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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | ECO-News Deutschland, D-81371 München |
Rubrik: | Politik & Gesellschaft Datum: 21.11.2022 |
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Deutschlands Pläne für Agrarförderung ab 2023 |
Umwelt- und Klimaziele sind mit Agrarplänen nicht zu erreichen |
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Heute hat die EU-Kommission den deutschen Strategieplan zur Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) genehmigt. Die GAP entscheidet darüber, welche Landwirtschaft sich in Deutschland lohnt. Hubert Heigl, Vorstand Landwirtschaft des Bio-Spitzenverbands Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert:
"Es ist absehbar, dass die nun bewilligten GAP-Pläne kaum dazu beitragen werden, die Ziele für den Schutz von Klima, Artenvielfalt und Gewässern zu erreichen. Genauso wenig werden sie zu einer nachhaltigeren, unabhängigeren und resilienteren Ernährung betragen.
Der Strategieplan verlängert die teure Abhängigkeit Deutschlands von mineralischem Stickstoffdünger: Dieser wird aus zweifelhaften Quellen wie dem Iran oder Katar bezogen. Oder er wird mit einem hohen Einsatz an importiertem Erdgas in Deutschland selbst produziert. Bisher wurde ein bedeutender Teil an Stickstoffdünger aus Russland importiert.
Bundesminister Cem Özdemir muss den Plan schnell überarbeiten, damit das Potential der GAP für den notwendigen Umbau der Landwirtschaft wirksam werden kann. Dazu zählt auch, dass der GAP-Plan die extensive Milchviehhaltung honorieren und an die Öko-Landbauziele von EU und Deutschland angepasst werden muss. Deutschland plant Finanzmittel für einen Flächenanteil des Ökologischen Landbaus von 12 % bis 2027 ein. Die Ziele der EU liegen bei 25 % und die Deutschlands bei 30 %.
Der Ausbau des Ökologischen Landbaus ist entscheidend, um die großen Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz wirksam anzupacken und eine resiliente, auf heimischen Rohstoffen basierende Kreislaufwirtschaft zu stärken, um so Bäuerinnen und Bauern eine gute Zukunft zu geben."
Hintergrund
Der BÖLW hat wiederholt Stellung genommen zur aktuellen Reform der GAP: www.boelw.de/themen/eu-agrarpolitik/reform-2020/
Am Freitag soll der Bundesrat über die Änderungen abstimmen, die sich aus dem von der EU-Kommission bewilligten Plan ergeben.
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