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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 17.05.2019
Europäischer Tag der Meere
Deutsche Umwelthilfe fordert konsequente Abfallvermeidungspolitik für den Schutz der Meere
Plastikmüll ist inzwischen eine der größten Bedrohungen für die Meeresumwelt. Zum Europäischen Tag der Meere am 20. Mai fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) von Bundesumweltministerin Svenja Schulze daher eine konsequente Abfallvermeidungspolitik als wirksamen Beitrag gegen die Meeresvermüllung.

Allein in Deutschland gelangen jährlich 330.000 Tonnen primäres Mikroplastik und 116.000 Tonnen Makroplastik in die Umwelt. Durch Verwehung, Auswaschung und über Flüsse gelangt der Plastikmüll in die Nord- und Ostsee. Um die Meere zu schützen, fordert die DUH die Einführung eines verbindlichen Abfallvermeidungsziels, Mehrwegquoten für Verpackungen, die Ausweitung des Einwegpfandes und Abgaben auf Einwegartikel, die besonders häufig in der Umwelt entsorgt werden. Der Zusatz von Mikroplastik zu Produkten sollte gesetzlich untersagt werden.

Das Pro-Kopf-Aufkommen an Verpackungsabfall in Deutschland gehört mit 226 Kilogramm zu den höchsten in Europa. Seit 1997 ist es von 13,7 Millionen Tonnen auf insgesamt 18,2 Millionen Tonnen im Jahr 2018 angestiegen. "Es wird immer mehr Verpackungsabfall produziert und immer mehr davon landet auch in der Umwelt und den Meeren. Von der Müllflut sind mehr als 663 Tierarten direkt betroffen. Jedes Jahr sterben etwa eine Million Seevögel und hunderttausend Meeressäuger durch Plastikmüll im Meer. Bundesumweltministerin Schulze muss Verantwortung übernehmen und in einen Maßnahmenkatalog vorlegen, wie sie diese Gefahr für Tiere und Umwelt eindämmen möchte. Abfallvermeidung muss mit konkreten Zielen hinterlegt werden und oberste Priorität haben. Nur so erreichen wir einen Richtungswechsel und eine Verbindlichkeit für weniger Verpackungsmüll", sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Für Verpackungsabfälle sollte das Ziel von maximal 90 Kilogramm ab 2030 pro Kopf und Jahr festgelegt werden.

Bereits mehr als eine halbe Million Menschen haben sich den Forderungen der DUH angeschlossen und einen Protestbrief an Bundeskanzlerin Merkel geschrieben, in dem Sie die Regierung auffordern, die Plastikflut endlich einzudämmen, um die Meere wirksam zu schützen.

Einwegflaschen und -tüten aus Plastik, Essensverpackungen, Strohhalme sowie Plastikbesteck werden mit am häufigsten im Meer und an Stränden gefundenen. Die EU-Kommission hat inzwischen für einige dieser Einwegprodukte ein Verbot beschlossen. Dies gilt jedoch nicht für Plastiktüten, Einwegplastikflaschen oder plastikbeschichtete Coffee-to-go-Becher. "Noch immer werden in Deutschland pro Minute 4.500 Plastiktüten verbraucht. Die Nutzung von Einwegbechern für Getränke stieg von 1994 bis 2017 um 102 Prozent. Um den Verbrauch von Einweg-Plastiktüten, Getränkeflaschen und to-go-Bechern schnell und dauerhaft zu reduzieren, ist die Einführung einer Abgabe von mindestens 20 Cent für diese Produkte notwendig", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Bei Einweg-Plastikflaschen sollten sich die negativen Umweltauswirkungen nicht nur im Preis widerspiegeln, sondern sie sollten auch grundsätzlich und unabhängig vom Füllgut einer Pfandpflicht unterliegen. Ausnahmen, wie zum Beispiel für Säfte und Nektare, müssen zügig gestrichen werden, denn Plastikflaschen ohne Pfand landen besonders häufig in der Umwelt.

Mehrwegverpackungen tragen in besonderem Maße zur Abfallvermeidung bei und haben sich in der Praxis bewährt. Wird eine Verpackung wiederverwendet, muss keine neue hergestellt werden. "Umweltministerin Schulze sollte daher nicht nur die gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent, notfalls auch mit Sanktionsmaßnahmen, durchsetzen, sondern auch Wiederverwendungsquoten für Lebensmittel-, Versand- und Transportverpackungen festlegen", so Fischer weiter.

Mikroplastik ist besonders gefährlich für die Umwelt. Die kleinen Plastikpartikel geben gefährliche Chemikalien ab und rufen bei Meerestieren, wie z. B. Muscheln, Entzündungsreaktionen hervor. Plastikpartikel, die im Wasser treiben, binden zudem weitere Schadstoffe an sich, beispielsweise Antibiotika und Rückstände längst verbotener Umweltgifte wie DDT. "Angesichts des bestehenden Ausmaßes der Verbreitung von Mikroplastik in der aquatischen und marinen Umwelt muss Umweltministerin Svenja Schulze das Problem endlich in Angriff nehmen. Freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft, die zudem nicht kontrolliert werden, reichen nicht aus. Wir brauchen ein schnelles nationales Verbot von Mikroplastik. Nicht nur in Kosmetikartikeln, sondern überall da, wo es Produkten absichtlich zugesetzt wird", fordert Metz.

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