Bekleidung, Route und Unterkunft

Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung