Denn Ende März und Anfang April hatte die EU-Wettbewerbskommissarin grünes Licht für die Fusionen von ChemChina und Syngenta sowie Dow und Dupont gegeben. Die ebenfalls umstrittene Übernahme des Gentechnik-Konzerns Monsanto durch die Bayer AG könnte genauso genehmigt werden, weil die Wettbewerbskontrolle den Übernahmeprojekten der global agierenden Konzerne zu wenig entgegen setzen kann. "Diese Fusionswelle zeigt: Wir kommen an der Frage nach der Kontrolle der Konzernmacht nicht vorbei", sagt Jürgen Maier vom Forum Umwelt und Entwicklung. "Die Megafusionen führen zu einer unerträglichen Marktmacht der drei neuen Riesen, die weltweit kleinere Züchter verdrängen, Artenvielfalt zerstören, Druck auf politische Entscheider entfalten und mittels Patenten Bäuerinnen und Bauern in Abhängigkeit bringen. Wozu haben wir eigentlich Kartellämter, wenn praktisch jede Fusion durchgewunken wird?" Die Recherchen der Organisationen ergaben unter anderem:
Jutta Sundermann von Aktion Agrar weist darauf hin, dass Wettbewerbspolitik auch auf globaler Ebene koordiniert werden muss: "Bis heute passiert die Fusionskontrolle auf nationaler Ebene oder in eng kooperierenden Wirtschaftsräumen wie der EU. Die Auswirkungen beispielsweise der Fusion von Bayer und Monsanto auf die Länder des globalen Südens gelangen erst gar nicht auf die Tagesordnung der Wettbewerbskommissarin. Das muss sich ändern." Die Broschüre im Internet als PDF. Bestellen Sie ihr persönliches Exemplar: info@aktion-agrar.de Sämtliche HerausgeberInnen: Forum Umwelt und Entwicklung Aktion Agrar Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft AbL Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt ASW Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall Christliche Initiative Romero, CIR Coordination gegen Bayer-Gefahren Die Bäcker e.V Dorfkäserei Geifertshofen Ecoland e.V. Forschungs- und Dokumenationszentrum Chile-Lateinamerika, FDCL Gen-ethisches Netzwerk e.V., GeN Goliathwatch (in Gründung*) IG Nachbau INKOTA-netzwerk e.V. NaturFreunde Deutschlands Netzwerk Solidarische Landwirtschaft Slow Food Deutschland Stiftung Haus der Bauern Stop Bayer&Monsanto Züchtervereinigung Schwäbisch Hällisches Schwein
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