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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 23.06.2022
Welternährungskonferenz in Berlin
Zivilgesellschaft fordert politisches Handeln gegen die globale Ernährungskrise
Anlässlich der Welternährungskonferenz "Uniting for Global Food Security" am 24.6.2022 in Berlin, zu der die Bundesministerien des Auswärtigen, für wirtschaftliche Zusammenarbeit und für Landwirtschaft und Ernährung geladen haben, fordert ein breites Bündnis* von entwicklungspolitischen, bäuerlichen, Umwelt- und Menschenrechts-Organisationen die Beendigung der Spekulation mit Nahrungsmitteln.

Nötig sei ein konsequentes Umsteuern: Das Primat des Handelns müsse die Sicherung der Ernährung sein und nicht ökonomische Interessen. Darum müssten Agrarrohstoffmärkte effektiv überwacht und reguliert werden.

"Die Welt steckte schon vor dem Krieg in der Ukraine in einer globalen Ernährungskrise. Die Antworten zur Eindämmung von Freihandel und Importabhängigkeiten als einer der strukturellen Ursachen von Hunger sind seit Jahren unzureichend", sagt Fiona Faye von afrique-europe-interact. Konkret sollten Agrarfinanzgeschäfte in Krisenzeiten ausgesetzt sowie Handelslimits eingeführt werden, um negative Auswirkungen von Spekulation zügig entgegenwirken zu können. Das Bündnis erwartet von den Konferenzvertreter*innen daher ein klares Bekenntnis zum Menschenrecht auf Nahrung sowie Unterstützung bei der Erarbeitung von Lösungen für die Ernährungskrise im Welternährungsrat der Vereinten Nationen (CFS).

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurde die Stärkung der UNO angekündigt. "Dem Sonderberichterstatter zum Recht auf Nahrung muss daher eine prominente Rolle zukommen. Maßstab für die Sicherung der Welternährung muss die Verwirklichung des Rechts auf Nahrung sein, daher müssen auch Handelsfragen beim CFS besprochen werden", sagt Roman Herre, Agrarreferent von FIAN Deutschland. Die Einladung des UN-Sonderberichterstatters sowie des Vorsitzenden des Welternährungsrates sei ein erstes Signal in diese Richtung. Der CFS ist mit der globalen Koordinierung von Politiken zum Thema Welternährung mandatiert. "Dort müssen sich die G7-Staaten konstruktiv einbringen und ihre Partikularinteressen zugunsten globaler Lösungen unterordnen", fordert Anne Jung von medico international.

"Die aktuelle Ernährungskrise zeigt einmal mehr den Bedarf für eine rasche und konsequente Transformationen, hin zur Umsetzung der Rechte der Bäuer:innen und zur Verwirklichung von Ernährungssouveränität lokal und global", sagt Paula Gioia von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Europäische Koordination Via Campesina. Politikempfehlungen des Welternährungsrates müssen effektiv umgesetzt werden. Es sei jedoch zu befürchten, dass die neue G7-Initiative "Globale Allianz für Ernährungssicherung", initiiert von der deutschen G7-Präsidentschaft und der Weltbank, den Welternährungsrat schwächen und wichtige Themen der Hungerbekämpfung ausblendeten.

"Dringend gebraucht wird eine Aussetzung der Beimischungsquoten von Agrarkraftstoffen und eine Reduktion des Anbaus und Verbrauchs von Futtermitteln" sagt Mireille Remesch von der Agrar Koordination. Die aktuelle Krise werde durch Abhängigkeiten der Importe von Energie, Grundnahrungsmitteln und Kunstdünger ausgelöst. Das Bündnis warnt davor, dass diese Abhängigkeiten durch die G7-Initiative eher verstärkt werden könnten, wenn nicht umgehend umgesteuert werde. "Stattdessen müssen Abhängigkeiten dringend reduziert werden, um nachhaltig Hunger zu bekämpfen und der Klimakrise entgegenzuwirken, etwa durch eine vielfältige, agrarökologische Produktion in den Ländern des globalen Südens", sagt Lena Bassermann vom INKOTA-Netzwerk.

Angesichts der Welternährungskrisen müssten auch Sofortmaßnahmen ergriffen werden: "Finanzielle Mittel für soziale Sicherungssysteme müssen mit Hilfe von Deutschland und internationalen Gebern gestockt werden, um armen Menschen den Kauf von Grundnahrungsmitteln auch bei starken Preisanstiegen zu ermöglichen", sagt Josephine Koch vom Forum Umwelt und Entwicklung.

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