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Saatgut-Hilfe für Haiti
Landwirtschaft nach Hurrikan wieder aufbauen - BNN und Naturland richten Spendenkonto ein
Hurrikan Matthew hat das Land Haiti, das zu den ärmsten der Welt gehört, schwer getroffen. Noch hat die reine Katastrophenhilfe oberste Priorität, um die Menschen mit dem unmittelbar Notwendigsten zu versorgen. Zugleich muss aber in der Landwirtschaft jetzt schon an die nächste Aussaat gedacht werden, damit die haitianischen Bauern nicht langfristig auf Lebensmittelhilfen angewiesen bleiben.

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) und Naturland haben deshalb ein Spendenkonto eingerichtet, damit Haiti und seine Menschen auch über die unmittelbare Nothilfe hinaus die Unterstützung bekommen, die das gebeutelte Land nun dringend benötigt. Denn mit den Ernten, die der Hurrikan vernichtet hat, ist auch das Saatgut verloren gegangen, das die Bauern traditionell nach der Ernte für die neue Aussaat zurücklegen. Wenn im Januar nicht Mais, Hirse und Bohnen in den Boden kommen, ist eine weitere Anbausaison verloren.

Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, BÖLW-Vorsitzender und langjähriges Naturland Präsidiumsmitglied, hat seit Jahrzehnten enge Kontakte in das Land. Als Entwicklungshelfer hat er drei Jahre lang im jetzt am stärksten betroffenen Südwesten Haitis gearbeitet. Löwenstein ist vertraut mit der Situation im Land und mit der Arbeit vieler dort tätiger Entwicklungsorganisationen.

Eine davon ist die Nichtregierungs-Organisation ORE (Organization for the Rehabilitation of the Environment; www.oreworld.org). Ihr Tätigkeitsradius umfasst genau die Gegend, über die das Zentrum des Sturmes gezogen ist. ORE züchtet seit über 30 Jahren Saatgut zusammen mit den Bauern. Schon jetzt besorgt und verteilt ORE Gemüsesaatgut, das unmittelbar ausgesät werden kann. Aber auch für die Januar-Aussaat muss jetzt mit der Beschaffung begonnen werden. "Mit nachbaufähigem Saatgut soll den Bauern zudem eine Alternative geboten werden, damit sie nicht von gentechnisch verändertem Saatgut abhängig werden, das sie für jede Aussaat neu kaufen müssen", sagte Löwenstein.

Unter dem Stichwort "Saatgut-Hilfe für Haiti" haben der BNN und Naturland deshalb ein Spendenkonto eingerichtet, um ORE dabei zu unterstützen, dass die haitianischen Bauern schnell mit passendem Saatgut versorgt werden. Der BNN und Naturland werden als Grundstock 1.000 Euro in den Fonds einzahlen. Jede weitere Unterstützung ist willkommen - ob von Erzeugern, Verarbeitern, Handelsunternehmen oder Verbraucherinnen und Verbrauchern. Jede Spende zählt!
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
www.naturland.de
m.fadl@naturland.de
    

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